Dienstag, 13 November 2012 00:00

Das Weinjahr 2012 - ein besonderes Wetterjahr

s43_2773s43_Vernatschs43_Scansione0001Nach einem normalen, jedoch ziemlich trockenen Winter 2012 gab es   Ende März eine Woche mit Sommerwärme, die vor allem bei den Äpfeln aber auch Marillen zu einem Vegetationsvorsprung führte. Die Äpfel blühten fast  zwei Wochen, die Marillen drei bis fünf Tage  früher als im Durchschnitt. Eine für das Jahr 2012 entscheidende Nacht war von Ostersonntag auf Ostermontag. Extremer Frost in den Hanglagen verursachte große Ernteausfälle bei Äpfeln und Totalschaden bei den Marillen. Die Rebanlagen waren zu besagtem Zeitpunkt noch so weit zurück, sodass nur vereinzelt Schäden auftraten. Dieser Frostzeit folgten zwei Wochen schlechtes Blühwetter, besonders für die Äpfel.
Die Monate Mai und Juni waren mäßig warm, aber mit z. T. ergiebigen Niederschlägen. Der Austrieb der Reben war zeitlich gesehen normal und auch die Traubenblüte in den ersten drei Juniwochen lag im langjährigen Mittel. Der üblicherweise wärmste Monat Juli war heuer eher kühl und feucht. In dieser Zeit war der Weinbauer im Weinberg äußerst gefordert mit Laubarbeit und Pflanzenschutzmaßnahmen. Der Monat August war heuer vor allem in der zweiten Hälfte der beste Sommermonat. Die Traubenreife ging zügig voran, sodass der darauf folgende Monat September mit seinem unsicheren Wetter, gekennzeichnet durch einen wöchentlich ausgiebigen Regen von 20-30mm mit dazwischen schönem Wetter, die zügige Entwicklung in den Kulturen Wein und Obst nicht mehr beeinflussen konnte. Aufgrund der Wettersituation begann die Lese leicht verfrüht und brachte sowohl an Menge als auch an Qualität einen guten Ertrag. Die heurigen Weißweine zeigen sich bis jetzt sehr fruchtig, gepaart mit einer präsenten Säure, dafür verantwortlich zeichnet sich der kühle Herbst. Ähnliches gilt beim Rotwein, auch hier haben die Trauben aufgrund der Witterung eine hohe Säure mit einer schönen Gerbstoffstruktur.

s44_weinbauern_logoTipp! Ein besonderer Jahrgang 2012 erwartet seine Liebhaber.

Publiziert in Ausgabe 23/2012

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