von Angelika Ploner (Informationen: Bauamt Laas)
- Die Industriezone Laas wurde bereits mit dem Bauleitplan Anfang der Jahre 1970 ausgewiesen. Erste Betriebsansiedlungen gab es ab Mitte 1970. In drei Phasen gliederte sich das Projekt.
1. Phase: Infrastrukturarbeiten/Erschließungsarbeiten ca. Anfang 1970-1980 - Kosten ca. 150.000 Euro
2. Phase bis ca. Jahr 2000 - Kosten ca. 775.000 Euro
3. Phase ist noch nicht abgeschlossen
- Größe: ca. 5Hektar
- Etwa 25 Betriebe beherbergt die Industriezone, die Segmente: Mechaniker, Tischler, Elektriker, Metzger, Spengler, Schlosserei, Zimmermann, Hydrauliker, Transporteure, Baumeister, Industrie
- Vor der Industriezone war das Gebiet landwirtschaftlicher Kulturgrund.
- Beschäftigungszahl: ca. 500. Die zwei größten Arbeitgeber sind die Hoppe und die Alpe
- Expansionsmöglichkeiten gibt es durch die Ausweisung neuer Flächen im Westen und Süden. Zur Zeit liegen keine Ansuchen vor. Je nach Wirtschaftslage wird die Gemeinde versuchen neues Gewerbebauland auch im Hauptort zur Verfügung zu stellen. Derzeit sind freie Baulose in der Fraktion Tschengls verfügbar.
Rieger Transporte:
Aus dem Vinschgau unterwegs in Europa
Die Firma Rieger Transporte wurde 1961 von Hans Rieger in Eyrs/Gemeinde Laas gegründet und gemeinsam mit seiner Frau Trudi geführt. Rieger’s waren von Beginn an hauptsächlich für die Vinschger Wirtschaft unterwegs. Früher wurden nur vereinzelte Transporte ins Ausland durchgeführt, denn in den siebziger Jahren war die Nachfrage aus der lokalen Wirtschaft für Transporte nach und von Norditalien rasant gestiegen, und somit die Firma Rieger immer öfter nach Norditalien unterwegs. In den Achtziger Jahren, auch aufgrund der Wirtschaftskrise, wurde der internationale Transport verstärkt. In den Neunziger Jahren wurde der Betrieb umstrukturiert und das Betriebsgelände erweitert. Seit damals führen den Betrieb Hubert Rieger und seine Frau Annemarie. Im Laufe der Umstrukturierung wurden Hängerzüge mit Wechselaufbauten gekauft. Einmal, um mit dem LKW bei kleineren Betrieben weiterhin auf das Betriebsgelände zu gelangen und zum anderen den Kunden längere Verladezeiten zu ermöglichen. Mittlerweile sind die LKW täglich in Norditalien und liefern von einer Palette bis komplette LKW-Züge von und in den Vinschgau, aber auch in die Schweiz. Da die LKW für den Vinschgau selten voll beladen sind, werden in Norditalien zusätzliche Teilladungen für das Ausland mitgenommen. Diese werden auf dem Betriebsgelände in Laas mit Waren aus dem Vinschgau neu zusammengestellt und vorwiegend nach Mittel-und Nordeuropa transportiert. Für Kleintransporte oder Expressfahrten steht auch ein Lieferwagen zur Verfügung. Der Transportbetrieb, seit 50 Jahren ausgerichtet auf die lokale Wirtschaft, ist mit den Vinschger Handwerk- und Industriebetrieben gewachsen. Durch diese speziellen Services sind Rieger’s auch auf Dauer konkurrenzfähig und können gegen die großen Flotten und die osteuropäischen Frächter bestehen. Für jede Transportanforderung findet Rieger Transport eine Lösung, weltweit.
