Donnerstag, 10 März 2011 10:23

Widerstand

Schlanders

S4-park

Noch ist der Prostest ein leiser. Ändern soll das eine Unterschriftenaktion, mit der man den Widerstand gegen die Einführung der Gebühren auf dem Schwalten- und Andreas-Hofer-Parkplatz in Schlanders verschärfen will. Adressaten jener Pendler und Schlanderser Wirtschaftstreibenden, die sich gegen diese Einführung stemmen, sind die Schlanderser Gemeindeverwalter.
Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung haben diese die beiden Parkplätze neben der Bushaltestelle umgewidmet und zu den kostenpflichtigen Parkplätzen gereiht. Seit vergangener Woche heißt’s deshalb zahlen. Schilder und Automaten stehen. 50 Cent kostet eine Parkstunde. „Die Pendlerparkplätze am Dorfrand von Schlanders sind nicht ausgelastet“, begründet Bürgermeister Dieter Pinggera den Schritt, der auf Beobachtungen der Schlanderser Gemeindepolizisten fußt. Das ist das eine. Das andere: Die Stellplätze auf den beiden, nun kostenpflichtigen Parkplätzen, belegten vornehmlich Dauerparker. Zum Verdruss von Kurzzeitparkern. Dringend notwendiger Kurzzeit-Parkraum für jene, die etwa zum Einkaufen nach Schlanders kommen, war so bislang dauerbesetzt.
Rund 148.760 Euro an Parkgebüren sind im vergangenen Jahr von den neun gebührenpflichtigen Parkplätzen eingenommen worden. Darin enthalten sind die elektronischen Parkkarten und auch die Monatsabos der Pendler.
Insgesamt hat Schlanders 884 Autoabstellplätze, aufgeteilt in freie und kostenpflichtige. Rund 250 davon stehen Pendlern ohne Parkticket gratis zur Verfügung.
Während jene Parkplätze neben der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft und den Grübeln gut ausgelastet sind, werden die am Bahnhof und am Gröbm beim Freizeitareal wenig bis gar nicht benutzt. „Beim Freizeitareal steht genügend freier Parkraum für Pendler zur Verfügung“, sagt Gemeindepolizist Christoph Horrer.
Kein Thema scheint deshalb auch das – unter der vergangenen Gemeindeverwaltung – wieder aufgeflammte Projekt Tiefgarage Kapuzineranger zu sein. Pinggera: „Wir sehen momentan keine Notwendigkeit dafür.“ (ap)

Publiziert in Ausgabe 2/2011

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