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Dienstag, 24 Januar 2017 12:00

Nicht jede Alm muss erschlossen werden!

s9 almenStellungnahme - Nur rund 10% der über 1700 Südtiroler Almen sind noch nicht durch Fahrwege erschlossen. Dass es wenig sinnvoll ist, die verbleibenden 188 zur Gänze zu erschließen, zeigen die Bewertungen der Landesabteilungen Forstwirtschaft sowie Natur und Raum. Die Fachleute des Landes werten die Erschließung von 104 bzw. 132 Almen als nicht vertretbar ein. Der Dachverband wird daher in der nun von der Politik angekündigten Arbeitsgruppe nur bei der Bewertung von Projekten teilnehmen, die von vornherein von den Ämtern als „vertretbar“ bewertet wurden bzw. bei denen „eine tragfähige Lösung“ möglich ist.
Im vergangenen Jahr wurden mehrere Treffen bezüglich der Erschließung der wenigen noch unerschlossenen Almen abgehalten. Die beiden Landesabteilungen Forstwirtschaft sowie Natur und Raum hatten bereits im Vorfeld die Daten zu den unerschlossenen Almen zusammengetragen und diese nach der Sinnhaftigkeit und Verhältnismäßigkeit einer Erschließung bewertet. Die Zahlen sprechen dabei für sich. Bei mindestens 101 der insgesamt 188 Almen haben beide Abteilungen eine Erschließung für nicht vertretbar erachtet. Insgesamt erhielten 131 Almen von mindestens einer Seite eine negative Bewertung ausgestellt. Nur 25 Almerschließungen wurden übereinstimmend als vertretbar bewertet. Für die restlichen gibt es unterschiedliche Bewertungen. *
Einzig für diese letzteren macht die von der Politik angekündigte Arbeitsgruppe Sinn, damit dafür  möglichst tragfähige, realistische und schonende (in ökologischer wie finanzieller Hinsicht) Möglichkeiten für eine evtl. Erschließung gefunden werden, sofern dies der Besitzer überhaupt anstrebt.
Sinnlos ist es unserer Meinung nach hingegen, über Erschließungsprojekte in einer Arbeitsgruppe zu diskutieren, die bereits im Vorfeld von einer Landesabteilung negativ beurteilt wurden. Die Arbeitsgruppe und deren Gutachten ersetzen ja nicht den vom Gesetz vorgesehenen Instanzenweg für die Projektgenehmigung und haben auch keinen Einfluss auf die dort vorgeschriebenen offiziellen Gutachten. Über Erschließungsprojekte zu diskutieren, die bereits negative Bewertungen haben, ist nur Beschäftigungstherapie, mit der man verhindern möchte, den Almbesitzern von vornherein reinen Wein einzuschenken.
Dieses Vorgehen hat aber herzlich wenig mit der von der aktuellen Politik angekündigten Transparenzoffensive zu tun. Wäre man kohärent, würde man die Liste der 188 mitsamt den Vorab-Bewertungen der Landesabteilungen veröffentlichen. Jedem Almbesitzer steht es sowieso frei, auf dem normalen Verwaltungsweg ein Projekt einzureichen, ganz unabhängig davon, ob seine Alm in dieser Liste rot, gelb oder grün bewertet wird.
Das erklärte Ziel, vorab unbürokratisch ein Projekt zu prüfen anstatt im Nachhinein teure Prozesse zu führen, würde die Landesregierung auch erreichen, wenn sie sich – wie  immer angekündigt – an die Gutachten der eigenen Fachleute und Kommissionen halten würde.
Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz wird jedenfalls erst nach Veröffentlichung der vollständigen Bewertungsliste mitarbeiten und zwar nur bei jenen Projekten, die von vornherein von den Ämtern als „vertretbar“ bewertet wurden bzw. bei denen „eine tragfähige Lösung“ möglich ist. Für alle anderen „Spielchen“ steht der Dachverband nicht zur Verfügung.
Andreas Riedl
Dachverband für Natur
und Umweltschutz

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Publiziert in Ausgabe 2/2017

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