Dienstag, 14 Mai 2019 08:30

Imker bereiten sich auf Honigjahr vor

Schluderns/Vinschgau - Bei der traditionellen Imkerfortbildung im Bezirk Obervinschgau drehte sich kürzlich alles um zwei Themenkreise. Christian Hörtnagl referierte über „Gesunderhaltung der Bienenvölker und Aufgaben bei der Frühjahrsrevision“. Hubert Stillebacher informierte über „Artgerechte Bienenhaltung nach neuesten Erkenntnissen“. 40 Imkerinnen und Imker aus allen 10 Ortsgruppen nahmen daran teil. Insgesamt zählt der Bezirk 228 Imkerinnen und Imker. Ein Hauptthema der Vorträgen war die Sauberkeit, die als entscheidende Komponente im Zusammenhang mit der Gesundheit der Bienenvölker beschrieben wurde. Sauberkeit hilft vor allem bei der Bekämpfung der Varroamilbe, die ein Hauptproblem bei der Imkerei darstellt. Die Varroamilbe zählt nicht zu den Bienenkrankheiten, sondern ist ein sogenannter Ekto-Parasit, welcher sowohl die Bienenbrut als auch die erwachsene Bienen befällt. Dabei ernährt sich die Milbe ausschließlich von der Hämolymphe (Bienenblut) der Bienen. Durch diese Ernährungsweise werden der Biene sehr viele Nährstoffe entzogen, sodass sich die Bienenbrut, vor allem im Puppenstadium nicht mehr richtig entwickeln kann. Die Folge sind dann verkrüppelte Bienen, die nicht mehr leistungsfähig sind. Die Bekämpfung der Milbe stellt die Imker vor große Herausforderungen und folgt landesweit einem Varroa-Bekämpfungsplan, in dem zugelassene Mittel kontrolliert zum Einsatz kommen. Angesprochen wurde auch die Belastung mit Pestiziden und deren Folgen. Die meisten Obstbauern fühlen sich dem Schutz der Bienen verpflichtet und verzichten während der Blüte auf für Bienen schädliche Mittel. Um Bienen zu schützen, spritzen sie immer öfters auch nachts. „Am sensibelsten und mit Verständnis reagieren jene Obstbauern, die selbst Imker sind. Und es werden zum Glück immer mehr“, sagt der Obmann des Imkerbezirkes Obervinschgau, Othmar Patscheider. Doch nach wie vor gebe es einige „schwarze Schafe“, die dann die achtsamen Obstbauern mit in Verruf bringen. Den Pestizidsündern sei nicht bewusst, dass sie den Ast absägen, auf dem sie selbst sitzen. Denn ohne die Bestäubung durch Insekten würde die Ernte mager ausfallen.
Mittlerweile gibt es südtirolweit eine Imker-WhatsApp-Gruppe, (5 bis 6 Imker pro Bezirk) die Verdachtsfälle für Bienen-Vergiftungen aufspüren, damit dann nach Lösungen gesucht werden kann. (mds)

Publiziert in Ausgabe 10/2019

Ausgaben zum Blättern

titel 23-24

titel Vinschgerwind 22-24

titel vinschgerwind 21-24

 sommerwind 2024

 

WINDMAGAZINE

  • Jörg Lederer war ein Holzschnitzer aus Füssen und aus Kaufbeuren. Die Lederer-Werkstatt hat viele Aufträge im Vinschgau umgesetzt. Wer will, kann eine Vinschgautour entlang der Lederer-Werke machen. Beginnend in Partschins.…
    weiterlesen...
  • Die Burgruine Obermontani bei Morter am Eingang ins Martelltal wurde für einen Tag aus ihrem "Dornröschenschlaf" wachgeküsst. von Peter Tscholl Die Akademie Meran, die Gemeinde Latsch und die Bildungsausschüsse Latsch…
    weiterlesen...
  • Vinschger Radgeschichten - Im Vinschgau sitzen alle fest im Sattel: Vom ultraleichten Carbon-Rennrad bis hin zum E-Bike mit Fahrradanhänger, Klapprad, Tandem oder Reisefahrrad. Eine Spurensuche am Vinschger Radweg. von Maria…
    weiterlesen...
  • Kürzlich wurde von den Verantwortlichen im Vintschger Museum in Schluderns das Kooperationsprojekt Obervinschger Museen MU.SUI gestartet. Es handelt sich um den gemeinsamen Auftritt der Museen in Schluderns VUSEUM/Ganglegg, Mals, Taufers…
    weiterlesen...
  • Blau, dunkelgrün, schneeweiß schäumend, türkis oder azur - Wasserwege im Vinschgau von Karin Thöni Wasser ist Quell des Lebens und unser kostbarstes Gut. Aber es wird knapper. Der „Wasserfußabdruck“ jedes…
    weiterlesen...
  • Martin Ohrwalders Liebe zu den Pferden muss ihm wohl in die Wiege gelegt worden sein. Bereits im Alter von drei Jahren schlug er seiner Mutter vor, die Garage in einen…
    weiterlesen...
  • Manfred Haringer ist Sammler, Modellbauer und Heimatforscher. Im letzten Jahr konnte er seinen alten Traum verwirklichen. In seinem Elternhaus in Morter, wo bis Ende des Zweiten Weltkrieges die Dorfschule untergebracht…
    weiterlesen...
  • Die historische Bedeutung von Schlossruinen und ihre Geschichte faszinieren die Menschen. Mit mehreren Revitalisierungsmaßnahmen erwacht derzeit die Ruine Lichtenberg in der Gemeinde Prad am Stilfserjoch zu neuem Leben. von Ludwig…
    weiterlesen...
  • Il grano della Val Venosta era conosciuto e apprezzato in tutto l' impero Austroungalico. Testo e Foto: Gianni Bodini Oggi sono i monotoni ed estesi meleti punteggiati da pali in…
    weiterlesen...
  • Questa importante strada romana attraversava tutta la Val Venosta. Testo e Foto: Gianni Bodini Iniziata da Druso nel 15 a.C., venne completata dall’imperatore Claudio Cesare Augusto. Questa importante via transalpina…
    weiterlesen...
  • von Annelise Albertin Das Val Müstair mit seiner intakten Naturlandschaft und den kulturellen Besonderheiten ist das östlichste Tal der Schweiz. Es liegt eingebettet zwischen dem einzigen Schweizerischen Nationalpark, den „Parc…
    weiterlesen...
  • Eine Symbiose zwischen der Geschichte und dem Lebensraum rund um das kunsthistorische Hotel „Chasa Chalavaina“ im benachbarten Val Müstair von Christine Weithaler Das Hotel Chasa Chalavaina wurde am 13. November…
    weiterlesen...

Sommerwind 2024

zum Blättern

Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus

wanderfueher 2024 cover

zum Blättern

Wanderführer 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Traumhafte Touren Bergtouren Wanderungen Höhenwege

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.