Burgeis - Erntedanksonntag - Nach altem Brauch wird der 2. Sonntag im Oktober in Burgeis als Erntedanktag gefeiert. Je nach Gegend und Kulturen, wird Erntedank früher oder später begangen. Die Burgeiser betreiben vorwiegend Grünlandwirtschaft, Almwirtschaft, haben einige wenige Getreideäcker und neuerdings werden auch Beeren und Kräuter angebaut. Auch hat fast jedes Haus einen Gemüse und Blumengarten. Die Erntezeit fällt daher eher an. Nun ist die Arbeit auf den Feldern getan, die Ernte ist eingebracht und die Vorratsräume sind gut gefüllt. Bisher haben seit ihrem Bestehen die Bäuerinnen das Erntedankfest vorbereitet, heuer zeigten sich die Burgeiser Bauern dafür verantwortlich. Sie haben den Dankgottesdienst gestaltet und symbolisch ein „Ziach-Wagele“ mit Feldfrüchten, Ackergetreide, Obst und Almkäse am Altar aufgestellt. Mit dem Lied „Wir pflügen und wir streuen“ wurden die Messebesucher auf das Fest eingestimmt. In seiner Predigt betonte Ortspfarrer P. Martin, dass das vergangene wiederum ein gutes Erntejahr war und reichlich gute Erträge brachte. Aber nicht nur für die Früchte der Erde zur Ernährung der Menschen, auch für Gesundheit, Arbeit, Wohnung, menschlichen Beistand sollen wir Gott dankbar sein. Es gilt die Aussage „Dankbarkeit ist Gedächtnis des Herzens“ zu beachten. Die Fürbitten und das abschließende Dankgebet, vorgetragen von einem Bauernvertreter, halten dazu an, besonders an all die Menschen auf der Welt zu denken, für die das tägliche Brot keine Selbstverständlichkeit ist.
Der Ertrag der Kirchensammlung und die Erntegaben werden alljährlich dem Altenheim in Mals in einer kleinen Feier übergeben.
Roland Peer
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