Dienstag, 17 Mai 2011 00:00

Sturz – (k)ein normales Ereignis

Naturns

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Dieses Projekt ist eine Initiative des Gesundheitssprengels Naturns, das auch vom Beirat des Sozialsprengels und den Gemeinden des Einzugsgebietes Naturns, Partschins, Plaus und Schnals unterstützt wird. Die Krankenpflegerinnen im Gesundheitssprengel Naturns befassten sich schon seit langem mit der Sturzprävention und haben erkannt, dass diese schon bevor Menschen pflegebedürftig sind und Unterstützung bei der Fortbewegung brauchen, einsetzen muss. Mit diesem Projekt möchten sie die Menschen ab 60 dazu bewegen, ihre Gesundheitsvorsorge aktiv und selbst in die Hand zu nehmen.
Am Freitag, den 15. April fand im Bürger- und Rathaus von Naturns die Vorstellung des Projektes statt. Schon vor Beginn um 15 Uhr war der große Saal bis auf den letzten Platz gefüllt. Das Organisatorenteam war sichtlich erfreut über den regen Zuspruch. Das brachte auch die Pflegekoordinatorin Waltraud Nischler in der Begrüßung deutlich zum Ausdruck. Sie überbrachte auch die Grußworte des Landesrates Richard Theiner und führte als Moderatorin kompetent durch den Nachmittag. Der Bürgermeister hieß ebenfalls die so zahlreich anwesenden Senioren im Namen der Gemeindeverwaltungen herzlich willkommen und bedankte sich bei den Organisatoren für diese Initiative, die Ansätze einer ganzheitlichen Vorsorge und viele Angebote enthält. Die Seniorentheatergruppe „Bartholomeus“ aus Brixen stellte unter der Regie der Maria Thaler Neuwirth mit dem Einakter „Ein falscher Schritt“ in amüsanter Weise die Maßnahmen dar, um Stürze zu vermeiden und erntete damit großen Applaus. Was dramaturgisch gezeigt wurde, erläuterte und ergänzte Hubert Hilpold in seinem Vortrag über die Sturzprävention und betonte, dass Stürze oft zu schweren Beeinträchtigungen führen können und daher intensive medizinische und pflegerische Interventionen bedürfen. Ganz wichtig ist die Erkennung und Ausschaltung von Risikofaktoren, und die verschiedensten Gefahrenquellen im Haus wurden bildlich dargestellt. Hilpold wies allgemein verständlich auch auf die endogenen Umstände hin, die Stürze verursachen und wie diese und deren Folgen durch gezielte Vorsorge verhindert werden können. Vordringlich dabei sind körperliche Aktivitäten und Bewegung, diese allerdings ohne Hastigkeit, Gymnastik, Balancetraining, die Fähigkeit, Stolperer abzufangen, richtige Ernährung und Reduzierung des Übergewichtes.

s28sp4_rrrStecher Ingrid stellte das Jahresprogramm vor, das sich bis Mai 2012 erstrecken wird. Die Termine und Orte für die einzelnen Vorträge und Aktivitäten stehen fest und verteilen sich auf das ganze Einzugsgebiet. Inhaltlich sind es Vorträge zu den Themen: Ernährung, Risiko und Präventionsmöglichkeiten, Sicheres Wohnen und Wandern im Schnalstal. Eine Bewegungswerkstatt für 60+ und 60- und Übungen nach der Feldenkraismethode werden angeboten. Werner Innerhofer und Fritz Götsch vom Weißen Kreuz stellten den Hausnotruf vor, durch den es möglich ist, schnelle und effiziente Hilfe auf Knopfdruck zu erhalten.

Durch verschiedene Einlagen sorgten die Seniorenklubs für Abwechslung und Stimmung, so die Seniorentanzgruppe von Tschirland, der Lanaer Dreigesang und Tresl Mair von Katharinaberg mit ihrem, zu diesem Anlass verfassten, Mundartgedicht. Die Mischung von Information und Unterhaltung ist bei allen sehr gut angekommen. Den Seniorenklubs wurde für die verlässliche und bereitwillige Mitarbeit bei der Vorbereitung, der Dekoration und der Ausrichtung des Buffets herzlich gedankt. Lobenswert erwähnt wurde auch Hanni Pircher, Gast im Altenheim St. Zeno Naturns, für das Bild auf den Plakaten. Sie malte das Rad als Sinnbild für das Leben in Bewegung. (ria)

Publiziert in Ausgabe 10/2011

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