Müstair/Kloster St. Johann - Am Freitag, den 4. August luden die Klosterfrauen vom Kloster St. Johann in Müstair zur 15. Klosternacht ein. Das Thema Wasser stand im Mittelpunkt und rund 120 Personen folgten der Einladung. Zusammen mit den Benediktinerinnen begann um 21 Uhr die Klosternacht in der Kirche mit dem Abendgebet. Die Komplet, dieses benediktinische Stundengebet bildet den Abschluss des Tages im Klosterleben und normalerweise herrscht danach Stillschweigen. Nach dem Abendgebet wurden die Besucher in vier Gruppen aufgeteilt und folgten in verschiedenen Räumen den Ausführungen der vier Referenten. Die Museumsleiterin Elke Larcher beleuchtete das Element Wasser in den Wandmalereien des Klosters. In der Klosterkirche wird in den Fresken die Taufe von Jesus dargestellt, ebenso wie im Taufrelief aus Gipsstuck an der Nordwand. In der Heiligkreuzkapelle ist ein Totenschiff dargestellt. Alle 15 Stände, vom Papst bis zum Bauer, fahren auf einem Fluss und sind dem Tod ausgeliefert. Der Klosterspiritual Gregor Niggli erläuterte das Thema unter dem Gesichtspunkt der verschiedenen Religionen. Wasser als Symbol des Lebens, dient der Reinigung und der Erneuerung von der Geburt bis zum Tod. Als eines der vier Elemente wird es bei vielen Ritualen von allen Religionen eingesetzt. Der Revierförster des Val Müstair, Jörg Clavadetscher, erzählte über unterschiedlichen Funktionen des Wassers. Als Trinkwasser ist es Lebensgrundlage für Pflanzen, Tiere und Menschen. Das Wasser entscheidet wo welche Pflanzen und Tiere leben können. Wasser nützt der Mensch in vielen Berufen. Stauseen werden gebaut für die Stromgewinnung. Wasser kann auch zur Gefahr werden, Streitigkeiten und Kriege auslösen. Jeder Fluss hat seine eigene Melodie. Einige davon konnten die Besucher hören. Angelika Rainer aus Meran, die mehrfache Weltmeisterin im Eisklettern, erzählte sehr persönlich und anschaulich über das Eisklettern. Das Eis verändert sich ständig, es wächst und schrumpft, ist hart oder weich. In einem Film gab sie Einblicke über das Eisklettern in der Natur, sowie auf künstlichen Eistürmen. In der langen Pause im Innenhof des Klosters wurden verschiedene Speisen und Getränke serviert. Um 23 Uhr versammelten sich alle vier Gruppe wieder in der Klosterkirche. Dort wurde die Klosternacht mit musikalischen Einlagen von Claudia Berliner auf der Querflöte und Schwester Mattia Fähndrich auf der Gitarre abgeschlossen. (hzg)
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