Schlanders/Sulden - In der ehemaligen Drusus-Kaserne fand am 5. Juli ein Jazz-Konzert statt - 10 Musiker von zwei Jazzgruppen hatten große Lust zum Experiment. Am 7. Juli gab es Jazz in Sulden beim Messner Mauntain Museum.
von Heinrich Zoderer
Bereits 1982 als Konzertreihe für ein städtisches Publikum gegründet, ist das Südtiroler Jazzfestival heute ein internationales Festival mit knapp 90 Konzerten an 50 verschiedenen Orten in Südtirol, sowie einigen Konzerten auch im Trentino und Nordtirol. Insgesamt 10 Tage, vom letzten Freitag im Juni bis am ersten Sonntag im Juli beteiligen sich rund 170 Musiker aus der ganzen Welt und präsentieren an ganz unterschiedlichen Orten verschiedene Formen des Jazz. Im Vordergrund standen dieses Jahr Jazzgruppen und Musiker aus Spanien und Portugal. Im Vinschgau gab es in den letzten Jahren drei Konzerte und zwar in Schlanders und in Sulden, einige Male auch in Glurns bzw. in Mals. In diesem Jahr gab es am 5. Juni ein Konzert in der Drususkaserne in Schlanders und am 7. Juli beim Messner Mountain Museum Ortles in Sulden. Dort spielte die Gruppe Gabbeh, bestehend aus zwei Musikern aus dem Iran und einem Musiker aus Wien. In Schlanders fand das Jazzkonzert immer an einem anderen Ort statt. Im letzten Jahr spielte eine Gruppe aus Norwegen auf dem Platz unterhalb vom Göflaner Marmorbruch und vor zwei Jahren beim Kortscher Fischerteich. In diesem Jahr fand das Jazzkonzert in Zusammenarbeit mit BASIS Vinschgau, dem Gründer- und Innovationszentrum, auf dem Exerzierplatz der ehemaligen Drususkaserne statt. Das Konzert war ein musikalisches Experiment in einer warmen, sternenklaren Sommernacht mit 10 Musikern aus zwei unterschiedliche Jazzgruppen, die wenig Zeit hatten gemeinsam zu proben, aber große Lust zum Experimentieren. Fünf Musiker gehören zur EUREGIO-Jazzwerkstatt, die 2017 gegründet wurde und Musiker aus Tirol, Südtirol und aus dem Trentino umfasst. Das Quintett Mn’JAM, geführt von der Sängerin M und dem Künstler JAM aus Portugal, besteht außerdem aus einem Gitarristen aus Spanien, sowie zwei Musikern aus den USA und aus Ungarn. Die musikalischen Klänge wurden dabei kombiniert mit besonderen Lichteffekten und Bildkompositionen bzw. Animationen.
Vinschgau - Musikalisches Talent, Ausdauer, Fleiß und Erfolgserlebnisse haben wohl dazu geführt, dass zwei junge KlavierspielerInnen aus dem Vinschgau in den vergangenen Jahren immer wieder von sich reden und vor allem hören ließen. Carolin Heinisch aus Matsch und Anja Theiner aus Mals gehören mittlerweile zu den besten Nachwuchs-Musikerinnen am Klavier. Dies haben sie heuer ein weiteres Mal beim österreichweiten Jugendmusikwettbewerb „Musik der Jugend/prima la musica“ mit einem 1. Preis im Fach Kammermusik für Klavier in der Kategorie 14 bis 16 Jährige untermauert. Aus Studiengründen sind sie derzeit in der Musikschule Meran/Passer eingeschrieben und werden von Professorin Iryna Kyrylovska begleitet. Seit 2011 nahmen die beiden ununterbrochen an Musikwettbewerben mit großen Erfolg teil. Es bedarf jeweils einer intensiven Vorbereitung, auf die sich die Jugendlichen gemeinsam mit ihren Lehrpersonen einlassen müssen, aber die Erfolge bedeuten auch einen großen Schritt im Weiterkommen am Instrument. (lu)
Mals - Mit einem Gottesdienst und der Segnung des neuen Pavillons, Konzerten der Blasmusikkapelle, der Jugendkapelle, der Jagdhornbläser St.Eustachius und der Bigband Mals sowie mit Aufführungen und Einlagen der Vokstanzgruppe, des Kirchen- und Männerchores wurde der neue Pavillon im Dorfanger eingeweiht.
