Dienstag, 09 Juli 2019 08:30

Ein Stück Heimat in der Ferne

Latsch/Afrika - In den Süden Afrikas ging es am Freitag, 10. Mai für alle, die zum Abend im Rahmen der Vortragsreihe des Weltladen Latsch, in den Fraktionssaal des CulturForums gekommen waren.
Es gibt viele Gründe, die zum Reisen bewegen. Bei Verena Gschnell war ein Projekt der Anlass für die Reise in ein Land, das eigentlich gar nicht auf ihrer Liste stand. Über die OEW reiste sie 2011 erstmals für sieben Monate nach Sambia, um dort ein Praktikum in einer Schule für Waisenkinder zu machen. „Das Erste was ich tun musste war: Atlas auf, Sambia suchen. Ich hatte nämlich keine Ahnung wo genau Sambia liegen könnte”, erzählte die junge Brixnerin zu Beginn lachend. Mit zahlreichen Fotos illustrierte sie ihre Erzählungen über Land und Leute. Die visuelle Reise begann bei den Naturspektakeln des Landes, den tosenden Viktoria-fällen, dem beeindruckenden South Luangwa Nationalpark und seinen tierischen Bewohnern und atemberaubenden Sonnenuntergängen. Mit ansteckender Begeisterung erzählte Gschnell vom Projekt und der Schule, wo sie heimat 204ehrenamtlich tätig war. Sie erklärte, dass die Schule den Kindern neben Bildung auch täglich eine Mahlzeit ermögliche, die Einzige für viele der rund 300 Kinder. In Sambia leben heißt auch oft ohne Strom und fließend Wasser leben. „Bei Kerzenlicht zu essen ist total schön, wenn man es sich aussuchen kann. Für mich ist es eine Auszeit, für andere der Alltag. Ich kann jederzeit in einen Flieger steigen und gehen.“ Reisen verändert und Verena Gschnell nahm viel von ihrer Zeit in Sambia mit: Ein anderes Zeitgefühl, viele Kompetenzen und zahlreiche Freundschaften. Inzwischen war sie bereits das dritte Mal dort. „Bei ganz vielen Reisen lässt man ein Stück Herz zurück. Ein Stückchen Herz ist bei mir in Sambia geblieben”.
Der nächste Abend zum Thema „Mein Leben im indischen Dorf“, mit Martha Lechthaler, findet am 7. Juni statt. (cg)

Publiziert in Ausgabe 14/2019

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