Mals - Zum fünfundsiebzigsten Mal jährte sich kürzlich der Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November 1938. Sie gilt als brutalste und abgefeimteste Aktion gegen das jüdische Volk, deren Feindbild seit 1933 von den Nationalsozialisten Hitlers systematisch aufgebaut wurde. Mit der Wannsee-Konferenz 1942 beschlossen die Nazis die „Endlösung der Judenfrage“ und damit die industrielle Vernichtung der Juden in Europa. Das war das Todesurteil für über 6 Millionen Juden vor allem in den Vernichtungslagern Auschwitz-Birkenau, Sobibor, Belcek, Treblinka und Majdanek. Es gab damals in dieser Hölle der Unmenschlichkeit aber auch Leute, die gegen diese menschenverachtende Maschinerie arbeiteten, Juden unter Lebensgefahr halfen und retteten. Emilie und Oskar Schindler und eine Vielzahl stiller Helferinnen und Helfer gaben der Menschlichkeit in diesen furchtbaren Zeiten ein Gesicht. Ihnen allen ist eine Ausstellung von Frau Erika Rosenberg aus Buenos Aires/Argentinien gewidmet, die im Oberschulzentrum von Mals zu sehen ist. Die Ausstellung bringt die wahre Rolle besonders von Emilie Schindlers bei der Rettung von 1200 Juden vor der Shoa ans Licht, die im bekannten Film „Schindlers Liste“ von Steven Spielberg großteils ausgeblendet und auf ihren Mann Oskar Schindler übertragen wurde. Die IV. Klasse FOWI begleitet diese Ausstellung und macht auf Anfrage Führungen für die interessierte Öffentlichkeit oder Schulen. (lu)
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