Schlanders - Wenn es um das Ortsmarketing in Schlanders geht, dann ist Dieter Pinggera euphorisch. Der Bürgermeister spricht dann von einer „sehr, sehr positiv Entwicklung“ und einer „enormen Chance für die Gemeinde Schlanders.“ Dasselbige Kasernenareal sei die Frucht von dieser kommunalen Entwicklung und dieser enormen Chance. Pinggera hat es gleich nach den Wahlen vor knapp fünf Jahren zur Chefsache gemacht, das Ortsmarketing oder die Kommunalentwicklung, wie man es auch immer nennen mag. Jedenfalls nahm er sich der Zukunftsfrage selbst an, nachdem sich die sogenannten Experten in Schlanders die Klinke in die Hand gaben und das Marketing in Schlanders inflationär zu werden drohte. Man erinnere sich: Oskar Januschke, Lorenza Avena und jüngst Gerhard Reinalter. Nun besetzt Karin Meister die Ideenschmiede im Schlanderser Rathaus.
Die Ideenschmiede wurde jüngst in eine gemeindeeigene Einrichtung umgewandelt, weil das „das einfachste, absolut flexibelste und absolut billigste Instrument ist, um die gesteckten Ziele zu erreichen.“ (BM Dieter Pinggera) Ganz nach dem Motto: Was lange währt, wird nun sozusagen gut. Die rechtliche Plattform trägt ein schlankes Verwaltungsorgan. Der Geschäftsführerin und Präsidentin Karin Meister stellt man zwei weitere Personen bei, die insgesamt einen dreiköpfigen Verwaltungsrat stellen, der schnell und unkompliziert operieren können soll und über ein Budget von „mehreren Dutzend Euro verfügen“ wird können. Während Pinggera „Schlanders Marketing“ von seiner besten Seite zeigte, dämpfte Hansjörg Gluderer von der Liste „Für Schlanders-Per Silandro“ in der jüngsten Ratssitzung des Bürgermeisters Euphorie: „Braucht man das? Ist das notwendig? Wir haben nun schon einige hunderttausend Euro ausgegeben und es ist kaum etwas sichtbar geworden.“ Pinggera ließ die Kritik nicht gelten. Zudem sei die Finanzierung noch ein Jahr gesichert. 80 Prozent kommen vom Land. Und dann? „Dann sieht man weiter“, entwerfen BM und Generalsekretär Georg Sagmeister schwache Zukunftsvisionen. (ap)
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