Schlanders
Aufgezeichnet von Christine Weithaler
Christine Weithaler, Laas
Das Café, in dem Christine Weithaler arbeitet, ist seit dem 11.03.2020 geschlossen. Viele Kunden vermissen den täglichen Treffpunkt. Auch sie vermisst Kunden, ArbeitskollegInnen, Arbeitgeber und die doch oft fordernde Arbeit. Christine hat eine Jahresstelle im Gastgewerbe und befindet sich momentan in der Lohnausgleichskasse. Die langfristigen wirtschaftlichen Folgen der CoronaCOVID19-Krise beschäftigen sie mehr als die eventuelle Erkrankung. Zwar hat sie ihre Eltern seit Anfang März nicht mehr besucht, um diese vor einer Ansteckung zu schützen, aber sie hat mit ihnen Videotelefonie über Whatsapp entdeckt. Das war neu und unterhaltsam. Gerne würde sie die Zeit mit Spaziergängen in der freien Natur verbringen, damit ihr die Decke zuhause nicht auf den Kopf fällt, was durch die Ausgangssperre nicht möglich ist. So schreibt sie viel am Computer und am Handy. Sie hört Musik, tanzt, kocht und führt den Haushalt. Dankbar genießt sie ihre helle geräumige Wohnung und ist sich bewusst, dass dies in dieser Zeit Gold wert ist. Christine versucht seit mehreren Jahren aus dem Hamsterrad der heutigen Konsumgesellschaft auszusteigen. Sie achtet vermehrt auf die Natur und deren Kreisläufe, schöpft daraus Kraft für den hektischen Alltag. Sie wünscht sich ein Umdenken für die termingeplagte leistungsorientierte Gesellschaft und dass wir alle gesund und bewusster aus dem jetzigen Stillstand herausgehen.
Walter Gurschler, Nördersberg
Walter Gurschler ist Landwirt am Schlanderser Nördersberg. Er erlebte das Leben im Tal noch nie in einer solchen Ruhe, wie in der Zeit seit der Ausgangsperre verordnet durch die CoronaCOVID-19 Pandemie. Walter findet, das wäre das wahre Leben für den Menschen und die Natur. Um den heutigen Standard seines Betriebes in dieser Größenordnung zu erhalten, sind er und seine Frau gezwungen, einer Nebentätigkeit nachzugehen. Dieser bringt viel Zeitdruck mit sich. So fehlt ihm oft die Freizeit um das Leben zu genießen. Er fühlt sich vom heutigen Wirtschaftsdruck diktiert. Er ist dankbar, dass er momentan daheim bleiben darf. Er genießt es, frei von Terminen zu sein. So kann er sich voll auf seine Frau, seine Eltern und auf die Arbeit am Hof konzentrieren. Mit seinen drei Söhnen, die nicht Zuhause sind, ist er ständig in Kontakt. Kraft, für die momentane Zeit schöpft Walter aus dem Wissen, dass es ihnen allen gut geht, sie zufrieden und gesund sind. Er hofft, dass die Menschen diesen Stillstand als Chance nutzen um auf das Wesentliche zurückzukommen und Reichtum, Macht und den Neid auf den Nächsten zu vergessen. Er wünscht sich, dass die Politik, durch die Krise von der überbürokratisierten Welt wegkommt. Es wird heutzutage fast nur noch auf Bildung, Wissen und Studium ohne eigenen Hausverstand und Praxiserfahrung gesetzt. Bergbauernhöfe, kleine und Kleinstbetriebe bringt diese Politik an ihre existenziellen Grenzen. Die Wahrheit, die hinter dieser Pandemie steckt, werden wir wohl nie erfahren, meint Walter. Es ist auf jeden Fall schlimm, wenn Menschen daran sterben. Walter wünscht sich, dass die vom Virus Betroffenen wieder gesund werden und alle übrigen gesund bleiben und viel aus dieser Krise lernen.
Nadja Schwienbacher, Schlanders
Nadia Schwienbacher schildert als Koordinatorin die Sicht der IVHS - Integrierten Volkshochschule Vinschgau (ein fixer Bestandteil der GWR, Spondinig) in der Zeit des COVID-19 Virus. Die ReferentInnen des IVHS hatten das Gefühl, dass die Weiterführung begonnener Kurse sinnvoll wäre. Gemeinsam mit den TeilnehmerInnen wurden nach Möglichkeiten gesucht, die von allen genutzt werden können.
