Finstermünz/Graun/Tschlin/Samnaun
Der Kulturverein Altfinstermünz lud am 3.Juni 2012 zur Vollversammlung und die Saisoneröffnung in die Zollfeste in der Innschlucht. Im gotischen Saal im 2. Stock des Klausenturmes berichtete Präsident Hermann Klapeer über die Aktivitäten 2012.
„Nach vierjähriger Restaurierung ist unser größtes Projekt, der Klausenturm, abgeschlossen. Das 1,7 Millionen Euro schwere, EU-geförderte Interregprojekt „Historische Grenzbefestigungen im Dreiländereck A-I-CH, Klausenturm Altfinstermünz, Bunker Reschen/Panzersperre Plamort“ wurde vom Verein Altfinstermünz, der Gemeinde Graun, den Gemeinden Tschlin und Samnaun und dem TVB Samnaun im April 2008 beantragt. Bereits im Sommer 2011 konnten alle Räume besichtigt werden. Von Juni bis September fand jeden Dienstag die Kulturwanderung von der Kajetansbrücke nach Altfinstermünz statt. Bei drei Führungen wurden Altfinstermünz, Panzersperre und Etschquellbunker gezeigt.
Im gotischen Saal wurden mehrere Veranstaltungen durchgeführt.
Während des Jahres wurden Kulturführer ausgebildet, damit der Raum zwischen Kajetansbrücke und Reschen/Plamort den Besuchern ausreichend erklärt werden kann.
Unser Partner – der Verein Oculus in Graun – macht ebenfalls Führungen durch den Bunker 20. Der Besucherstrom liegt weit über den Erwartungen. In den ersten 3 Monaten wurden über 1200 Besucher durch den Bunker geführt.
Trotz der großen finanziellen Hilfe im Rahmen des Interreg-Projektes war die Eigenleistung wieder großgeschrieben. Ohne die freiwilligen Helfer hätte der Zeit- und Kostenrahmen niemals eingehalten werden können. Für das Jahr 2012 ist die Gestaltung der Umgebung vorgesehen. Das Wirtschaftsgebäude wird dem Ensemble angeglichen und erhält eine Steinmauer als Ummantelung. 140 Meter über der Festung wird eine Quelle gefasst. Eine Außenbeleuchtung wird auch abendliche Veranstaltungen ermöglichen. Darüber hinaus soll ein 300 Meter langer Lärchenzaun gebaut werden – und zwar ohne technische Hilfsmittel. Für die Kinder wird ein Spielplatz errichtet. Letztlich soll die Pflasterung abgeschlossen und verschiedene Trockenmauern errichtet werden. Für all diese Arbeiten werden wieder viele freiwillige Helfer zum Einsatz kommen. Geschätzt sind 4.000 zu erbringende Arbeitsstunden für dieses Jahr.“ (aw)
Geöffnet hat die Festung von 3. Juni bis 14. Oktober 2012, jeweils von Sonntag bis Freitag zwischen 13 bis 16.30 Uhr, Samstag geschlossen. Unter Tel. 0664/3959471 können auch Führungen gebucht werden.
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