Schlanders - Die Kompostieranlage Talair außerhalb von Schlanders ist eine der sieben Anlagen in Südtirol, in welcher Bioabfälle und Grünabfälle kompostiert werden. So kann aus den Abfällen nach rund 3 bis 4 Monaten wertvoller Kompost gewonnen wird. Um der Öffentlichkeit die Stadien der Kompostierung und die ganze Thematik rund um den Bioabfall und seine Verwertung näher zu bringen, gab es am 31. März einen Tag der offenen Tür, organisiert von der Gemeinde Schlanders in Zusammenarbeit mit der Landesagentur für Umwelt. Es kamen einige Schulklassen und ein paar interessierte Personen, aber die Massen ließen sich für das Thema nicht begeistern, obwohl jeder Südtiroler in einem Jahr rund 100 kg organische Abfälle erzeugt und allein in der Kompostierungsanlage Talair jährlich 1.200 Tonnen Küchenabfälle und 1.300 Tonnen Grünabfälle aus Gärten, Parkanlagen und aus der Landwirtschaft herbeigeführt werden. Zum Abschluss des Tages kamen nicht nur der Gemeindeausschuss von Schlanders, sondern auch Umweltlandesrat Richard Theiner, Vertreter der Gemeinde Latsch, des Amtes für Abfallwirtschaft, der Bezirksgemeinschaft und mehrere Mitarbeiter vom Bauhof Schlanders, um die Anlage zu besichtigen. Walter Gurschler, der zuständige Gemeindereferent erklärte, dass seit 2009 die Anlage vom Bauhof Schlanders geführt wird und seit zwei Jahren auch die Gemeinde Latsch die Küchenabfälle nach Schlanders liefert, während die Gartenabfälle aus allen Gemeinden des Vinschgaus angeliefert werden. Johann Metz vom Bauhof Schlanders, der Hauptverantwortliche der Kompostieranlage, erklärte die einzelnen Stadien der Kompostierung. Die Grünabfälle werden gehäckselt und mit den Bioabfällen vermischt. Damit der Kompostierungsprozess richtig verläuft, muss der Rottekörper gut durchlüftet und feucht sein und eine Temperatur von 55 bis 60 Grad haben. Am Ende entsteht ein wertvoller Kompost, welcher vom Landesamt geprüft und dann an die Bauern, an Betriebe und Privatpersonen für 10 Euro pro m³ verkauft wird. Durch den Kompost wird die Bodenqualität verbessert und er kann deshalb im Hausgarten, in der Landwirtschaft oder auf öffentlichen Grünflächen eingesetzt werden. (hzg)
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