Schlanders - Am Samstagabend fand das alljährliche internationale Stabhochsprungmeeting in Schlanders statt. Das mittlerweile 18. Event des LAC Vinschgaus und des Sportclubs Schlanders konnte in vollen Zügen genossen werden. Anders als im vorhergegangenen Jahr blieb der Regen aus und mehr als 1000 Zuschauer fieberten gespannt den Sprüngen entgegen.
Mit einer Höhe von 5,51 m ging der Amerikaner Cole Walsh als Sieger aus dem Wettkampf. Gefolgt vom italienischen Springer Claudio Stecchi und dem dritt platzierten Konstandinos Filippidis aus Griechenland.
Nathalie Kofler des SV Lana gewann die Frauenrunde mit einer Höhe von 3,60. Gefolgt von Laura Pirovano und Nicole Indra.
Auch die kleinsten unter den Zuschauern kamen in diesem Jahr nicht zu kurz. Vor Beginn des Events durften junge Sportbegeisterte im Alter von 5-15 ihre Schnelligkeit unter Beweis stellen. Auf einer 30 m langen Strecke durften die Nachwuchsathleten in einem kleinen Wettkampf gegeneinander Sprinten.

Das wohl bekannteste Gesicht beim Stabhochsprungmeeting in Schlanders Manfred Menz, welcher bisher an sämtlichen Meetings teilgenommen hatte, kündigte an, seine Karriere als Stabhochspringer zu beenden. Seinen letzten Sprung widmete er somit dem Wettkampf in Schlanders und wurde gebührend verabschiedet.

Das spektakuläre Event brachte einmal mehr groß und klein zum Staunen und verzauberte eine breite Menschenmenge mit einer mitreißenden Stimmung. Man darf gespannt auf das nächste Stabhochsprungmeeting in Schlanders sein.
Es stellten sich viele Zuschauer die berechtigte Frage, wie es möglich war, dass alle drei führenden Athleten 5,61 m haushoch übersprangen dann aber beim Herunterfallen die Latte mitrissen. Einiges an Licht ins Dunkle brachten anschließend die Diskussionen im Weineggele. Expertenmeinungen gab es zuhauf. Nicht ein Fehler sondern ein Zusammenspiel vieler kleiner Ursachen führte dazu: von der neuen Stabhochsprung Anlage, die erst Feinabstimmung benötigt bis hin zu den Athleten, die voller Übermut und angeheizt von der Bombenstimmung einfach schon bei 5,61m die 5,80m überspringen wollten. Wir wollten die zugelassenen Toleranzen nicht ausreizen und stellten die Anlage so neutral wie möglich auf, erklärte der verantwortliche technische Leiter: „So hatte die gesamte Anlage laut Vermessungsprotokoll eine maximale Abweichung von mickrigen 3mm auf 45m. Hier kann sicher noch einiges zum Vorteil der Athleten optimiert werden.“ (mt/LT)

 

1. Cole Walsh (USA) 5,51 m
2. Claudio Stecchi (ITA) 5,51 m
3. Konstandinos Filippidis (GRE) 5,51 m
4. Baptiste Boirie (FRA) 5,31 m
5. Oleg Zernikel (GER) 5,31 m
6. Jakob Köhler Baumann (GER) 5,01 m
6. Dennis Schober (GER) 5,01 m
8. Nicolò Fusaro (ITA/Bolzano) 5,01 m
Manfred Menz (ITA/Merano) kgV.

1. Nathalie Kofler (ITA/Lana) 3,60 m
2. Laura Pirovano (ITA) 3,40 m
3. Nicole Indra (ITA/Lana) 3,20 m

Publiziert in Ausgabe 18/2019

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