Dienstag, 16 April 2019 09:26

„Il dominio della lacrima“

s40 Manuel Koch leonardo PellissettiSchlanders/Filmabend - Die ersten Filmprojekte machte Manuel Koch zusammen mit seinem Großvater Paolo Azzarone. Von ihm hat er auch die Begeisterung für das Filmen. Nun hat Manuel Koch nach vier Jahren intensiver Arbeit sein erstes großes Filmprojekt fertig gestellt und am 30. März im Kulturhaus von Schlanders präsentiert. Ganze zwei Stunden dauert der Film. Es ist ein besonderer Jugendfilm mit psychologischem Tiefgang, der nachdenklich macht und einige Zuschauer wohl auch verwirrt zurücklässt. „Il dominio della lacrima“, die Herrschaft der Tränen, erzählt von Daniel, seinen Wünschen, seiner Zerrissenheit und seiner Sehnsucht nach Zufriedenheit. Daniel ist ein Einzelgänger, soll sein Literaturstudium bald abschließen, befindet sich aber in einer Sinn- und Orientierungskrise. Seine Mitbewohnerin macht sich Sorgen um Daniel, sein Mitbewohner kennt ihn immer so. In der Nacht irrt er umher. Er geht in den Wald, zu mystischen Orten, findet ein einsames Haus. In seiner Phantasie entdeckt er dort sein zweites Ich mit seinen geheimen Sehnsüchten. Auch sein Professor macht sich Sorgen. Doch er befindet sich selbst in einer existenziellen Krise, trägt in sich zwei ganz unterschiedliche Sehnsüchte, die ihn zerreißen. Es ist ein langsamer Film mit vielen Naturaufnahmen, mit interessanten Kameraeinstellungen und ausdrucksstarken Nahaufnahmen. Licht und Schatten, Tag und Nacht, die reale Welt und die Traumwelt wechseln wie die Gefühle der Menschen, ihre Hoffnungen und ihre Ängste. Eine wichtige Rolle spielt auch die einfühlsame Musik von Mattia Merlini, wodurch die verschiedenen Stimmungen noch verstärkt werden. Gedreht wurde der Film in Schlanders, Sulden, Ulten, Meran, Bozen und Brixen. Finanziell unterstützt wurde dieses Filmprojekt von der Provinz Bozen, der Gemeinde Schlanders und Meran und von der Stiftung Sparkasse. Einen ersten Preis erzielte der Film bereits beim Filmfestival in Kalkutta (Indien). (hzg)

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Publiziert in Ausgabe 8/2019

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