Schlanders/Maxim Gorki Theater Berlin - Im letzten Jahr war das Maxim Gorki Theater Berlin mit dem Stück „Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen“ zu Gast in Schlanders. Dieses Jahr gab es die Fortsetzung. Die vier jungen Frauen in Schlabberklamotten und Pünktchenkleidern wirbelten wieder auf der leeren Bühne umher, trugen meist im Sprechchor ihre Lebensträume und Alltagssorgen vor. Erwachsen sind sie immer noch nicht geworden, aber etwas älter. Anfang, Mitte, Ende Dreißig sind sie und Mütter. Aber nicht normale Mütter. Sie haben keinen fixen Beruf, keine richtige Beziehung, keine richtige Familie und kein fixes Zuhause. Und immer noch reden sie von der Weltrevolution und sind nicht imstande den geplanten Umzug aufs Land zu organisieren. Auch weil sie nicht ganz sicher sind, ob sie das wirklich wollen. Die Kinder sehnen sich nach ordentlichen Eltern, richtigen Spießereltern, die ihnen Halt und Orientierung geben und die nicht ihren Liebeskummer bei ihnen ausweinen. Sibylle Berg hat wiederum den Text geschrieben, Sebastian Nübling Regie geführt und Tabea Martin ist wiederum verantwortlich für die Choreographie. Mit gewohnt flapsiger Scharfzüngigkeit nimmt Sibylle Berg den großstädtisch geprägten Elterntypus aufs Korn, der das Erwachsenwerden aufgrund noch unvollendeter Selbstverwirklichung vor sich herschiebt. Die Kinder sind die Vernünftigen, die wissen was sie wollen. Ironisch, sarkastisch und witzig war das Stück. Viel Text und wenig Handlung. (hzg)
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