Dienstag, 01 Mai 2018 00:00

Jeder kann die Welt verändern

s22 Magdalena GschnitzerLatsch - Mit einem Vortrag von Magdalena Gschnitzer ging die Vortragsreihe „Anders leben – anders reisen” des Weltladen Latsch, am Mittwoch 19. April, in die vierte Runde. Im Fraktionssaal des CulturForum Latsch berichtete die junge Umweltaktivistin von ihren Erfahrungen mit der Meeresschutzorganisation Sea Shepherd und ihrem Einsatz für die Meere, rund um den Globus.
Angefangen hat alles mit der Tauchlehrerausbildung 2013, bei der sie einen Fisch aus einem Geisternetz befreite und ihr klar wurde, wie viel Müll durch die Meere treibt. Ein Jahr später war Magdalena Gschnitzer bei ihrer ersten Kampagne von Sea Shepherd auf den Färöer-Inseln dabei, eine prägende Erfahrung. „Es ist nicht immer eine lustige Sache, manchmal geht es echt radikal zu. Aber es ist es wert.” Magdalena radelte 4.400 km von Kanada bis Mexiko, um Leute für das Thema Müll im Meer zu sensibilisieren, organisierte Strandsäuberungen, entfernte Geisternetze und Plastikmüll aus dem Mittelmeer, zeigte in Malaysia und Thailand wie man Korallen anpflanzt, kämpfte in Japan für Delfine und in Lateinamerika für Haie. Anhand von Fotos und Videos zeigte sie beim Vortrag die bittere Wahrheit und machte deutlich, warum Änderung wichtig ist. „Ich habe manchmal unter Wasser die Maske vollgeweint.”, erzählt sie. Umso wichtiger sei es, die Hoffnung nicht zu verlieren, wie auch ihr aktuelles Projekt zeigt. Auf eigene Initiative dreht sie einen Dokumentarfilm mit dem Titel „HOPE – Big change starts small”. Gekonnt, sympathisch und auf eine wundervoll ehrliche Art antwortete sie am Ende auf die zahlreichen Fragen aus dem Publikum. Ein starker Vortrag einer starken Frau, der zum Nachdenken anregt.
Der nächste Abend mit Tumaini Ngonyani aus Tansania, der derzeit Pfarrer von Tisens ist, findet am 04. Mai statt. (cg)

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Publiziert in Ausgabe 9/2018

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