s16 IMG 3864Müstair - Die Seniorinnen und Senioren im Val Müstair sind mit ihrem Leben zufrieden, die Lebensqualität ist hoch und es braucht nur wenige Verbesserungen. Diese wichtige Erkenntnis brachte kürzlich eine Umfrage im Auftrag der Pro Senectute Graubünden. Diese hatte zum Ziel, die Bedürfnisse der alten Menschen im Val Müstair  zu erforschen, um auf Mängel reagieren und Verbesserungsvorschläge auszuarbeiten zu können.  
383 Fragebögen waren verschickt worden. 75 kamen ausgefüllt zurück. Das bedeutet einen Rücklauf von 20 Prozent. Herausgehoben wurden beispielweise die gute Spitalführung im Krankenhaus Sta.Maria, die dort angebotenen Leistungen, die gute Pflege, die vielfältigen Freizeitangebote, die Information durch die Lokalzeitung „Mas-chalch“ und vieles mehr. Bemängelt wurde das Fehlen eines Hausarztes und speziell eines Augenarztes,  die fehlende Nähe zum Pfarrer (wegen  Fusionen der Pfarreien), fehlende Beratungsangebote und einiges mehr. Gewünscht werden zum Beispiel, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben zu können, der Ausbau der betreute Wohnformen und der Freiwilligenarbeit, Möglichkeiten und Räume zur Begegnung,  Freizeitangebote wie Spazieren und Wandern. Die Ergebnisse der Umfrage wurden anfangs September in Sta. Maria öffentlich vorgestellt und diskutiert. Othmar Lässer, der Stellenleiter Südbünden für Projekte und Gemeinwesenarbeit spricht  spricht von einem Erfolg. 45 Seniorinnen und Senioren waren gekommen. Nach dem offiziellen Teil setzten diese sich in Kleingruppen zusammen. In angeregten Diskussionen bestätigten die Seniorinnen und Senioren die Ergebnisse der Umfrage weitgehend. Etwas mager fiel die abschließende Plenumsdiskussion aus und spontan meldete sich niemand zur Mitarbeit in weiterführenden Arbeitsgruppen. „Die Arbeit in der Projektgruppe wird weiter gehen und wir rechnen damit, dass interessierte Senioren dazu stoßen werden, denn der Wünsch nach einer Wiederholung der Gesprächsrunden wurde klar geäußert “, sagt Lässer. Der Prozess „alt werden im Val Müstair“ konnte angestoßen werden. Und das ist auch gut so, denn die Zahl der alten Menschen im Val Müstair steigt, während viele Jugendliche abwandern. (mds)

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Publiziert in Ausgabe 21/2014

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