So werden vier Kurse über Zoom, Whatsapp und E-Mail digital weitergeführt und beendet. Vorwiegend geht es um den Kontakt untereinander und den Austausch in dieser Zeit. Der Impuls weiterzumachen kam von den ReferentInnen und wurde von den Bildungsverantwortlichen der IVHS positiv aufgenommen und zusammen umgesetzt. Es handelt sich hierbei um eine vorübergehende Lösung, da online nur Theorie vermittelt und der Input für kreative Arbeit gegeben werden können. Für die IVHS stehen die zwischenmenschlichen Beziehungen und das soziale Lernen im Vordergrund. Die sozialen und künstlerischen Kompetenzen können nicht über längere Zeit über diesen Weg gefördert werden. Inklusive Projekte und ein Austausch zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung sind online schwer möglich. Dafür benötigt man reale Interaktion. So ist diese vorübergehende Lösung nur eine willkommene Abwechslung in dieser krisengezeichneten Zeit.
pr-info VION - Der Vinschger Stromanbieter VION bietet grundsätzlich individuelle Lösungen an. Das wissen die Mitglieder und die Kunden in den Gemeinden zwischen Graun und Schlanders sehr zu schätzen. Als Genossenschaft sind zudem Wünsche und Anregungen der Genossenschaftsmitglieder willkommen und werden, soweit es die gesetzlichen Rahmenbedingungen und die Genossenschaftsziele zulassen, berücksichtigt.
In den schwierigen Zeiten der Corona-Krise geht VION nun auch den umgekehrten Weg und bietet seinen Genossenschaftsmitgliedern individuelle Lösungen bei den Stromrechnungen an. Einem Genossenschaftsmitglied kann geholfen sein, wenn es die Rechnungen erst später bezahlen möchte. Wann die Bezahlung erfolgen kann, kann in einem Gespräch mit VION geklärt und ausgemacht werden.
Dieser Wunsch kann der wirtschaftlichen Situation geschuldet sein, die durch die derzeitige Krise hervorgerufen worden ist. Ob im Hotel- oder im Handwerksbereich oder auch im Privatbereich: VION berät sich mit seinen Kunden auf individueller Ebene. Es ist klar, dass die Bedürfnisse eines Mitgliedes ganz anders sein können als die eines anderen Mitgliedes. Ziel ist es, gemeinsam diese Krise bewältigen zu können. Dazu ist VION ein verlässlicher Partner, der mit seinen Kunden und Mitgliedern auf seriöser Basis Probleme zu lösen versucht. Deshalb der Aufruf an unsere Mitglieder: Setzen Sie sich mit uns in Verbindung, legen Sie uns Ihre Vorstellungen und Wünsche vor, damit wir gemeinsam Lösungen erarbeiten können.
Unseren Mitgliedern und Kunden wünschen wir, gut und gesund aus dieser Krise zu kommen.
VION Info: Kontakt / Erklärung VEK/VION - Das Vinschgauer Energie Konsortium, kurz VEK, ist der lokale Netzanbieter Vorort und die Strommarke nennt sich, Vinschgau On, kurz VION. Sie erreichen uns während den Bürozeiten unter 0473 057300. Gerne können Sie uns jederzeit mit Ihren Anliegen eine Mail an info@vion.bz.it senden.
Vinschgau - Ursula von der Leyen, die Präsidentin der EU-Kommission, wird demnächst einen Brief aus dem Vinschgau erhalten. Absender: der Präsident der Eisbärengesellschaft, Martin Trafoier. Dieser wird auch in den Zeiten der Coronapandemie nicht müde, auf die Bedrohung der Eisbären durch die globale Erwärmung hinzuweisen. Virusbedingt wird derzeit zwar viel weniger Kohlendioxid ausgestoßen, das Schmelzen des Polareises und der Gletscher schreitet dennoch weiter voran.
„Wir alle, die keine Experten sind, haben das Virus unterschätzt“, hat Ursula von der Leyen kürzlich in einem Zeitungsinterview bekannt. Im Schreiben an die EU-Kommissionspräsidentin, in das der Vinschgerwind vorab exklusiv Einblick nehmen konnte, fordert Trafoier die EU-Kommission auf, die Warnungen der Klimaschützer ernst zu nehmen und wirksam zu handeln.
