Schlanders erzählt... Märchenherbst

Maerchenherbst24

 
 
Mittwoch, 16 Mai 2012 00:00

Großes Drama im kleinen Ort

Heimatbühne Langtaufers

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Die Heimatbühne Langtaufers ist bekannt für ihre, im unverwechselbaren Dialekt aufgeführten  Lustspiele. Heuer stellt sie sich einer großen Herausforderung  mit dem Gegenwartsdrama „ Vergiss nicht, dort ist die Tür…“ von Manuela Daleth. Am Samstag, 12. Mai war für dieses Werk die Premiere nicht nur in Pedross sondern südtirolweit. Die 170 Zuschauerplätze in Vereinssaal haben bei weitem nicht für die eingegangenen Reservierungen gereicht.
Alle sieben Rollen hat die Regisseurin Sybille Hafner hervorragend besetzt. Die Schauspieler machten dieses Stück zu etwas Besonderem, mit sehr intensiv und berührend dargestellten Charakteren. Das Stück spielt zur Gänze in einem einfachen Krankenzimmer. Esther Brecht, eine 77-jährige Frau, bravurös gespielt von Herta Patscheider, weiß, dass ihre Zeit gekommen ist. Auf den drängenden Wunsch ihrer Tochter Vera ( Michaela Eller) hin lässt sie sich in ein Krankenhaus einweisen. Aufgrund ihrer Ruhe und Weisheit, aber auch ihrer tiefen Entschlossenheit, diese Welt zu verlassen, stößt sie den Arzt  Dr. Martens (Patrik Eller) und die Krankenschwester Lisa (Veronika Plangger) an ethische und moralische Grenzen. Ihr Verhalten löst bei der Tochter tiefe Ängste aus, die einen alten Mutter-Tochter-Konflikt zum Aufbrechen bringen. Die zwölfjährige, motorisch und geistig behinderte Enkelin Mona ( Rebecca Thöni), scheint die Einzige zu sein, die sie verstehen kann. Und da gibt es noch den Psychologen Dr.Thun (Benjamin Thöni) des Krankenhauses, der in seinem Bemühen um die alte Frau, die er aus seiner Kindheit kennt, sich selbst begegnet. Während die alte Frau ihren letzten Weg geht, finden alle Beteiligten einen Schritt weiter ins Leben. Und – ein Engel (Priska Patscheider) begleitet sie. (aw)

Weitere Aufführungen sh. Theaterwind im Kleinanzeiger

Publiziert in Ausgabe 10/2012

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