Mittwoch, 11 Oktober 2006 09:12

Liebe über Schuld und Leid

Theaterbühne Kastelbell

s22-383

Am 22. Januar war das Josef-Maschler-Haus bis auf den letzten Platz belegt. Viele Theaterfreunde aus den Nachbargemeinden, sowie zahlreiche weitere Interessierte waren zur Theaterpremiere nach Tschars gekommen, um sich selbst davon zu überzeugen, was Paul Viertler (Gesamtleitung) und Max Blaas (Regie) auf die Bühne brachten. Ein Drama in vier Akten mit dem Titel „Liebe über Schuld und Leid“ erwartete das Publikum. Die Försterstochter Adelheid heiratet Christian, den Erben vom Waldhof, doch das junge Glück soll nicht lange halten. Bald treffen mehrere Schicksalsschläge die Bauernfamilie und Friede und Glück scheinen in weite Ferne gerückt zu sein.
Die Themen Heimatliebe, Gerechtigkeit und Schuld durchziehen das gesamte Stück, das von insgesamt neun Schauspielern vor einem sehr gelungenen Bühnenbild aufgeführt wird. Die stark katholischen Ansichten der Figuren und die typische Rollenverteilung von Mann und Frau spiegeln das Bild einer waschechten Tiroler Bauernfamilie von früher wieder, welches Feministinnen von heute wahrscheinlich aufschreien lassen würde. Der Adelheid von damals geht es aber nur darum, ihren Mann wieder glücklich zu sehen. So erhalten die Motive der Schuldfrage und des Verzeihens eine sehr starke Bedeutung und lassen schlussendlich doch die Liebe über Schuld und Leid siegen.
Noch viermal, jeweils am Samstag und Sonntag, wird das Theaterstück in Tschars aufgeführt. Kartenreservierungen können unter der Nummer 333 3298232 vorgenommen werden.  (ju)

Publiziert in Ausgabe 2/2011

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