„Seit Jahren warnen Wissenschaftler und Klimaforscher eindringlich vor einer Klimakatastrophe, wenn der Ausstoß von Treibhausgasen nicht umgehend und drastisch gedrosselt wird,“ heißt es in Trafoiers Brief. Das Erfüllen von Klimazielen auf 2035 oder 2050 hinauszuschieben, entbinde die derzeit Mächtigen von der Notwendigkeit, jetzt zu handeln, heißt es weiter.
„Es ist notwendig, dass Klimaziele für 2020 und 2021 festgelegt und erfüllt werden,“ betont der Eisbärenpräsident auch in einem Interview mit Claudia Mayrhofer von Radio Grüne Welle, das am Montag, 20. April um 19 Uhr gesendet wird. Das öffentliche Verkehrsnetz sollte beispielsweise ausgebaut und Bahn- und Busfahrten in der gesamten EU kostenlos angeboten werden; die Kosten für den Individual- und Luftverkehr könnten dann im Gegenzug schmerzhaft angehoben werden.
Was der weltweite Eisbärenpräsident in diesen Coranazeiten bedauert: Das Eisbärenbaumfest, bei dem bisher im Mai zusammen mit der Forststation Mals stets Laub- und Nadelbäume gepflanzt wurden, musste heuer erstmals abgesagt werden. Ausgangs- und Abstandsvorschriften lassen diesen Beitrag zum Klimaschutz noch nicht zu. (mds)
„Ritzen, schnitzen, auf der Wurzel sitzen, Erde an den Händen und im Haar,
Eins, zwei, drei, Matschebrei, das ist wunderbar!
Feuer, Wasser, Erde, Luft und im Frühjahr Blumenduft,
Wir sammeln Kräuter, Knospen, Wurzeln, sie helfen uns, gesund durchs Jahr zu purzeln!“
So begrüßen sich die Kinder des Waldkindergartens Birkenwald in Partschins jeden Morgen, um anschließend in einen abenteuerlichen Kindergartentag zu starten.
von Jacqueline Kneissl
Waldpädagogik ist eine Art der Umweltbildung, die Bezug auf die Natur, den Wald und die Forstwirtschaft nimmt. Diese Bildungsarbeit fördert wichtige Werte wie beispielsweise das Verständnis, die Akzeptanz und den Respekt für die nachhaltige Waldnutzung und den verantwortungsvollen Umgang mit den uns überlassenen Ressourcen. Waldpädagogik bedeutet aber vor allem das Lernen durch aktives Erleben mit allen Sinnen, denn je archaischer der Urstoff ist, desto mehr entzündet sich der schöpferische Geist. Der Wald gibt einem Kind alles, was es für eine gesunde Entwicklung braucht, dafür muss keine künstlerisch gestaltete Lernumgebung geschaffen werden. Wichtig dabei ist nur, dem Kind Zeit und Raum zum Entdecken, Nachfragen und Verstehen zu schenken.
Den ganzen Tag im Freien verbringen, dabei Purzelbäume auf einer blühenden Wiese schlagen, Kräuter und andere Pflanzen entdecken, den Geräuschen der Natur lauschen, selbstgebaute Schiffchen auf einem Bach auf die Reise schicken, urige Höhlen erkunden, Feuer ohne Feuerzeug machen: Nach dieser Philosophie lebt der Waldkindergarten Birkenwald oberhalb von Partschins, der im Herbst 2016 eröffnet wurde. Seine Geschichte beginnt allerdings schon im Jahr 2010, in welchem sich die drei Waldpädagoginnen Miriam Schaiter, Maria Jocher und Andrea Bernhart dazu entschlossen, die Vision eines Waldkindergartens zu verwirklichen.
Nach vielen Bemühungen und Gesprächen wurden im Bürgermeister von Algund Ulrich Gamper und dem Direktor des Forstinspektorats Meran Peter Klotz wichtige Unterstützer zur Realisierung des Projekts gefunden. Da die Gemeinde Partschins von Beginn an sehr offen gegenüber einem Waldkindergarten war, klappte diese Kooperation zwischen ihr, Algund und Meran hervorragend und die Idee konnte verwirklicht werden. Der Waldkindergarten Birkenwald in Partschins, ein Ort voller Herz und Lachen, ist nun der erste öffentliche Waldkindergarten in Südtirol, die anderen in Naturns, Eppan, Brixen, Sterzing und auf dem Ritten sind privat.
