Dienstag, 16 Oktober 2018 09:26

Marienberger besuchen Stift Stams

s20 7998Marienberg/Stams - Bei schönem Herbstwetter besuchten Mitglieder des Freundeskreises Marienberg am Samstag, 29. September 2018, das Zisterzienser Stift Stams im Inntal.Der Name „Stambs“ ist erstmals im Jahr 1065 erwähnt. Die Gründung des Stiftes Stams fällt ins Jahr 1273: Graf Meinhard II. von Görz-Tirol stiftete hier das Kloster, das fortan als Begräbnisstätte der Grafen von Görz-Tirol dienen sollte. Graf Meinhard II. hat das Kloster mit Privilegien und Schenkungen reichlich ausgestattet. Er und seine Frau sind in der Gruft der Stiftskirche beigesetzt. 1525 kam es, so wie in Marienberg, im Zuge der Bauernaufstände zu Plünderungsaktionen. 1593 vernichtete ein Großfeuer große Teile des Klosterkomplexes. Zwischen 1650 und 1750 setzt dann eine rege Bautätigkeit in Stams ein, bei welcher die beiden markanten „Zwiebeltürme“ errichtet und die Stiftskirche, so wie in Marienberg, von romanischer Grundlage auf den barocken Baustil umgewandelt wurde. 1807 wurde das Kloster, so wie Marienberg, von den bayerischen Behörden aufgehoben, 1816 unter Kaiser Franz I. wiedererrichtet. 1938 wurde das Stift von den nationalsozialistischen Machthabern besetzt und ein Jahr später offiziell aufgelöst, die Patres wurden ins Exil getrieben. Während des Zweiten Weltkriegs diente die Stiftskirche als Lagerhalle, in den anderen Räumlichkeiten waren Optanten aus Südtirol und gegen Kriegsende Flüchtlinge aus den deutschen Ostgebieten untergebracht. 1945 gab es einen Neubeginn, wobei vor allem Mönche aus der Zisterzienserabtei Sticna (Sittich) im damaligen Jugoslawien (heute Slowenien) beigetragen haben, die nach der Flucht vor den Kommunisten Titos in Stams eine neue Heimat fanden. Nach der Begrüßung durch Abt German Erd überreichte ihm der Vorsitzende Andreas Folie das neue Buch über Marienberg „Kloster erleben“ sowie eine Flasche Wein au dem Weinberg beim Kloster. Abt Markus feierte anschließend die Hl. Messe. Nach dem Mittagessen in der Orangerie stand eine Führung durch die Kirche und das Museum an. Begleitet wurde die Gruppe vom Reiseleiter und Mitglied des Freundeskreises Heinrich Hofer. Mit dieser Fahrt wurden die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Marienberg und Stift Stams vertieft.

Andreas Folie

{jcomments on}

Publiziert in Ausgabe 21/2018

Ausgaben zum Blättern

titel 23-24

titel Vinschgerwind 22-24

titel vinschgerwind 21-24

 sommerwind 2024

 

WINDMAGAZINE

  • Jörg Lederer war ein Holzschnitzer aus Füssen und aus Kaufbeuren. Die Lederer-Werkstatt hat viele Aufträge im Vinschgau umgesetzt. Wer will, kann eine Vinschgautour entlang der Lederer-Werke machen. Beginnend in Partschins.…
    weiterlesen...
  • Die Burgruine Obermontani bei Morter am Eingang ins Martelltal wurde für einen Tag aus ihrem "Dornröschenschlaf" wachgeküsst. von Peter Tscholl Die Akademie Meran, die Gemeinde Latsch und die Bildungsausschüsse Latsch…
    weiterlesen...
  • Vinschger Radgeschichten - Im Vinschgau sitzen alle fest im Sattel: Vom ultraleichten Carbon-Rennrad bis hin zum E-Bike mit Fahrradanhänger, Klapprad, Tandem oder Reisefahrrad. Eine Spurensuche am Vinschger Radweg. von Maria…
    weiterlesen...
  • Kürzlich wurde von den Verantwortlichen im Vintschger Museum in Schluderns das Kooperationsprojekt Obervinschger Museen MU.SUI gestartet. Es handelt sich um den gemeinsamen Auftritt der Museen in Schluderns VUSEUM/Ganglegg, Mals, Taufers…
    weiterlesen...
  • Blau, dunkelgrün, schneeweiß schäumend, türkis oder azur - Wasserwege im Vinschgau von Karin Thöni Wasser ist Quell des Lebens und unser kostbarstes Gut. Aber es wird knapper. Der „Wasserfußabdruck“ jedes…
    weiterlesen...
  • Martin Ohrwalders Liebe zu den Pferden muss ihm wohl in die Wiege gelegt worden sein. Bereits im Alter von drei Jahren schlug er seiner Mutter vor, die Garage in einen…
    weiterlesen...
  • Manfred Haringer ist Sammler, Modellbauer und Heimatforscher. Im letzten Jahr konnte er seinen alten Traum verwirklichen. In seinem Elternhaus in Morter, wo bis Ende des Zweiten Weltkrieges die Dorfschule untergebracht…
    weiterlesen...
  • Die historische Bedeutung von Schlossruinen und ihre Geschichte faszinieren die Menschen. Mit mehreren Revitalisierungsmaßnahmen erwacht derzeit die Ruine Lichtenberg in der Gemeinde Prad am Stilfserjoch zu neuem Leben. von Ludwig…
    weiterlesen...
  • Il grano della Val Venosta era conosciuto e apprezzato in tutto l' impero Austroungalico. Testo e Foto: Gianni Bodini Oggi sono i monotoni ed estesi meleti punteggiati da pali in…
    weiterlesen...
  • Questa importante strada romana attraversava tutta la Val Venosta. Testo e Foto: Gianni Bodini Iniziata da Druso nel 15 a.C., venne completata dall’imperatore Claudio Cesare Augusto. Questa importante via transalpina…
    weiterlesen...
  • von Annelise Albertin Das Val Müstair mit seiner intakten Naturlandschaft und den kulturellen Besonderheiten ist das östlichste Tal der Schweiz. Es liegt eingebettet zwischen dem einzigen Schweizerischen Nationalpark, den „Parc…
    weiterlesen...
  • Eine Symbiose zwischen der Geschichte und dem Lebensraum rund um das kunsthistorische Hotel „Chasa Chalavaina“ im benachbarten Val Müstair von Christine Weithaler Das Hotel Chasa Chalavaina wurde am 13. November…
    weiterlesen...

Sommerwind 2024

zum Blättern

Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus

wanderfueher 2024 cover

zum Blättern

Wanderführer 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Traumhafte Touren Bergtouren Wanderungen Höhenwege

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.