Vinschgau/Schlanders - Nach der offiziellen Tagesordnung, in der formal die der Gemeinde Latsch zustehenden SELfin-Anteile unter den anderen Gemeinden aufgeteilt wurden, in der unerhebliche Änderungen im Haushaltsvoranschlag genehmigt wurden und die Regelung der Repräsentationsausgaben so umgeschrieben worden sind, dass langjährige Mitarbeiter der Bezirksgemeinschaft geehrt und auch beschenkt werden können, kam unter Allfälliges ein Donnerwetter für den Malser BM Ulrich Veith. Der Göflaner Fraktionsvorsteher und Vollerwerbsbauer Erhard Alber sprach den „heiklen Punkt“ (Alber) an. Die über die Presse ausgetragene Pestizidgeschichte gehe so nicht. „Bestimmte Aussagen im Bereich Tourismus kann ich so nicht tolerieren“, sagte Alber und bezog sich auf Veiths Aussage vom Spazierngehen unter Apfelbäumen. Es gelte ein Eintrittverbot in Apfelanlagen von 48 Stunden sowohl für konventionelle als auch für biologische Spritzmittel. Die Wanderer und die Fahrradfahrer gingen ja nicht unter den Apfelbäumen spazieren. „Ulrich, ich erwarte mir von dir, die Sache sensibler und erntshafter anzugehen“, sagte Alber. Und es sei fraglich, ob man mit solchen Aktionen, mit Plakataktionen und dergleichen über die Pestizide einem Ausverkauf der Heimat in der Gemeinde Mals begegnen könne. Ulrich Veith, vom Sitzungsleiter Dieter Pinggera dazu aufgefordert, nahm nicht Stellung. „Ich brauche keine Gegendarstellung, das ist die persönliche Meinung von Erhard Alber“, sagte Veith. Das Thema ist uns bewusst, sagte der Schlanderser BM Pinggera. Es tue sich einiges, die Entwicklung gehe in Richtung Bio und die Malser Diskussion beschleunige diese Entwicklung. Der Prader BM Karl Bernhart regte an, dass man sich für dieses Thema bei einer anderen Diksussion Zeit nehmen solle. Allerdings, so Bernhart, sei der Weg des Dialogs zielführender. „Wir müssen den Dialog intern stärken“, sagte der Marteller BM Georg Altstätter. Was Veith aufführe, sei weder für den Tourismus noch für die Bevölkerung, noch für das Land zielführend. Er sei nicht glücklich über die Aussagen von Veith über das Wandern in Obstbaugebieten. Es sei ein Projekt Bioregion Obervinschgau unterwegs, versuchte Pinggera zu beruhigen. Man solle abwarten, was diese Studie ergebe.
An Veith selbst perlten die Kritiken und auch die Anregungen zu mehr Dialog ab. Veith schwieg einfach. (eb)
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