Latsch
Mag sein, dass der Begriff „Kernschmelze“ derzeit mit Vorsicht zu gebrauchen ist. Aber in Latsch wird eine solche angestrebt, und zwar zwischen dem E-Werk Latsch und der Viva-Latsch. „Das sollte in Zukunft zusammengehen“, sagte BM Karl Weiss bei der Ratssitzung vor knapp zwei Wochen. Je schneller, desto besser. Auch im Hinblick auf die mögliche Übernahme des Stromnetzes durch den VEK. Man habe im Ausschuss gekopft, eine SVP-Fraktionssitzung sei vorangegangen, man verstehe die Tarscher. Die seien über den Schritt nicht glücklich. Einen Sinn sieht der Freiheitliche Sepp Kofler, wenn schon, nur darin, wenn ein Direktorenposten eingespart würde. Zudem möchte Kofler eine echte Wahl haben. Nach einiger Diskussion ging’s ratz-fatz: Der Verwaltungsrat der SGW (Sonderbetrieb der Gemeindewerke Latsch) wurde von fünf auf drei reduziert - Martin Kaserer bleibt Präsident, ihm zur Seite Edith Götsch und Viva-Geschäftsführer Michael Januth. Neben den drei Freiheitlichen haben sich auch drei SVP-Gemeinderäte (Stefan Bauer, Lukas Rizzi und Agnes Steger Trafoier) der Stimme enthalten. Gleichzeitig ging eine Reduktion der Entschädigung für den Präsidenten einher: Von bisher 50% („Es war bisher ja eh schon hoch geschossen“, Karl Weiss) auf 25% der bürgermeis-terlichen Entschädigung. Die Investitionen sollen in Zukunft im Gemeindeausschuss oder im Gemeinderat vorab besprochen werden. Mit weniger Diskussion kam die Verkleinerung des Verwaltungsrates bei der Viva-Latsch, die das Eisstadion, das Schwimmbad und die Sportanlagen betreut, aus. Hannes Gamper bleibt Präsident, mit einer 600 Euro Brutto-Entschädigung pro Monat, Roman Schwienbacher (jeweils Vize im Tourismus- und im Sportverein) und Annalies Aufderklamm sind die Neuen. (eb)
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