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s9 vinschgau 1Vinschgau/Nordtirol - Die Nordtiroler Städte und Orte Wattens, Hall in Tirol und Imst standen im Mittelpunkt einer Lehrfahrt, die vor Kurzem vom Bezirk Vinschgau des hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol organisiert wurde. Rund 20 Kaufleute angeführt von hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser und hds-Bezirksleiter Walter Holzeisen sowie Bürgermeister und Handelsreferenten haben daran teilgenommen. Ziel der hds-Lehrfahrt war es, gemeinsam mit den politischen Gemeindevertretern neue Erkenntnisse zu gewinnen, welchen Einfluss Einzelhandel, Mobilität und Verkehr, Fußgängerzonen oder Stadtmarketing auf die Entwicklung eines Ortes haben.
hds-Bezirkspräsident Spechtenhauser brachte vertretend für die Kaufmannschaft eine wichtige Erfahrung aus dieser Lehrfahrt auf den Punkt: „Ohne finanzielle Unterstützung von Seiten der Gemeindeverwaltung ist eine aktive Entwicklung eines Ortes nicht möglich. Diese kommt nicht nur der Wirtschaft, sondern der gesamten Bevölkerung zugute, darum arbeiten wir daran, auch in Südtirol Stadt- und Ortsmarketingstrukturen zu etablieren.“ Eine funktionierende, lebendige Ortschaft bringe auch für den Gemeindehaushalt beträchtliche Vorteile, wie man aus den Beispielen in Österreich sehen könne. „Auf jeden Fall muss die Attraktivität der Dörfer gemeinsam mit den Gemeindeverwaltungen lokal gestärkt werden“, so der hds-Bezirkspräsident.
Bei 40 Handelsbetrieben und 7700 Einwohnern organiseiren die dortigen Kaufleute regelmäßig Aktionen, welche von der Gemeinde projektbezogen mit einem Marketingbudget von 30.000 bis 50.000 Euro unterstützt wird.
Hall in Tirol hat rund 330 Betriebe, insbesondere Geschäfte, Dienstleister und Gastronomiebetriebe. Die Belebung der Altstadt und die Stärkung des Handels sind primäre Aufgabe der Abteilung Stadtmarketing, die mit drei Vollzeitangestellten und einem Jahresbudget von 450.000 Euro der Stadtgemeinde Hall, dem Tourismusverband Region Hall-Wattens und dem Verein Haller Kaufleute unterstellt ist.
Imst ist bestrebt, die Stadtteile ober- und Unterstadt zu einer Stqadtmitte zusammenwachsen zu lassen. Die Stadt leidet stark darunter, dass der Verkehr, trotz geregelter Umfahrung, durch das Stadtzentrum und die Einkaufsstraßen rollt. Ein Stadtmarketing-Jahresbudget von 200.000 Euro soll die Stadt besser positionieren. Für die Stadtentwicklung stellt hingegen die Stadtverwaltung jährlich 500.000 Euro zur Verfügung.

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Publiziert in Ausgabe 22/2015

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