Tschars
Das Gebäude der Obstgenossenschaft „Juval“ an der Hauptstraße von Tschars hat einen prominenten Platz. Mit der neuen Photovoltaikanlage, die mittlerweile auch die Südfassade in Anspruch nimmt, hat das Lager für die vorbeifahrenden Autofahrer einen zusätzlichen Drall bekommen. Seit vier Jahren wird es als Lager verwendet und dort wurde in einem Teil das Bioobst eingelagert. Mittlerweile ist das Bio-Lager nach Latsch umgezogen, auch weil in Tschars der Platz mit rund 220 Waggons zu klein geworden ist. Danach ist der Südteil des Magazins leer gestanden. Dies und auch weil bei der Rekordernte im Jahr 2009 rund 700 Waggons Äpfel auswärts gelagert werden mussten, hat die Verantwortlichen der „Juval“ dazu bewogen, den Südtrakt - in dem sich auch Arbeitsräume befunden haben - zu sanieren und auszubauen und im Zuge dieses Ausbaus auch die internen Abläufe, das Abholen der Leer-Kisten, das Anliefern, das Wiegen, das Einlagern, neu zu strukturieren.
Mit dem Umbau ist der Obmann der „Juval“, Luis Alber, vollauf zufrieden. Die Bauleitung vom Ingenieurbüro Siegfried Pohl lag in den Händen von Michael Hofer und die habe, so Alber, gemeinsam mit den ausführenden Firmen, vorzüglich geklappt.
Baubeginn war im Februar dieses Jahres und der alles andere als leichte Umbau konnte Anfang September soweit fertiggestellt werden, dass die anrollende Ernte versorgt werden konnte. Von den ursprünglich 220 Waggons Lagerkapazität stehen nun 644 Waggons zur Verfügung, aufgeteilt in 5 CA und in 4 DCA Lagerzellen. Insgesamt verfügt das Lager in Tschars nun über eine Kapazität von rund 2700 Waggons. „Damit sind wir für eine normale Ernte gerüstet“, sagt Alber. Von den 300 Kubikmetern Leimbindern konnte die Hälfte für die Umstrkturierung wiederverwertet werden.
Die Feuerprobe hat das Lager zum Teil bereits hinter sich: Ausgeblieben sind die bisher üblichen Traktorstaus in der Erntezeit vor dem Eingang, der sich an der Auffahrt nach Tschars befindet. Auch das Abholen der Leer-Kisten geht reibungsloser vonstatten, weil die Kisten nun hinter dem Gebäude herum transportiert werden können.
Das Markanteste am Gebäude ist ein Teil der Photovoltaikanlage, geplant vom Architekten Walter Dietl, - jener Teil in Richtung Straße. Rund 850 kWp liefert die Anlage in Tschars, dazu kommt noch die in Kastelbell (998 kWp). „Wir decken rund ein Drittel unseres Strombedarfs bereits mit Solarenergie“, sagt Alber. In den kommenden Wochen soll mit einem Farbkonzept die Außenfassade abgerundet werden. Erdtöne sollen es sein. Auch das Gemälde von Herbert Schönweger an der Ostseite soll in diesem Zuge erneuert werden.
Erwin Bernhart
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