Dienstag, 16 April 2013 00:00

Leben und Überleben im Hochgebirge

Trafoi

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Ergänzend zur Dauerausstellung“ Leben an der Grenze“ fanden in naturatrafoi kürzlich interessante Bildervorträge zur Anpassungsfähigkeit von Tier und Pflanze ans Hochgebirge statt. Referent war der Direktor des Nationalparks Stilfserjoch, Wolfgang Platter, welcher Überlebenstaktiken und Strategien von Fauna und Flora beleuchtete. Um in hochalpinen Gegenden mit endlos langen schneereichen Wintern, Kälte, Trockenheit und starker UV Strahlung Leben zu ermöglich, hat Mutter Natur sich so einige Tricks beiseitegelegt. So zieht sich z.B. das Alpenschneehuhn ein Winterkleid über und lässt sich einschneien, um den Schnee als Isolationsschicht - einem Iglu gleich – zu nutzen, während befiederte Füße das Einsinken im Schnee verhindern. Das Hermelin hingegen, welches seinerseits die Fellfarbe wechselt, hat eine Tragzeit von 9-10 Monaten, um den Wurf vom Frühjahr in den kurzen Sommermonaten aufziehen zu können. Pflanzen dagegen wachsen nahe wärmespeichernden Steinen, während Blumen in höheren Lagen in verschwenderischer Form und mit auffallenden Farben blühen, um die wenigen Insekten anzulocken, welche ihrerseits durch Bestäubung für den Fortbestand der Spezies sorgen.
Für den 14. Mai ist bereits eine neue Ausstellung zum Thema Bienen geplant, erklärt Parkhausleiterin Ilona Ortler. Der Besucher darf nächstens also darauf gespannt sein, in die facettenreiche Welt des wichtigen Bestäubers und Tänzers mit seinem ausgeklügelten sozialen Gefüge voller architektonischer Meisterleistungen vordringen zu können. (re)

Publiziert in Ausgabe 8/2013

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