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Montag, 15 Februar 2016 00:00

„Mutters Courage“ von George Tabori

s28 Mutters CourageSchlanders/Staatstheater Kassl - Einige Theaterbesucher kamen, um das angekündigte Stück „Drei Mal Leben“ von Yasmina Rezas zu sehen. Viele haben zwei Tage vor der Aufführung gelesen, dass das Stück aufgrund der schweren Erkrankung eines Hauptdarstellers abgesagt werden musste und dafür vom Staatstheater Kassl „Mutters Courage“ aufgeführt würde. Ein paar meinten, es wäre das bekannte Stück „Mutter Courage“ von Bert Brecht. So gab es für die Theaterbesucher einige Überraschungen.  „Mutters Courage“ von George Tabori ist ein besonderes Stück des 2007 verstorbenen ungarischen Juden, der in Nachrufen als der dienstälteste Theatermann Deutschlands bezeichnet wurde. Es ist die Geschichte seiner Mutter Elsa Tabori, die mit 4030 anderen Häftlingen im Viehwagen nach Auschwitz transportiert wurde und als einzige überlebte, weil sie im richtigen Moment Courage zeigte. An einer Haltestelle erklärte sie einem NS-Offizier, ihre Verhaftung sei Unrecht, sie habe nämlich einen Schutzausweis des Roten Kreuzes. Den Ausweis hat sie nicht dabei, da sie verhaftet worden sei.  Der junge Nazi setzte die alte Dame in den Zug zurück nach Budapest. Mit jüdischem Witz und schwarzen Humor wird die Geschichte erzählt. Es ist ein Zwei-Personenstück, ein Erzähltheater, eine inszenierte Lesung. Der Sohn erzählt die Geschichte vom Leben und Überleben seiner Mutter. Seine Mutter korrigiert ihn, erzählt wie es wirklich war, denn er übertreibt in seiner Erzählung, so sagt sie. Mutter und Sohn sitzen an einem Tisch, sie trinken Tee und Wein, stehen auf und gehen im Raum umher. Vor allem aber wird geredet. Die beiden Schauspieler Thomas Bockelmann und Sigrun Schneider-Kaethner spielen das Stück mit einigen Pausen seit 20 Jahren, bis jetzt rund 120 Mal. Man merkte, dass die Schauspieler Theaterprofis sind, die jedem Wort das richtige Gewicht gaben und so in dem langen Sprechtext auch einen Spannungsbogen erzeugen konnten. Passende Hintergrundmusik und besondere Lichteffekte haben hat dies noch verstärkt. (hzg)

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Publiziert in Ausgabe 4/2016

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