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Dienstag, 11 Dezember 2018 00:00

Baugeschichte der Stilfserjoch Straße

s27 Arthur GfreiSchlanders/Schlandersburg - Arthur Gfrei war lange Hotelier auf dem Stilfserjoch. Seit Jahren durchstöbert er die Archive zwischen Mailand und Wien, um Pläne und Informationen über den Bau und die Geschichte der Stilfserjochstraße zu finden. Er hat Unterlagen fotokopiert, fotografiert und transkribiert und die bisher gesammelten Informationen in fünf Bänden gebunden. Weitere Unterlagen befinden sich noch im Stadtarchiv in Bozen, in den Archiven in Innsbruck, Sondrio, Mailand und Wien. Allein in Mailand liegen 8.000 Seiten. Rund die Hälfte hat er durchgeschaut. Die Stilfserjochstraße mit den 48 Kehren auf Südtiroler Seite und 34 bis Bormio und einer Gesamtlänge von rund 50 km, ist eine der wichtigsten und schönsten Passstraßen Europas. Lange war sie mit den 2.757 Höhenmetern auch die höchste Straße in den Alpen. Die ersten Planungen gehen auf das Jahr 1809 zurück und wurden von der Lombardei aus betrieben. Die Österreicher haben diese Pläne später aufgegriffen und eine Militärstraße über das Stilfserjoch geplant, um in die Lombardei zu gelangen, die damals zum Habsburgerreich gehörte. Bevor es dazu kam, plante man eine Straßenverbindung über den 2.503 m hohen Umbrailpass bzw. über den 1934 m hohen Morapass und den 1955 m hohen Fraelepass. Um dies zu realisieren war ein Gebietstausch zwischen dem Münstertal und dem Livignotal geplant. Die Graubündner haben dies abgelehnt. Der aus Brescia stammende Straßenbauingenieur Carlo Donegani (1775 – 1845) hat dann die Straße über das Stilfserjoch geplant und gebaut. Donegani hat zuvor beim Bau der Splügenstraße wertvolle Erfahrungen gesammelt. 1820 begann der Straßenbau in Bormio. Nach fünf Jahren Bauzeit konnte die Straße befahren werden, sieben Monate früher als geplant. Da in den Wintermonaten nicht gearbeitet wurde, war die effektive Bauzeit nur rund 2 Jahre, teilweise mit 3.000 italienischen Arbeitern. Interessant ist, dass die Baufirma für neun Jahre die Straße auch erhalten musste. Beim Bau mussten mehrere Planänderungen vorgenommen werden (Donegani plante 61 Kehren auf Südtiroler Seite), es gab auch Tote und viele Streitigkeiten bei der Besitzablöse. Da auch mehrere Frauen beschäftigt waren, gab es von den Pfarrern Eingaben über unsittliches Verhalten. (hzg)

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Publiziert in Ausgabe 25/2018

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