Im freien Raum des Waldkindergartens sind auch soziale Kompetenzen von großer Bedeutung. Ältere Kinder achten automatisch auf jüngere und sind ein Vorbild für diese. So wird vor allem das Gefühl von Gemeinschaft erlebt, trotzdem steht die Individualität jedes einzelnen Kindes im Vordergrund, denn jedes Kind ist richtig, so wie es ist.
Auch die Zusammenarbeit zwischen den Waldpädagogen/innen und den Eltern ist ein großes Anliegen. Es werden viele Feste und Elternabende organisiert, um im ständigen Austausch zu bleiben. So kommt es, dass die Familien beim Aufbau der neuen Jurte und anderen allfälligen Arbeiten auf dem Waldkindergartenareal mithalfen.
Derzeit zählt der Waldkindergarten Birkenwald 25 lachende Gesichter, davon zwei Waldpädagoginnen und ein Waldpädagoge. Eingeschrieben werden dürfen alle Kinder zwischen drei und sechs Jahren der Gemeinden Partschins, Algund und Meran. Um den Transport dieser so nachhaltig wie möglich zu gestalten, hat der Förderverein der Waldkindergärten einen Shuttle für die 22 Kinder organisiert. Mit diesem werden sie zur Saltenrast gebracht und wieder abgeholt. Der restliche Weg wird zu Fuß gemeistert. Das Mittagessen wird von den Eltern in der Küche des Kindergartens Partschins abgeholt und zu den Waldkindergartenkindern gebracht.
Momentan ist das Bestreben von vielen Eltern und (Wald)pädagogen/innen in Südtirol groß, weitere Waldkindergärten zu errichten. Dazu gibt es bereits Initiativen mehrerer Gemeinden. Nicht nur Waldkindergärten sind begehrt, auch der Aufbau von Waldschulen will gefördert werden. Hierbei will man dem Beispiel der Waldschule auf dem Ritten folgen.
Müstair - Seit 2017 kann die Kirche des Klosters St. Johann in Müstair mit ihren weltberühmten Fresken in Google Street View besichtigt werden. Dadurch wurde das zum Weltkulturerbe zählende Kunstwerk weltweit von zu Hause aus zugänglich. Jetzt ist die Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair einen Schritt weiter gegangen und hat eine erweiterte Version ins Netz gestellt.
Die virtuelle Tour der Klosterkirche, welche neu auf der Webseite des Klosters Müstair aufgeschaltet ist, enthält zusätzlich Nahaufnahmen von allen Szenen sowie weiterführende Informationen zur Kirche, den Wandmalereien und den dargestellten Bildern. Damit möchten die Stiftung, das Klostermuseum und der Konvent der Benediktinerinnen einen kulturellen Beitrag in dieser derzeit schwierigen Situation leisten. Als UNESCO Welterbe ist es nicht nur eine Verpflichtung sondern auch eine wunderbare Aufgabe, das Weltkulturerbe an die Menschheit zu vermitteln und ihr zugänglich zu machen. Die derzeitige Situation lässt einen physischen Besuch nicht zu, eröffnet aber die Möglichkeit, die digitale Vermittlung zu nutzen und auszubauen.
Mit der 3D-Tour, welche die Firma Spherea3D erstellt hat, kann die Klosterkirche von Müstair von jedem Winkel der Welt aus „besucht“ werden. Mit vielen Detailbildern, ausführlicher Informationen zur Kirchenausstattung, Architektur und zu den Malereien auch in den unzugänglichen Räumlichkeiten der Kirche, wie Empore und Dachstuhl, wird die Klosterkirche auf dem Bildschirm erlebbar. Auf der Empore befindet sich eine monumentale freskale Darstellung des Jüngsten Gerichts und auf dem Dachraum wurden im Jahr 1894 die karolingischen Fresken von Josef Zemp und Robert Durrer im Schein einer Laternenlampe entdeckt. Man kann dank der virtuellen Tour durch das Heiliggeistloch gleichsam hinauffliegen.
Die Navigation erlaubt das Hineinzoomen in jedes einzelne Bild aus dem weltweit größten und best erhaltenen Freskenzyklus des Frühmittelalters. Die 1200-jährige Geschichte der Klosterkirche wird so durch einfaches Klicken virtuell erlebbar. Auch wenn sich die besondere Atmosphäre des Raumes und der Lichtführung digital nur begrenzt einfangen lassen, so sind die Verantwortlichen der Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair davon überzeugt, dass dieser virtuelle Rundgang eine einmalige Möglichkeit bietet, die Klosterkirche von Müstair ins Wohnzimmer vieler Menschen zu bringen.
