Dienstag, 24 Januar 2017 09:26

Noten sind nicht alles

s25sp2 470Mals - Das “Netzwerk alternativer kompetenzorientierter Bewertungskomzepte” trifft sich am Oberschulzentrum Mals
Kürzlich besuchte das “Netzwerk alternativer kompetenzorienterter Bewertungskomzepte” das Oberschulzentrum Mals. Im Mittelpunkt stand die Auseinandersetzung mit der offenen Lernkultur und deren Bewertungsformen. Am Austausch nahmen neben Direktoren und Lehrpersonen verschiedener Schulen Südtirols auch Schülerinnnen und Schüler aller drei Schultypen des Oberschulzentrums teil. Die Inspektoren Sigrun Falkensteiner und Gustav Tschenett vertraten das Schulamt.
Falkensteiner und Tschenett räumen ein, dass rein kompetenzorientierte Bewertungskonzepte gesetzlich derzeit noch auf tönernen Füßen stünden, sich aber im Rahmen der Schulautonomie neben den herkömmlichen Noten genug Möglichkeiten böten, die Schülerinnen und Schüler alternativ und kompetenzorientiert zu bewerten.
“Mich hat die reflektierte Haltung der Schülerinnen und Schüler beeindruckt. Sie identifizieren sich mit ihrer Schule, dem positiven Lernklima und können gekonnt auch problematische Bereiche der Bewertung und Benotung darstellen. So geht es ihnen nicht immer nur um die Noten, sondern auch darum, dass man ihren persönlichen Lernprozess beobachtet, schätzt, ihnen vertraut und auch etwas zutraut.”, so Direktor Martin Holzner vom “Gymme” in Meran.
Benjamin Flora, ein Lehrer an der Landesberufsschule “Emma Hellenstainer” in Brixen zeigte sich von den Lerninseln am Oberschulzentrum Mals angetan: “Lerninseln fördern den sozialen Kontakt, schaffen Möglichkeiten, sich zu Gruppen zusammenzusetzen und lerntechnisch Synergien zu bündeln. Die herkömmliche Klasse bildet dazu nicht den passenden Rahmen.”
Die Schülerin Melanie Riedl stellte fest, dass es sie immer wieder freue, in den Kontakt mit anderen Schulen und ihren Lernkulturen zu kommen. Man selbst nehme an der eigenen Schule alles als normal wahr, als Schulalltag eben, aber vieles von dem, was man an der eigenenSchule habe, offensichtlich nicht selbstverständlich sei.”

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Publiziert in Ausgabe 2/2017

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