Schlanders erzählt... Märchenherbst

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Schlanders

s29_8280Einige Zahlen vorab: Leisten Grundschulkinder rund 900 Unterrichtsstunden in einem Schuljahr, so stehen diesen 2.000 Stunden am PC oder Handy gegenüber. 1 Milliarde Menschen nützen Facebook. 67 Prozent der 10 bis 12Jährigen haben ein eigenes Handy, 97 Prozent der 13 bis 15Jährigen. Und: In 20 Jahren werden alle mit PC und Internet aufgewachsen sein und kein Mensch wird mehr darüber sprechen, ist Helmar Oberlechner, ehemaliger Mittelschuldirektor und namhafter Medienpädagoge, überzeugt.
Oberlechner referierte auf Einladung der Fachgruppe „Gemeindeorientierte Präventionsarbeit“ in der Aula der WFO Schlanders am vergangenen 20. Februar und nahm vorweg: „Sie können beruhigt sein: Ich werde nichts verbieten, denn Verbieten hat noch nie etwas gebracht, außer den Reiz es doch zu tun.“ Was bringt denn nun das Internet überhaupt? Oberlechner: „Innerhalb kürzester Zeit bekomme ich zu allen möglichen Themen unmöglich viele Informationen.“ Beispiel: Gebe ich als Stichwort „Schlanders“ ein, dann kommen 661.000 Ergebnisse innerhalb von 0,24 Sekunden. „Mit dieser Datenflut umzugehen, ist das Gebot der Stunde.“ Kinder, die Hälfte zumindest, bewegen sich im Internet um zu chatten. Geplaudert wird in Facebook, Netlog, Twitter, um nur einige sogenannte Netzwerke zu nennen. Die Themen: Freundschaft, Beziehung, Schule, Probleme und Sex. Kinder outen sich unglaublich viel. Die Datensicherheit, so Oberlechner, ist etwas, was wir uns zwar vom Christkind wünschen können, aber nicht bekommen werden. Teile ich 7 Freunden in Facebook etwas mit, lesen 49 mit, teile ich 130 Freunden etwas mit, steigt die Zahl der Mitleser auf 16.900. Deshalb: Achtung mit persönlichen Daten, denn, so Oberlechner, Facebook vergisst nichts. Das gilt auch für Cyber-Mobbing, Beschimpfungen, blödes Anmachen, Mobbing im Internet... Denn viele Jugendlichen sind der Meinung, sich im Internet an keine Regeln halten zu müssen. Cybermobbing wird in Italien über die Postpolizei geahndet. „Wird eine Anzeige gemacht, ist der Cyber-Mobbing-Täter innerhalb weniger Minuten ausfindig gemacht.“ Strafen von 8.000 bis 12.000 Euro können fällig werden. Oberlechner: „Eigentlich ist die Regel einfach: Was du nicht willst, das dir getan wird, das tue auch keinem anderen an.“ (ap)

Weiterführende Informationen: www.saferinternet.at, www.jugendschutz.net.

Publiziert in Ausgabe 5/2013

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