Zu finden ist die Tour auf
www.muestair.ch
Prad/Vinschgau - Mittlerweile sind viele Kunstwerke eingetroffen und die Firma Ortler ist überwältigt. Geschäftsführer Arnold Ortler freut sich über den Zuspruch. Valentin Wallnöfer und Simone Ortler von der Prader Ortler Gmbh und Ortler Beton GmbH sind erfinderisch und haben am 24.03. in einem Post auf Facebook (Ortler GmbH & Ortler Beton GmbH) Eltern und Kinder zu einem Kunstwettbewerb geladen. Eine innovative und charmante Idee von seiten eines Betriebes, die sogleich gezündet hat: „Hallo liebe Freunde, da wir zurzeit alle zu Hause sind, laden wir euch ein, mit euren Kindern etwas zu basteln oder zu malen. Lasst eurer Kreativität freien Lauf! Ob auf Papier, Holz oder Karton, ob mit Öl-, Holz- oder Wasserfarben und ob LKW, Bagger oder Radlader spielt keine Rolle! Schickt uns ein Foto eurer Kunstwerke am besten per Whatsapp und Namen an 333 7539119 (Valentin). Wir werden dann alle Namen in einen Glückstopf werfen und die Gewinner ziehen. Die drei Gewinner können sobald sich die Lage normalisiert hat an einem Samstag zu uns kommen und mit uns eine Runde im Bagger, LKW oder Radlader machen. Wir freuen uns auf jedes Kunstwerk.“ Dem Post angehängt sind einige Bilder aus der Arbeitswelt der Ortler Beton GmbH, mit Bagger, Lastwägen, Kipper, Kräne. Welches Kind hat nicht den Traum, einmal mit einem großen Bagger oder LKW mitfahren zu dürfen.
Die junge Prader Unternehmerin freut sich über den unerwartet hohen Zuspruch fast aus dem gesamten Vinschgau und sie hat das Foyer des Firmensitzes in der Prader Sand mit den bisher eingelangten Werken geziert.
Der Wettbwerb soll noch mindestens bis 30. April 2020 laufen und Simone Ortler freut sich über weitere Kunstwerke junger „Baggerfahrer“ und „Baggerfahrerinnen“. Dafür könne sich die Gewinner des Wettbewerbs über die Aussicht freuen, mit einem Bagger oder LKW oder mit einem Radlager mitfahren zu dürfen.
Rabland - Die Katholische Frauenbewegung von Rabland wurde im Jahr 1975 unter Luise Laimer und ihrer geistigen Unterstützung durch Herrn Pfarrer Paul Tratter gegründet. Anlässlich ihres 45-jährigen Bestehens organisierte sie am Mittwoch, den 05. Februar 2020, eine Jubiläumsfeier.
Um 9:00 Uhr morgens ging es mit dem Jubiläumsgottesdienst in der Pfarrkirche von Rabland los. Hierzu war ein ganz besonderer Gast geladen, der ehemalige Herr Pfarrer von Rabland, Hochwürden Richard Hofer. Gemeinsam mit Herrn Pfarrer Josef Schwienbacher führte er durch die Messe, bei welcher vor allem von den beiden ungleichen biblischen Schwestern Maria und Marta erzählt wurde.
Nach dem Gottesdienst waren alle Messbesucher und Interessierte zur Jubiläumsfeier im Geroldsaal von Rabland eingeladen. Dort wurde die Gemeinschaft von Frauen in Kirche und Gesellschaft noch einmal richtig gefeiert. Die Diözesansverantwortliche der KFB Irene Vieider war auch anwesend und unterstreichte in ihrer Rede, dass dieser Verein von der Vielfalt der Frauen lebt und bedankte sich bei allen Mitgliederinnen für ihren ganz besonderen und bemerkenswerten Einsatz.
Abgerundet wurde die Feier mit einem gemütlichen Beisammensein bei Speis und Trank.
