Vinschgau - Die diesjährige Herbstbegehung führte die Mitglieder des Weinbauvereins Vinschgau unter der Führung von Leo Forcher kürzlich zu den höchst gelegenen Weinbergen des Tales. Erste Station waren die Rebanlagen der Weinbauern Theodor Mitterer und Elmar Luggin in den „Scheanen“ bei Schluderns, wo auf Terrassen mit viel Fleiß die Sorten Müller Thurgau, Kerner, Riesling und Zweigelt angebaut und zu edlen Tropfen vergoren werden. Der Stockertrag beträgt zirka 1 bis 1 ½ Kilogramm Trauben, damit die gewünschte Qualität erreicht werden kann. Und diese ist durchaus überzeugend. Thomas Weitgruber vom Beratungsring informierte vor Ort über die richtige Pflege der Reben und rief dazu auf, regelmäßig Beerenproben abzugeben, damit ein möglicher Befall der Kirschessigfliege rechtzeitig erkannt wird und behandelt werden kann. Die Kirschessigfliege macht die Weinbeeren ungenießbar und zählt neuerdings zu den größten Bedrohungen im Weinbau. Von Schluderns aus ging es dann weiter zum Kloster Marienberg. An dessen Hängen auf 1.250 Metern werden seit 2011 Bio-Weine der Sorten Solaris (Hauptsorte) und Cabernet Cortis von Hilde Van den dries kultiviert und eingekellert. Für eine Flasche Wein braucht es auf dieser Höhe vier bis fünf Rebstöcke. Nach der Verkostung im neuen Klosterkeller führte Abt Markus Spanier die Gruppe durch die neue Bibliothek. Und alle staunten über das großartige Meisterwerk, das nach Ideen des Architekten Werner Tscholl in Absprache mit dem Abt vor kurzem neu geschaffen worden war und eine Fülle an Büchern mit unschätzbarem Wert beherbergt. Anschließend gab Klaus Niederholzer in der Fürstenburg einen Einblick in die Melamico Herstellung aus Äpfeln nach Balsamico-Rezepten aus Modena. (mds)
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