Viele Musik- und Kulturbegeisterte waren gekommen, um die Feuertaufe der neuen Kulturstätte miterleben zu können und zu hören, wie die Akustik auf der Bühne und vor dem Gebäude sich gestaltet. Und das Urteil haben sich die Musikerinnen und Musiker auf der Bühne und das Publikum davor rasch gebildet: “Einwandfrei” und “eine Freude, hier zu spielen”, waren die ersten erfreulichen Rückmeldungen.
Bürgermeister Ulrich Veith verwies in seiner Ansprache, dass der neue Pavillon ein Ort für die Dorfgemeinschaft, die Kultur und speziell die Musik sein wird, der vielen Menschen Freude bereitet. Er dankte allen, die sich seit Jahren für einen Pavillon eingesetzt haben, namentlich auch dem Architekten Roland Seidl, dessen Projekt alle bürokratischen, politischen und geschmacklichen Hürden gemeistert hat. Mit „Heute ist ein Tag der Freude“ verließ der Bürgermeister die Bühne.
Architekt Roland Seidl war bei der Einweihungsfeier sichtlich erfreut über das gelungene Werk. Er sei selber leidenschaftlicher Musikant und habe viel Herzblut in das Projekt gesteckt. Er habe gründliche Analysen gemacht. Bei der Gestaltung dieses lokalen Zentrums war ein respektvolles Gegenüber zu Nachbarhäuern ebenso wichtig wie die Miteinbeziehung des alten, denkmalgeschützten Volksschul-Gebäudes. Keine Bauwerke auf diesem Platz verstellen weiterhin den Blick in die Dachlandschaft des Dorfes und auf die Malser Türme. Man blickt auf den Ortler, die Königspitze bis hin zum Mont Pitschen. „Der Pavollon ist groß, man braucht die Größe, aber wir haben ihn transparent gemacht. Man sieht durch, man kann durchblicken und das sieht aus wie eine Harfe. Wir haben immer gesagt, die Nord- und Südseite sollen wie Harfen sein“ ließ Seidl wissen.
Seit Jahrzehnten war man auf der Suche für einen Standort eines Musikpavillons. Armin Plagg, Fraktionspräsident, verlas ein Ansuchen vom 03.02.1966, in dem der Bau eines Pavillons auf den Peter-Glückhsplatz vorgeschlagen wurde. 2019 wurde der „Traum“ durch die Fraktion und Gemeinde verwirklicht. Er kam auf ca. 420.000 € zu stehen. Plagg hofft, dass alle Kritik um den Pavillon ab nun verstumme. (aw)
Parma Calcio 1913, die Kampfmannschaft von Parma in der Serie A, logiert und trainiert vom 8. bis zum 21 Juli auf knapp 1000 Metern Meereshöhe in Prad am Stilfserjoch. Es ist das 2. Mal, dass Parma in Prad sein Sommertraining absolviert. Auf dem Programm steht unter anderem auch ein Freundschaftsspiel gegen eine lokale Mannschaft.
Kolping im Vinschgau - Bis vor etwa einem Jahr existierte auf Internationaler Kolpingebene der Verein „Sozial- und Entwicklungshilfe des Kolpingwerkes (kurz SEK).“Dieser Verein wurde 1969 gegründet, um die sogenannte Dritte Welt Arbeit Kolping in Brasilien zu beginnen. Vieles ist seither geschehen. Unzählige Projekte und Initiativen in allen Kontinenten wurden realisiert.
Kolping Südtirol war seit den 80er Jahren mit dabei- meist auch im Vorstand vertreten. Neben Deutschland.; Schweiz und Österreich waren wir die tragenden Säulen dieser Organisation SEK. Diese Fachorganisation von Kolping International für die Koordinierung der Entwicklungszusammenarbeit heißt nun nicht mehr SEK, sondern: „Kolping International COOPERATION.“
Warum diese Namensänderung? Die neue Bezeichnung soll die partnerschaftliche Hilfe auf Augenhöhe ausdrücken, die Kolping International weltweit leistet. Zusammen mit den Kolping- Organisationen in den Partnerländern bekämpft sie aktiv Armut durch Hilfe zur Selbsthilfe: Aus- und Weiterbildung, Kleinkredite und Programme zur ländlichen Entwicklung tragen dazu bei, den Einzelnen zu stärken, damit er aus eigener Kraft sein Leben positiv ändern kann.
Kolping Südtirol wird weiterhin im Rahmen seiner Möglichkeiten und mit Unterstützung des Landes, der Region und vieler kleiner Einzelspender Kolpingprojekte im Rahmen von“ Kolping Cooperation“ mittragen und auch finanzieren.
