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Maerchenherbst24

 
 
Dienstag, 20 März 2018 12:00

Meilenstein für Naturnser Thermalwasser

s9sp23 4143Naturns - Das Wasser aus der Quelle „Kochenmoos II“hat bereits die Zertifizierung „aqua minerale naturale“ vom römischen Gesundheitsministerium erhalten. Das Wasser könnte also ab sofort abgefüllt werden. Die Gemeinde Naturns hat anderes im Sinne.
Von Meran kommend steht am Tunneleingang von Staben links ein Wartungscontainer. Dahinter befindet sich - völlig unspektakulär - hinter einer Metalltür der Ablauf der Kochenmoss II-Quelle. Beim Tunnelbau von Staben ist man auf eine Wasserader gestoßen, hat dieses Wasser gefasst und seither wird es in die Etsch abgeleitet. Dieses Wasser hat eine jährliche Durchschnittstemperatur von 17 Grad Celsius und es enthält eine mehr als vielversprechende mineralische Zusammensetzung, ähnlich jener Quelle „Kochenmoos I“, für die kein Interesse auf Nutzung bestanden hat. Die eingangs erwähnte Mineralwasserqualität (Thermalwasser) ist bereits bestätigt. Die Gemeinde Naturns bzw. BM Andreas Heidegger möchte das kostbare Wasser ins örtliche Schwimmbad leiten, um Schritte für die Untersuchung in Richtung therapeutisches Thermalwasser einleiten zu können. Dieses Verfahren ist heikel und bedarf klinischer Studien unter ärztlicher Aufsicht und das Prädikat dafür, dass das Wasser für therapeutische Zwecke geeignet ist, wird vom Gesundheitsministerium vergeben.
Mit dem kommissionellen Lokalaugenschein am 8. März 2018 ist das Verfahren um diese Wasserableitung aus der Quelle „Kochenmoos II“ offiziell eröffnet. Die Gemeinde Naturns hat beim Amt für Gewässernutzung ein Projekt für eine ganzjährige  „Wasserableitung für Thermalwasser“ eingereicht. Das Ingenieurbüro von Pföstl und Helfer hat das Projekt erarbeitet, welches eine Ableitung von im Mittel 5 Sekundenlitern vorsieht.
Der Sammelschacht und die Pumpstation  würden unmittelbar vor dem Tunnel gebaut und mittels Leitung, deren Trasse bereits festgelegt bzw. abgesprochen ist, ins Naturnser Erlebnisbad geführt. Weil bis zum Lokalaugenschein keine Einsprüche eingelangt sind, läuft das Verfahren. Konkurrierende Gesuche können bis zum 9. April 2018 im Amt für Gewässernutzung abgegeben werden. Derweil träumt man in Naturns von einer möglichen therapeutischen Nutzung, etwa gegen Psoriasis, als Therapie gegen Rheuma, als günstige Beeinflussung des gesamten Bewegungsapparates... (eb)

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Publiziert in Ausgabe 6/2018

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