SSV Naturns Raiffeisen/Industriepool
O-Ton Günther Pföstl:
Ich bewerte die Hinrunde mit den erreichten 16 Punkten als zufriedenstellend. Natürlich sind wir nach der abschließenden Niederlage gegen das Tabellenschlusslicht aus Alense enttäuscht. Man hätte in diesem Spiel einen direkten Konkurrenten distanzieren können und die erste Halbserie mit 19 Punkten und sechs Punkten Abstand auf die Abstiegsränge beenden können. Aber wir sind mehr oder weniger in unserem Marschplan.
Ich erinnere mich auch noch gut daran, dass im Sommer die meisten Fußballexperten keinen Pfifferling auf unsere neu, hauptsächlich mit jungen, einheimischen Spielern formierte Mannschaft, gegeben haben. Wenn man dann noch bedenkt, dass uns einige Leistungsträger (Moriggl, Köllemann, Cosa, Pohl) über mehr oder weniger längere Zeiträume ausgefallen sind, dann kann man mit dem Erreichten mehr als zufrieden sein. Leider haben wir uns mit den vielen roten Karten selbst geschwächt. Die Disziplin muss unbedingt besser werden.
Die Oberliga ist heuer ausgeglichener denn je und es wird eine enge Angelegenheit um den Titel und um den Abstieg. Zwei Drittel der Teams werden bis lange in die Rückrunde hinein um den Klassenerhalt kämpfen. Erschwerend dazu kommt noch, dass wegen der prekären Lage der regionalen Mannschaften in der Serie D, vier oder sogar fünf Vereine aus der Oberliga absteigen können. Wir wollen aber unbedingt in der höchsten regionalen Klasse drin bleiben und unsere Mannschaft wird nach der Winterpause wieder richtig Gas geben.
Ich glaube, dass es die Oberliga in dieser Form nur mehr eine weitere Saison geben wird. Denn nach der Abschaffung des Regionalkomitees gibt es im Fußballverband Interessen, welche auf eine Südtiroler und eine Trientner Oberliga, wie es heuer bereits bei den regionalen Jugendmeisterschaften geschehen ist, abzielen. Dies wäre ein weiterer Rückschritt für den Fußballsport in unserer Provinz. Für den SSV Naturns aber ein Grund mehr, in der höchsten Spielklasse drin zu bleiben.
Leider sind der Trennung der Komitees auch die Schiedsrichter zum Opfer gefallen. Die Leidtragenden sind die Südtiroler Vereine in der Oberliga, denn man spielt viel lieber im Trentino mit einem Schiri aus der Nachbarprovinz, als sich bei einem Heimspiel über die schrecklichen Leistungen der Pfeifenmänner unseres Landes ärgern zu müssen. Die Leistungen der Unparteiischen bei den meisten Heimspielen des SSV Naturns waren schlicht und einfach sehr schlecht und niemals oberligawürdig.
Das einzige Ziel unseres Vereins bleibt der Klassenerhalt in der Oberliga. Um dieses zu erreichen, werden Verein, Mannschaft und Trainer alles geben!
Günther Pföstl
WINDMAGAZINE
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