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Dienstag, 31 März 2015 00:00

Keine Angst vor dem Wolf

s19sp23 Klaus Bliem Ralph Manz Johanna PlatzgummerSchlanders/Vinschgau - In Villnöss wurde 1896 der letzte Wolf in Südtirol erlegt. Damals war man stolz darüber. Jahrhundertelang wurde die Geschichte vom Wolf als wildes Raubtier, das nicht nur Tiere angreift, sondern auch für den Menschen gefährlich ist, gepflegt. Dass dies mit der Realität nichts zu tun hat, erläuterte Ralph Manz in einem Vortrag in der Bibliothek Schlandersburg. Er koordiniert seit 2012 bei der Schweizer Forschungsstelle KORA ein Wolfmonitoring. Dabei geht es um die Überwachung des Lebensraumes der Wölfe, um Forschung und besonders um die Information beim Zusammenleben von Mensch und Raubtier. Über 100 Jahre gab es keine Wölfe in Deutschland und in den Alpen. Von den Apenninen drangen Wölfe zu Beginn der 1990er Jahre in die Alpen vor, 2010 wurde erstmals ein Wolf im Ultental gesichtet. Besonders in Osteuropa und im dinarisch-balkanischen Gebiet gibt es viele Wolfsrudel. Nach Ralph Manz gibt es nun in der Schweiz 27 Wölfe, die sich recht schnell vermehren und weite Wanderungen machen. Das Auftauchen des Wolfes in den Alpen hat bei Naturfreunden helle Begeisterung geweckt, bei Bauern aber auch große Bedenken ausgelöst. Der Wolf frisst besonders Rehe, Hirsche und Wildschweine. Schafe und Ziegen sind auch gefährdet, während er Kühe und Pferde nur selten angreift. Um Schafe und Ziegen zu schützen, werden in der Schweiz Elektrozäune aufgestellt und Herdenschutzhunde eingesetzt. Die Bauern erhalten in der Schweiz für gerissene Schafe großzügige Entschädigungen. Knapp 2.000 Schafe wurden in den letzten 15 Jahren von Wölfen gerissen, während 35.000 durch Abstürze, Blitze oder Krankheiten umkamen. Wölfe sind scheu und misstrauisch, sie vermeiden den direkten Kontakt zum Menschen. Deshalb brauchen wir auch keine Angst vor dem Wolf haben. In den letzten 50 Jahren gab es in Europa fünf Fälle von tödlichen Angriffen von tollwütigen Wölfen auf Menschen. In Deutschland und Frankreich sind keine gefährlichen Verhaltensweisen von Wölfen bekannt. Nach Manz braucht es Aufklärung, Kompromissbereitschaft und eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema. (hzg)

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Publiziert in Ausgabe 7/2015

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