Jacqueline Kneissl
Südtirol/Vinschgau - Das hilft - Bei eingeschränkter Bewegungsfreiheit, häuslicher Isolation oder Quarantäne: Die Psychologenkammer Bozen hat mit dem Forum Prävention und dem Südtiroler Sanitätsbetrieb im Rahmen des landesweiten Hilfsnetzwerkes Psyhelp Covid-19 Anregungen gesammelt, um Sie darin zu unterstützen, die aktuell herausfordernde Zeit gut zu überstehen. Diese Empfehlungen ersetzen kein professionelles Hilfsangebot.
Anregungen für den Alltag:
1.) Konsumieren Sie Medien bewusst und gezielt: Verlässliche Informationsquellen vermindern Stress. Vermeiden sie zwanghafte Suche nach In-formationen und schützen sie sich vor „die auf uns einprasselnden“ neuen Nachrichten. Halten sie sich nur an zuverlässige Quellen und leiten sie nur zuverlässige Informationen weiter. So gewinnen sie die Informationen, welche für Ihre Sicherheit notwendig sind und schützen sich gleichzeitig vor einem ununterbrochenen „Fluss“ aus beängstigenden Meldungen.
2.) Bewahren Sie ihre Tagesstruktur und Planen Sie Ihren Tag: Versuchen Sie auch in dieser Ausnahmesituation so weit möglich in ihrem gewohnten Ablauf zu bleiben, das gibt Sicherheit und Struktur. Stehen Sie zu gewohnten Zeiten auf, erledigen Sie zu-nächst Ihre Aufgaben, um dann Freizeit zu haben. Auch sollen Sie zu üblichen Zeiten essen und zu Bett gehen. Das ist vor allem für Kinder sehr wich-tig. Planen Sie ihr Handeln, dies beugt Kontrollverlust und Hilflosigkeit vor. Durch geplantes Handeln hat man das Gefühl, einer Situation nicht hilflos ausgeliefert zu sein, sondern diese aktiv zu gestalten.
Notfalldienste: 112;
Notfallpsychologie: rund um die Uhr 366 6209403
Caritas Beratungsstelle Schlanders 0473 621237; Mo bis Frei 8–12 Uhr
#Ichbleibezuhause. Um mich und andere nicht zu gefährden, bleibe ich (widerwillig) zuhause. Ich greife in meinem Archiv nach vorhandenen Bildern. Sie dürfen im Freien sein und bald dürfen wir hoffentlich auch wieder ins Freie.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Preisliche Gleichstellung
In dieser, für uns alle schwierigen Zeit müsste es doch machbar sein, dass die kleinen Dorfläden (wichtige Nahversorger!) die wichtigsten Waren des täglichen Lebens wie Nudel, Reis, Mehl usw. zu den selben Bedingungen einkaufen und weitergeben können wie die großen Supermärkte (Interspar, Iperpoli, Lidl usw.) in den Städten, somit würden auch Einkaufsfahrten wie momentan zu beobachten sind ausbleiben.
Ich denke das würde der Dorfbevölkerung in der Krisenzeit finanziell sehr entgegenkommen, zumal es vielen per Dekret nicht erlaubt ist außerhalb der Wohngemeinde ihre Einkäufe zu erledigen und auch viele Mitbürger/innen, besonders ältere Personen somit keinen Zugang zu den günstigen Supermärkten haben und gezwungen sind die teuren Preise zu bezahlen.
Eine diesbezügliche Übergangsregelung wäre in der momentanen Situation sicherlich eine finanzielle Erleichterung für die betroffene Landbevölkerung und die kleinen Dorfläden hätten ein leichteres Überleben bei einer preislichen Gleichstellung mit der großen Konkurrenz aus der Stadt.
Ich denke wo ein politischer Wille da auch ein Weg.
Alois Kaneider, Eppan
Denunzianten brauchen wir keine
Schon wieder hat es Mals in die Medien geschafft. Die neue Südtiroler Tageszeitung und der Vinschgerwind haben es berichtet. Hollawind hat es wieder mal geschafft, das ganze Land blickt auf Mals, die Leute fragen sich, was ist da los?
Mit so dummen, kindischen Aktionen, die schlecht überlegt und zum Gegenteil führen. Es wurde wieder Hass und Neid verbreitet, wieso macht Hollawind solche Aktionen? Ich hätte Hollawind ein bisschen intelligenter eingeschätzt.
Auch Entschuldigungen bringen nichts mehr, Hollawind hat sein wahres Gesicht gezeigt.
