Stellungnahme Laut dem in der Schweiz versicherten Rudolf Tratter würden Krankenhausaufenthalte in Südtirol lange Zeit der Krankenversicherung des Herkunftslandes nicht in Rechnung gestellt. Er unterstellt dem Land Südtirol eine Nachlässigkeit, die auf keinen Fall den Tatsachen entspricht: In der gesamten EU/CH werden Aufenthalte der krankenversicherten Bürger untereinander verrechnet; dabei handelt es sich um riesige Mengen an Datensätzen, die alle Staaten ständig periodisch und digital austauschen. So werden z.B. alle Aufenthalte von französischen, deutschen oder dänischen Staatsbürgern in Italien zwischen Rom und Paris, Berlin und Kopenhagen als „Datenblock“ verschickt und verrechnet. Diese Fakturierungswege funktionieren vollautomatisch in ganz Europa nach dem gleichen Prinzip, der Bürger selbst wird darin nie involviert. Im konkreten Fall hat der zuständige Abteilungsdirektor den Aufenthalt von Herrn Tratter überprüft und festgestellt, dass die Zahlung bereits vor längerer Zeit erledigt wurde. Die Behauptung, dass diese Zahlung noch nicht erfolgt sei, ist somit falsch.
Hätte sich Herr Tratter die Zeit genommen, bei den zuständigen Stellen nachzufragen, bevor er über die Zeitung einen Leserbrief lancierte, wären den Verantwortlichen des Gesundheitswesens, in primis Landesrätin Dr.in Martha Stocker, die ungerechtfertigten Anschuldigungen erspart geblieben.
Dr.in Irene Pechlaner, Direktorin des Gesundheitsbezirkes Meran

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Publiziert in Ausgabe 2/2016

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