Otto von Dellemann
Der 84-jährige, pensionierte Postmeister Luis Karner aus Taufers i.M. bereiste in den vergangenen zwei Jahrzehnten zusammen mit einem Freund die Welt, meist im Winter. Die Ziele waren vorwiegend Länder auf der Südhalbkugel, wo es warm ist. „Denn i hon nit gearn kolt“, sagt er.
von Magdalena Dietl Sapelza
Nach seiner Pensionierung lernte Luis 1998 beim Äpfel klauben in Terlan den zwanzig Jahre jüngeren Toni Kofler kennen. In Gesprächen stellten beide fest, dass sie davon träumten, die Welt zu bereisen. Gesagt getan. Von nun an stiegen sie jedes Jahr im Dezember in den Flieger, erkundeten ferne Länder und kehrten Ende Jänner wieder zurück. Auf einer Landkarte hat Luis alle Orte mit Fähnchen markiert. Es sind an die 70 Länder rund um den Globus, die er besucht hat, von Amerika, über Afrika, Australien bis hin zu Südostasien. Alle Länder aufzuzählen, würde diese Seite füllen und seine Reise-Erlebnisse mehrere Bücher. „I mechat schun long a Buach schreibm, ober i drhucks nit zui“, sagt er. Luis und Toni buchten jedes Mal nur den Hin- und Rückflug, das Programm vor Ort organisierten sie nach Lust und Laune. Da sie beide etwas Englisch sprachen, kamen sie überall problemlos weiter. Nur einmal in all den Jahren erlebten sie einen Überfall-Versuch, und einmal wurde ihnen eine Reisetasche gestohlen. Sie studierten Reiseführer, schliefen in Pensionen und Hotels. Sie tauchten in fremde Kulturen ein, lernten unterschiedliche Menschen, Lebens- und Essgewohnheiten kennen und vieles mehr. Die besten Grillhühner habe er in Paraguay gegessen und den besten Braten hinter dem „Weißen Haus“ in Washington, erzählt Luis. Beeindruckend sei die Woche auf dem Mississippi-Dampfer gewesen, genauso wie die Fahrt mit den farbigen Bussen durch Südamerika und grandios die Budda Statue in Kambodscha. Er traf auf unermesslichen Reichtum und auf bittere Armut. Sein Blickwinkel weitete sich mit jeder Reise. „Südtirol isch lei a Nodelstich in der Welt“, stellt er fest. Viele Reise-Eindrücke hielt er mit der Kamera fest. Er könnte viele Dia-Vorträge damit bestücken. Seine Reise-Unterlagen wie Landkarten, Straßenkarten, Reiseführer, Prospekte, Ansichtskarten…. füllen vier große Kisten in seinem Keller.
Luis wuchs in einer Großfamilie in Taufers i. M. auf, die dort das „Gasthaus Löwen zur Post“ führte. Nach der Pflichtschule absolvierte er die kaufmännische Ausbildung in Meran. Seine anschließenden Arbeitsbewerbungen liefen ins Leere. „1953 hot‘ s fa Reschn bis Töll koa Orbat gebm“, erinnert er sich. In Basel in der Schweiz erhielt er eine befristete Arbeit als „Ausläufers“ in einer Metzgerei. Danach trat er in den Dienst eines Tierschutzheimes im Nyon und fütterte Vögel in einer Voliere. Später wechselte er ins Gastgewerbe und wurde Portier, so auf der Lenzerheide, in Montreux, am Comosee…. Zwei Monate lang hielt er sich in der Grafschaft Kent in Großbritannien auf, wo er Englisch lernte. Ein Stellenangebot einer Mailänder Bank nahm er nicht an. „Wenns draufoun kemman isch, bin i nit gongen“, sagt er.
1959 erhielt er eine Stelle bei der Post im Vinschgau. „Ersch selm sain miar Teitsche zun Zug kemman, vorher sein olz Südtitaliener do gweesn“, erklärt er. Er begann im Postamt in Mals, war zeitweise „Springer“ im Vinschgau und erhielt nach bestandenem Nationalwettbewerb die Fixanstellung. Als Postmeister war er in Glurns und bis zu seiner Pensionierung in Mals tätig.
Seine Frau Antonella lernte Luis am Comosee kennen, wo sie im Gastgewerbe beschäftigt war. Sie stammt aus Agrigento auf Sizilien. Dort feierte er 1967 Hochzeit und bezog mit ihr eine Wohnung in Taufers i.M., wo er später auch ein Haus baute. Die junge Frau hatte den Ort zuvor noch nie gesehen und sprach kein Deutsch. Es fiel ihr schwer, sich dort einzugewöhnen. Ihre Aufgaben als Ehefrau und Mutter zweier Söhne lenkte sie vom Heimweh ab. Noch heute meint sie: „Si tira avanti“. Den Urlaub verbrachte die Familie oft in Sizilien. Nach seiner Pensionierung zog es Luis wieder in die Schweiz. Auf der „Heidi-Alp“ bei Maienfeld schlüpfte er acht Jahre lang in die Rolle des „Alp Öhi“ mit langem Bart, den er sich hatte wachsen lassen, und hütete Rinder.