Allen konventionellen Bauern, welche ihre Produkte verkaufen, wird mit diesen Aufrufen geschadet. Hollawind prangert Bauern an, welche sich größtenteils an die gesetzlichen Vorgaben halten. Ein nebeneinander wird es mit solchen Aufrufen nicht geben, denn den Dialog suchen, das heißt bei euch wohl sich und eurem Diktat und euren Maximen jederzeit unterzuordnen. Es ist leider so, dass der Hass unter den Hollawind-Mitgliedern jeden Tag wächst, wenn sie einen Bauern sehen, der nicht ihren Lebensideen nachkommt.
Ein Miteinander geht nur gemeinsam und daran muss gearbeitet werden. Ich hoffe, dass sich auch die Verwalter von Mals für den sozialen Frieden einsetzen.
Denunzianten brauchen wir keine.
Hansjörg Bernhart, Burgeis
Offener Brief
S.g. Bürgermeister/innen,
die Menschen sind jetzt seit mehr als 4 Wochen zu Hause eingesperrt.
Spürbar steigen Ängste, Spannungen und Konflikte. Menschen beginnen sich gegenseitig zu denunzieren. Die häusliche Gewalt steigt.
Sie spielen als Bürgermeister/innen eine wichtige Rolle.
Es geht um mehr als ein Virus einzudämmen. Gesundheit hat mehrere Aspekte, die soziale und psychische Komponente haben einen maßgeblichen Einfluss. Als Präventionsexperten haben wir die Pflicht Sie darauf hinzuweisen.
Die gesellschaftliche Struktur bekommt Risse, Spaltungsdynamiken sind jetzt schon offensichtlich.
Es gibt mehr als Überwachen und Strafen. Menschen bleiben schon von sich auf Distanz und tragen den Mundschutz. Erlauben Sie eine Entfernung von Haus ohne mit dem Meterstab zu messen. Setzen Sie auf eine gute Information, auf die Selbstverantwortung der Bürger, auf den Zusammenhalt. Das geht nicht nur mit Kontrolle.
Wir sollten nicht einen sozialen Scherbenhaufen mit Misstrauen, Vertrauensverlust und Neid haben, wenn es in die bald anstehende Phase 2 geht.
Wir brauchen Perspektiven, Hoffnung und Zuversicht.
Dazu können Sie jetzt beitragen.
Mit freundlichen Grüßen.
Peter Koler
Direktor Forum Prävention
Partschins trauert um seinen Ehrenbürger
Ganz leise, jedoch nicht ohne Spuren zu hinterlassen, ist Ewald Lassnig, nach längerer Krankheit, am 25. März von uns gegangen.
Er war einer jener immer seltener werdenden Charakterköpfe, welche ein Dorf nachhaltig prägen. Er war ein Teil von Partschins, ein Stück seines historischen Gedächtnisses.
Die Erschaffung des Schreibmaschinenmuseums - seine größte Herzensangelegenheit - hat der 1938 in Schlanders geborene Partschinser zu seinem Lebenswerk gemacht! Schon in jungen Jahren, als Grundschullehrer und später auch Schulleiter in Rabland begann er seine Forschungen zum Schreibmaschinenpionier Peter Mitterhofer, wirkte bei den verschiedenen Jubiläumsfeiern zu Ehren des Erfinders mit, bis schließlich im Jahr 1993 – Lassnig war damals bereits jahrzehntelang in der Gemeindepolitik tätig - durch die Stiftung des Schreibmaschinensammlers Kurt Ryba sein größter Traum, die Errichtung eines eigenen, dem großen Partschinser Erfinder gewidmetes Museum in Erfüllung ging. Auch die darauf folgenden Jahre galt seine ganze Kraft als Kulturreferent dem Schreibmaschinenmuseum und dessen Neubau im Herzen von Partschins. Mit dem Teisenhaus, 1997 in Betrieb genommen, hatte Ewald Lassnig schließlich nicht nur eine definitive Heimat für sein geliebtes Museum geschaffen, sondern gleichzeitig der gesamten Dorfbevölkerung ein großes Geschenk gemacht: mit einer Arztpraxis, der öffentlichen Bibliothek und nicht zuletzt mit einem großen Musikprobelokal, welche allesamt in dem neuen Mehrzweckgebäude untergebracht waren. So kam es nicht von ungefähr, dass er im Jahr 2017, anlässlich der Feier zum 20jährigen Jubiläum des Teisenhaus, die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Partschins verliehen bekam.
