Laas
Bestens gelaunt kommen die 18 Gründungsmitglieder am Montag vor einer Woche kurz vor Sonnenuntergang auf das Gelände der lasa marmo. Sie haben gerade unter notarieller Aufsicht ihre Unterschrift unter den Gründungsakt einer Genossenschaft gesetzt, die ein klares Ziel verfolgt: einen Mehrwert aus dem Laaser Marmor für das Dorf Laas zu ziehen. „Marmor +“ heißt das Gebilde, Präsident ist der Laaser Architekt Siegfried Tappeiner. Fast gleichzeitig hat in Laas ein Kurs begonnen, bei dem „Marmorführer“ ausgebildet werden. Finanziert wird dieser Kurs aus einem Interreg-Kleinprojektefonds. Auf Qualität und Niveau wird bei diesem Kurs gesetzt. „Wir werden heuer mit Werksführungen starten“, sagt Tappeiner. Ziel sei es, den Marmor mit dem Tourismus zusammenzuführen. Denn der Tourismus sei, so Tappeiner, de facto in Laas nicht existent. Schritt für Schritt wolle man die Welt des Marmors für Gäste erschließen und so gleichzeitig Arbeitsplätze rund um den Marmor schaffen, die nicht unmittelbar mit dem Abbau des edlen Steins zu tun haben. Die Werksführungen sollen sich selbst finanzieren. Später sollen die Transportstrukturen in die Führungen mit eingebaut werden. Und noch später soll der Weißwasserbruch touristisch erschlossen werden, so die Vision der Genossenschaft. Die 18 Gründungsmitglieder glauben fest an diese Vision. Zudem sei, so Tappeiner, das Statut dermaßen weit gefasst, dass andere, die Marmorfachschule etwa, in die Genossenschaft aufgenommen werden können. (eb)
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