Luis ist ein politisch interessierter, belesener und kritischer Geist, der gerne unter Menschen ist und diskutiert. Oft ist er aber auch melanchonisch in sich gekehrt. „I tua zuviel denkn, unt nimm‘ s nit olm leicht“, sagt er. Und er verrät: „Miar isch Taufers zu kloan unt zu longweilig.“ Doch große Reisen mutet er sich nun nicht mehr zu. Seine letzte Reise mit Toni hat ihn vor zwei Jahren nach China geführt. Seither erkundet Luis das Land Südtirol mit Rucksack, Zug und Bus. Vielleicht schreibt er doch noch sein Buch. Den Titel hat er im Kopf: „Kleine Welt - Große Welt“.
Franz-Tumler-Literaturpreis: Die Nominierungen Teil I - Marko Dinic erzählt in rauer Sprache die schmerzhafte Annäherung an serbische Wurzeln. Dem Ich-Erzähler setzt er im „Gastarbeiterexpress“ von Wien nach Belgrad ein nachbohrendes Gewissen zur Seite, in der Figur eines Unbekannten. Nach und nach legt er Erinnerungsschichten frei, lässt Bürgerkrieg und NATO-Bombardements aufblitzen, zeigt marode Figuren auf, die ihn als „Monster unter dem Bett“ heimsuchen. Der Ich-Erzähler hat Belgrad nach der Matura fluchtartig verlassen, wabernder Nationalismus, Gewalt, Schuldsuche, Angst, fehlende Perspektiven und eine deutliche Ablehnung des Vaters werden dazu beigetragen haben. Die Traumata als Kriegskind der 90er Jahre brodelten aber in ihm weiter. Zu den Busfahrt-Kapiteln stellt der Autor Rückblenden aus der Zeit vor der Matura in Belgrad, als das Ich noch Teil der Stadt und seines lähmenden Klimas war. Die Großmutter stellt sich als starke Figur heraus, die ihn zum Weggehen animiert hat, denn „wo es sich besser lebt, da will ich dich wissen“. Ihr Ehering, zum Abschied erhalten, wird nach ihrem Tod der Grund, sich zehn Jahre später wieder an Serbien anzunähern. Der schwierige Neubeginn in Wien, das Sich-Herausschälen und teilweise Neuerfinden werden packend erzählt. Es wird deutlich, dass das Ich das Erlebte nicht ablegen kann, die innere Unruhe bleibt, aber auch versöhnende Töne mischen sich in den Zorn und die Sorge, auch um das Belgrad dieser Tage. Begleitet wird die in Teilen autobiographische Romanhandlung von Songtexten, sodass sich mitreißender Balkansound ergibt.
Maria Raffeiner
Bozen/Südtirol/Vinschgau - Weniger Bürokratie und mehr Gestaltungsfreiräume für die öffentlichen Verwaltungen im Sinne der Bürgerinnen und Bürger“ bringt nach den Worten von LH Kompatscher das neue Vergabegesetz mit sich.
Der Südtiroler Landtag hat am 5. Juli den von Landeshauptmann Arno Kompatscher eingebrachten und von der Landesregierung Ende Mai vorgelegten Gesetzentwurf „Vereinfachungen in der öffentlichen Auftragsvergabe“ verabschiedet, mit dem Südtirols Vergabegesetz geändert wird, um Abläufe zu verbessern und Verfahren zu vereinfachen. „Mit diesem neuen Gesetz verringern wir eine Menge an Bürokratie und schaffen für die öffentlichen Verwaltungen die Voraussetzung, schneller und flexibler zu reagieren, vor allem aber auch zu agieren“, betonte der Landeshauptmann nach der Verabschiedung im Landtag.
