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Dienstag, 21 Januar 2014 00:00

Ein lohnender Kirchturm

Aus dem Gerichtssaal - Kirchtürme haben gewöhnlich etwas Heimatlich-Vertrautes an sich, sie sind für das Gemüt. Dies ist wohl auch der Grund, warum die Menschen sich dafür so erwärmen und darüber streiten können. Auch die Politik bedient nicht ungern das damit verbundene Gefühl. Kirchturmdenken muss nicht unbedingt negativ sein. Veranschaulichen wir uns doch, was in diesem Geiste alles an Großartigem geschaffen wurde. Denken wir an so kleinstädtische Kleinode wie San Giminiano in der Toscana, an Rothenburg o.d. Tauber in Deutschland oder Krems an d. Donau in Niederösterreich.
Wir hätten in unserer näheren Heimat nicht nur Glurns, um dessen Erhalt sich zu bemühen lohnend ist, sondern auch eine Einrichtung, die wir dabei sind zu verlieren. Ich denke an die Außenstelle Schlanders des Landesgerichts Bozen und die übrigen örtlichen Ableger, die seit dem 13. September geschlossen und mit Mann und Maus nach Bozen übersiedelt wurden. Das Justizministerium hat deren Auflassung mit erheblichen Einsparungen begründet, welche sich dadurch erzielen ließen. Dabei hat uns bis heute kein Mensch erklären können, wie viel damit tatsächlich gespart werden kann. Denn ein Großteil der Kosten, die bei der Justiz anfallen, sind Personalkosten, und die reifen unabhängig davon an, ob der Richter und das Kanzleipersonal in Bozen oder in Schlanders residieren. Bleiben also lediglich Einsparungen bei den Gebäude- und sonstigen Betriebskosten. Und diese hätten sich leicht errechnen lassen, worauf das Land und die Bezirksgemeinschaften die – meines Wissens ungenützte – Möglichkeit gehabt hätten, dem Ministerium ein konkretes Angebot zu unterbreiten, sich an den Sparmaßnahmen zu beteiligen. Also: Erhaltung der Gerichtsstandorte gegen Übernahme eines Teiles der Betriebskosten. Die Gerichte sind immerhin ein Dienst am Volke, in dessen Namen schließlich auch Recht gesprochen wird. In der Sanität ließe sich sicher auch viel einsparen, wenn in Bozen ein einziges großes Spital errichtet würde! Aber die damit erzielten Einsparungen würden nur, wie bei der Justiz, in anderer Form auf den Bürger verlagert. Also, manchmal wäre ein Kampf um den Kirchturm lohnend!
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt 

Publiziert in Ausgabe 2/2014

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