Reschen - Das Segel setzen, das Boot von der Boje lösen und starten und sich von Wind und Welle leiten lassen. Die Zeit auf dem Reschensee gehört zur Leidenschaft der Soling- und Katamaranbesitzer, die ihre Wasserfahrzeuge im Bojenfeld in Reschen angelegt haben. Ist die warme Sommerzeit vorbei, heißt es für die Schiffe, sich in den Winterschlaf zu begeben. Bevor sich auf dem Stausee die erste Eisschicht bildet, müssen alle herausgehievt werden. Dafür wurde 2012 vom Segelklub Reschensee eine Slipanlage errichtet. Einen Autokran stellt dankenswerterweise seit der Vereinsgründung das Mitglied Arnold Ortler zur Verfügung. Bei der Auswasserung begleitete heuer der Vinschgerwind den Vereinssoling „Anne“ zu seinem Schlafplatz an Land. Marco checkt noch mal, ob der Haken sicher sitzt, springt sportlich vom Schiff in das Rettungsboot und gibt dem Kranführer grünes Licht für den Hieve. Bevor sie endgültig abgesetzt wird, richten Arnold und seine Helfer den fahrbaren Bock aus. Auf Kommando wird abgesetzt, und die Halterung des Bockes umschließt den Rumpf. Den Winterschlaf wird das Segelschiff etwa einen Meter über dem Boden hinter dem Clubhaus halten. Das Auswassern der „Anne“ ist geschafft. Keine Spur von Hektik. Man merkte, die Segler vom Reschensee hievten ihr Segelschiff nicht zum ersten Mal auf seinen Standplatz beim Clubhaus. Während der Zeit an Land wird Marco regelmäßig vorbeischauen, ob die Plane auch nach einem Schneesturm noch richtig sitzt. Nach der Eisschmelze und wenn dann der Wind richtig steht, wird die „Anne“ zum siebten Male einwassern und aus dem Bojenfeld in den Reschensee stechen. (aw)
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