Im Sinne der heute genehmigten Bestimmungen können Bau- und Dienstleistungsaufträge, aber auch Lieferungen unter 40.000 Euro direkt vergeben werden. Was Bauaufträge aber auch Lieferungen und Dienstleistungen betrifft, so können künftig Aufträge im Wert von 40.000 bis 150.000 Euro nach Konsultierung von drei Wirtschaftsteilnehmenden ebenfalls direkt zugeschlagen werden. „Rund 70 Prozent der öffentlichen Vergaben in unserem Lande liegen in dieser Größenordnung und sind damit entbürokratisiert“, informierte Landeshauptmann Kompatscher. Für alle Bauleistungen, Lieferungen und Dienstleistungen, welche die genannten Beträge übersteigen, gelten weiterhin die bisherigen Bestimmungen, nach denen je nach Auftragsvolumen fünf bis zwölf Wirtschaftsteilnehmende zu einem Verhandlungsverfahren einzuladen sind. Zudem sind nach Inkrafttreten des neuen Gesetzes für die Planung von Vorhaben örtlicher Körperschaften unter einer Million Euro keine Überprüfung und Validierung seitens des Landes mehr notwendig. „Von der Aufteilung in qualitative und quantitative Lose versprechen wir uns zudem einen erleichterten Zugang kleinerer und lokaler Unternehmen zu öffentlichen Aufträgen“, sagte Landeshauptmann Kompatscher.
Das Land Südtirol hatte als eine der ersten Regionen Europas Ende 2015 die europäische Vergaberichtlinie über ein eigenes Landesgesetz direkt umgesetzt, ohne die italienische Gesetzgebung abzuwarten. Ziel war es, die Digitalisierung voranzutreiben, die Bearbeitungszeiten zu reduzieren, die Kosten für einzukaufende Leistungen zu drosseln und die Auftragsvergabe möglichst transparent abzuwickeln. „Der Erfolg lässt sich sehen“, betonte der Landeshauptmann. „Während im restlichen Staatsgebiet die öffentlichen Aufträge rückläufig waren, sind sie bei uns angestiegen und haben 2018 mit einem Gesamtvolumen von einer Milliarde ihren Höhepunkt erreicht. Daruf aufbauend haben wir nun weitere Vereinfachungen beschlossen.“
Das neue Gesetz tritt nach Veröffentlichung im Amtsblatt der Region in Kraft. (LPA)
Burgeis - Die Diplomverleihung am 22. Juli feierte die Schulgemeinschaft der beiden Fachschulen in der Fürstenburg und in Kortsch traditionell mit einem Fest. Zu Gast waren Eltern und Geschwister der Absolventen und Ehrengäste.
von Magdalena Dietl Sapelza
Zum Auftakt der Diplomverleihung gab`s für die zahlreichen Gäste in der Fürstenburg einen herzlichen Empfang mit Aperitif und Begrüßung durch die Direktorin Monika Aondio und denSchulleiter in Kortsch, Martin Unterer. Zu den Ehrengästen zählten unter anderen die beiden Altdirektoren Paul Thöni und Max Bliem, sowie Burgi Flora, die Frau des langjährigen Direktors Georg Flora, die sich über eine spezielle Begrüßung freuen konnten.
In seinem Wortgottesdienst forderte Pater Philipp vom Kloster Marienberg, der auch Religionslehrer in der Fürstenburg ist, die Schülerinnen und Schüler auf, achtsam und mitfühlend zu sein und nicht alles zu vergessen, was sie im vergangenen Schuljahr gelernt haben. „Das Leben wird nur glücklich, wenn ihr aufeinander zugeht und aufeinander schaut“, so Pater Philipp.
Es folgte eine Video-Show, die einen lebendigen Einblick in den Schulalltag gab, der mit den vielen Projekten bestückt, mit Ausflügen große Abwechslung bot und den Schüler/innen den Blick über die Schulmauern hinaus öffnete. Es ging beispielsweise zum Plantahof in die Schweiz, nach Rimini, Wien und Berlin, zur Olympiade der Waldarbeiter nach Sarajewo und zur WM nach Schwede Die Hundstage n und einiges mehr. Anschließend folgte die Diplomverleihung. Die Diplome der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft gingen an 31 Schüler/innen der 3. Klasse, an 18 der 4. Klasse und an die 11 Maturanten. Diplome der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung erhielten 22 Schülerinnen und 1 Schüler der 3. Klasse, 18 Schülerinnen der 4. Klasse und an 10 Maturanten.
Den Abschluss bildete ein geselliges Mittagessen für alle Gäste, vorbereitet und serviert vom engagierten Team um die beiden Köche Manfred Zierhöld und Elmar Sapelza.
Obervinschgau - Mit 30. Juni 2019 hat sich Hausarzt Wunibald Wallnöfer nach einem langen Berufsleben in den Ruhestand verabschiedet. Auf ihn folgt der provisorisch beauftragte Hausarzt Raffaele Lendi, welcher seine Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin in Österreich absolviert hat und über den Zweisprachigkeitsnachweis verfügt.
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