Wenngleich seine Aufmerksamkeit stets dem Museum galt, dessen Tätigkeit er durch zahlreiche Impulse und Ideen bereicherte, und für welches er bis zu Beginn seiner Krankheit vor einem Jahr ehrenamtlich tätig war, so war er als sozial denkender Mensch doch ein Leben lang stets auch für das Wohl seiner Mitmenschen da.
Angefangen in seiner Zeit als Lehrer, welche nach seiner Ausbildung bei der LBA 1960 mit einer Stelle in der Bergschule in Schlinig beginnen, und später an der Grundschule Rabland fortgesetzt werden sollte, aber vor allem in seiner Zeit als Politiker – 51 Jahre als Gemeinderat, davon 46 Jahre als Referent für Kultur und Schule, Soziales, Tourismus…, 20 Jahre als Vizebürgermeister an der Seite von Altbürgermeister Robert Tappeiner – er hatte für jedes Anliegen ein offenes Ohr!
Als Kriegswaiser – sein Vater war als Soldat der Wehrmacht 1942 im Afrikafeldzug bei Tobruk gefallen – und aufgrund der Rückoption lange Zeit als „Staatenloser“ in der eigenen Heimat, hatte Lassnig bereits in seinen Jugendjahren mit vielen Problemen und Ungerechtigkeiten zu kämpfen. So hat er auch später, als Politiker, verstanden kompromisslos für eine gerechte Sache zu kämpfen, und Probleme mit Herz und Hausverstand zu lösen. Eingebracht hat er sich auch in zahlreichen Vereinen, wie AVS, KVW, Frontkämpfer, Kirchenchor: er war durch und durch eine öffentliche Person, ein nicht wegzudenkender Teil von Partschins geworden.
Seine Spuren hat er weit über Partschins hinaus hinterlassen und wurde für sein soziales und kulturelles Engagement mit dem Verdienstorden des Landes Tirol geehrt. Sein umfangreiches und wertvolles Wissen hat er in zahlreichen Publikationen, zuletzt über die Flurnamen in Partschins und vor allem in Form eines beachtenswerten, große Aufmerksamkeit erregenden Dorfbuches der Nachwelt hinterlassen. Am von ihm initiierten Kulturwanderweg Peter Mitterhofer und Sagenweg ging er bis zuletzt noch spazieren.
Mit seiner Tochter und Schwester und allen anderen Angehörigen trauert die gesamte Gemeinde Partschins um einen Großen, der viel Gutes bewirkt hat.
Maria Mayr
Gemeinde Glurns:
Verwaltungsgericht bekräftigt Rechtmäßigkeit des Biotops Obere Au
Rekurs Wargher/Prieth/Weideinteressentschaft Glurns vs. Autonome Provinz Bozen, Gemeinde Glurns Heimatpflegeverband Südtirol: Urteil Nr. 69/2020 - 11.03.2020
An der Seite des Landes-Rechtsamtes (RA Cavallar) hat der Heimatpflegeverband (RA Benedikter) die Ausweisung des Biotops “Obere Au” gegen einen Rekurs der Weideinteressentschaft Glurns erfolgreich verteidigt:
Mit kürzlich veröffentlichtem Urteil hat das VWG den Rekurs gegen den entsprechenden Beschluss der Landesregierung in allen 7 Punkten als unbegründet abgewiesen.
Die wichtigsten Entscheidungsgründe:
1. in merito: Die urbanistische Umwidmung in Biotop und der damit verbundene strengere Schutzstatus verletzen nicht die bestehenden Interessenschaftsrechte;
2. Die verfahrensrechtliche Kritik an der Initiative von Heimatpflegeverband, Gemeinde Glurns und Landesämtern ist unbegründet: Das Amt für Landschaftsökologie hat den präzisen Unterschutzstellungsvorschlag des Heimatpflegeverbandes vollkommen korrekt aufgegriffen und umgesetzt;
3. Keine Befangenheit von BM Frank (und seines Sohnes Thomas) beim Bauleitplanumwidmungsbeschluss des Gemeinderates: Die urbanistische Massnahme hat für keinen von ihnen vorteilhaftere Änderungen im Vergleich zur Bestandsituation gebracht. Im Gegenteil.
RA Rudolf Benedikter, Bozen
WINDMAGAZINE
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