Ausgezeichneter Service bei IVECO Platter
Die mechanische Werkstatt Platter ist seit dem Jahre 1948 ein Begriff in Laas und Umgebung. Der Firmengründer Alois Platter war zeit seines Lebens ein neugieriger Bastler und Tüftler, der jedem technischem Problem aus Leidenschaft auf den Grund gehen musste. Leider ist er im Januar dieses Jahres verstorben. Seit 1996 lenkt sein Sohn Gernot die Geschicke der Firma. Nach dem Neubau der heutigen Werkstatt 1998/99 hat sich der Tätigkeitsschwerpunkt in Richtung Nutzfahrzeuge verschoben und ist seither in enger Zusammenarbeit mit der Firma Gasser Vertragswerkstatt der Marken Iveco und Astra. Seit 2004 kann auch „Collaudo“ (Periodische Hauptuntersuchungen) für LKW in Laas durchgeführt werden, was den lokalen Unternehmen unnötige Fahrten nach Bozen erspart. Der Spezialisierung auf eine Marke oder einen Fahrzeugtyp hat man sich jedoch nie ganz hingegeben. So lebt der Geist des Firmengründers weiter, auch wenn sich das Berufsbild des Mechanikers stark verändert hat. Ins kommende Jahr startet Platter Iveco mit einer neuen Serviceleistung: Eichen von digitalen und analogen Tachografen (keine technische – eine bürokratische Herausforderung).
Wallnöfer Günther und Rudolf OHG:
immer offen für Neues
Motivierte Mitarbeiter und treue Kunden haben die über 30-jährige Firmengeschichte der Wallnöfer Günther & Rudolf OHG mitgeschrieben. Mit Augenmaß ist der Betrieb über die Jahre gewachsen, zunächst 1979, boten Günther und Rudolf Wallnöfer Lösungen für Maschinen und Elektroanlagen für Betriebe an. Später kamen Hausinstallationen und Motorenentwicklungen dazu, und wieder später erweiterte man das Geschäftsfeld um Heizungs- und Lüftungsregelungen in Standard- oder Sonderausführung und um Steuerungen für Fernheizwerke. Viele Anlagen im Tal wurden von Wallnöfer programmiert, geregelt und visualisiert. Holzfeuerungsanlagen und Wärmeübergabestationen wartet und betreut der Laaser Betrieb mit derselben Sorgfalt. Und weil die Firma Wallnöfer in die Zukunft blickt, hat man sich mittleren und kleinen Photovoltaikanlagen zugewandt und sich der Betreuung und Wartung der installierten Anlagen und einem verlässlichen Kundendienst verschrieben. Das 19-köpfige Team von „Wallnöfer Günther und Rudolf OHG“ ist ein eingespieltes. Nicht umsonst sind viele der Mitarbeiter Jahre und Jahrzehnte dem Unternehmen treu.
Schnell und effizient: die Ladurner Karl OHG
Das jüngste Produkt von Karl Ladurner steht auf „youtube“ und kann in nur wenigen Wochen bereits auf über 600 Aufrufe verweisen. Das Mähwerk ist für die Unkrautentfernung im Bio-Obstau entwickelt worden, im Fachjargon sagt man dazu „Fadenbürste zur Beikraut-Enfernung im Zwischenstock-Bereich.“ Die Obst- und Weinbauern dürfte das Gerät begeistern, denn die Baumstreifen in den Obstanlagen hält es von Unkraut frei, rückt dem Beikraut zu Leibe. Tüfteln, testen, das hat in der Ladurner Karl OHG fast schon Tradition. Es steckt Innovationsgeist im Laaser Familienbetrieb, eigentlich in jedem der sieben Familienmitgliedern, die dort mitarbeiten. Mit Hingabe wird an der Weiterentwicklung eines Produktes gearbeitet. Den Krümler, ein Hackgerät zur umweltfreundlichen Unkrautbekämpfung, gibt es deshalb in genau acht Ausführungen. Gemein ist ihnen: Das Gras und Beikraut reißen zwei Kreisel heraus, arbeiten es sanft in den Boden ein und bereiten so den Boden schnell und effizient. Gegründet wurde der Betrieb im Jahre 1959 von Johann Ladurner, der eine Schmiede und Schlosserei in Laas eröffnete. Um das Fortbestehen der Firma zu sichern, hat der Betrieb heute gleich drei Standbeine: die Schlosserei, den Maschinenbau und eine Eisenwaren-Handlung. In der Eisenwaren-Handlung ist alles zu haben: von der kleinen Schraube bis zu verschiedensten Geräten für Heimwerker und Profis.
