Schlanders erzählt... Märchenherbst

Maerchenherbst24

 
 

s26 Carmina BuranaSchlanders/Kulturhaus - Carmina Burana ist eine Sammlung von 254 mittelalterlichen Liedern in mittellateinischer, mittelhochdeutscher, altfranzösischer oder provenzalischer Sprache, die 1803 in der Bibliothek des Klosters Benediktbeuern gefunden wurde. Es sind Liebeslieder, Klagelieder, Spottgesänge und Trinklieder. Carl Orff (1895 – 1982) hat 24 Texte aus dieser mittelalterlichen Handschrift neu vertont. Er schuf damit ein grandioses Werk, das nach der erfolgreichen Uraufführung im Jahre 1937 an der Staatsoper Frankfurt rasch zu einem der populärsten Stücke ernster Musik wurde. Am 29. März wurde das Werk von 300 Sängern und Musikern unter der Leitung des Dirigenten Emir Saul im Kulturhaus von Schlanders aufgeführt. Noch nie standen so viele Mitwirkende auf der Bühne: neben ca. 70 Orchestermitgliedern und den Solisten des Konservatoriums Claudio Monteverdi aus Bozen, traten ca. 230 Sänger*innen aus fünf Bozner Chören auf: der Kinderchor und „DiapaSong“ Chor der Musikschule „Vivaldi“, der Chor des Gymnasiums „G.Pascoli“, der Chor des Gymnasiums „W.v.d.Vogelweide“ und der Chor des Konservatoriums „C. Monteverdi“. Eröffnet wurde die Kantate mit Trommelwirbel, Musik und kraftvollem Chorgesang zu Ehren der Schicksalsgöttin Fortuna. Nach ruhigen und meditativen Passagen, steigerte sich die Musik und der Gesang wieder zu einem fulminanten Feuerwerk. So wie im Leben mit dem ständigen Auf- und Abstieg, so führt das Rad des Lebens zu einem ständigen Wechsel, von Glück und Wohlstand, den Freuden und Genüssen führt es auch immer wieder zu Gefahren, Trauer und zum Tod. Die Liebe, der Frühling, das Glückspiel werden besungen, genauso wie die Schmerzen und die Wunden. Liebe und Glück, sie kommen und gehen, sie blühen auf wie Blumen und schmelzen wie das Eis. Das Werk endet mit „O fortuna“, dem Chorgesang zu Ehren der Schicksalsgöttin, so wie es begann. Am Ende des Konzertes gab es im voll besetzten Kulturhaus einen sehr lange anhaltenden Applaus. (hzg) 

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Publiziert in Ausgabe 8/2019

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