1959 gegründet
7 Familienmitglieder arbeiten bei der Karl Ladurner OHG
0473 628104
Produkte: Mähwerk Ladurner, Krümler Ladurner, Schlossereiprodukte (spez. Schweißarbeiten, Trinkwasserbecken, Stahlbau) und Eisenwaren-Handlung
Mayr Josef: seit über 80 Jahren Leidenschaft für Laaser Marmor
Die größte Arbeit des Bildhauer- und Steinmetzbetriebes „Mayr Josef“ steht im Rapoldi-Park in Innsbruck. Die „Drei Saligen“ ist eine Brunnenfigur und gehört zu den bedeutendsten Werken des Laaser Betriebes Ein 13.000 Kilogramm schwerer Altar kann hingegen auf der Insel Bormeo bestaunt werden und stammt ebenfalls aus dem Laaser Bildhauer- und Steinmetzbetrieb „Mayr Josef“. In der dritten Generation wird er nun schon geführt, Tochter Renate und Sohn Thomas sind 2006 in die Fußstapfen von Vater Josef Mayr getreten und führen das traditionsreiche – über 80-jährige - Erbe weiter. Im Jahre 1928 hat Josef Mayr Senior den Betrieb von seinem Lehrherren übernommen, in Laas, dort, wo das weiße Gold mit der Schrägbahn zu Tale befördert wird und hochgeschätzt in der ganzen Welt Einsatz findet. Mit Künstlern aus dem In- und Ausland hat man schon damals zusammengearbeitet und sich einen ausgezeichneten Ruf verschafft. Das hat sich bis heute nicht geändert: Ein freundschaftliches Band gibt es mit vielen namhaften Künstlern im In- und im Ausland. Sie wissen die Präzision, mit der bei „Mayr Josef“ gearbeitet wird, zu schätzen. Mit dieser Präzision sind nicht nur die großen Kunstwerke gefertigt, sondern auch die kleinen, die Geschenkartikel, derer es bei „Mayr Josef“ nicht zu wenige gibt.
Stolz auf Holz: Sägewerk Kaufmann
Holz ist seit jeher eine wichtige Ressource in unserer Gesellschaft. Dieser Rohstoff wird angefangen beim Haus- und Innenausbau, zusätzlich als Verpackungsmaterial, als Palette für den Transport und nicht zuletzt beim Heizen oder Dekorieren unterschiedlich eingesetzt. Gerne zeigt man im Sägewerk vor, dass das Rundholz zu 100 Prozent Verwertung findet. Es gibt keinen „Abfall“! Man verarbeitet ausschließlich einheimisches, feinjähriges Gebirgsholz, welches vorwiegend Fichte, Lärche, Zirbe und Kiefer sind.
Zu Recht ist man deshalb bei Kaufmann stolz auf das Holz, zumal man mittlerweile in der dritten Generation mit dem Werkstoff arbeitet. Dass man dies auch in Zukunft noch machen will, bestätigt ein Blick in das Sägewerk. Kurz vor dem 60-jährigen Bestehen, zum Jahresbeginn 2011, wurde eine richtungsweisende Investition getätigt. Es wurde in eine neue Bandsäge samt Spaner investiert, welche die Produktion noch flexibler macht. Genau das war das Ziel der „Kaufmänner“, die sich über die gelungene Investition freuen. Luis Kaufmann, der seit seiner Jugend im Familienbetrieb arbeitet und das Sägewerk nun mit seinem Sohn Hans führt, beschäftigt neben seinem Bruder Rudi noch zwei weitere fleißige Mitarbeiter aus dem Dorf. Zusätzlich hält Seniorchef Hans noch immer die Stellung im Büro und besichtigt Holzpartien im Wald. Diese geballte Man(n)power, die Erfahrung sowie Respekt und Gespür für das Holz sind das Erfolgsgeheimnis des Laaser Familien- und Traditionsbetriebes.
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