Dienstag, 05 August 2014 00:00

Landschaften an der Via Claudia Augusta

s16 Gianni BodiniMals - Im Jahre 15 vor Chr. eroberten die Römer  das Alpenland, sie brachten die Weinrebe und bauten Straßen. Im Jahre 46 nach Chr. wurde die Via Claudia Augusta nach rund 60-jähriger Bauzeit unter Kaiser Claudius fertig gestellt. Die ca. 600 km lange Straße von der venezianischen Lagune über die Alpen bis nach Augsburg in der Nähe der heutigen Stadt Donauwörth, öffnete für unser Land ein Tor nach Norden und Süden. Es wurde eine Heeres-, aber auch eine Handelsstraße. Wein, Fisch, Marmor, Kultur und Kunst wurden ausgetauscht. Im Jahre 15 vor Chr. gab Kaiser Augustus an seine Stiefsöhne Drusus und Tiberius den Befehl, unser Land zu erobern. Zum Gedenken an das Todesjahr von Kaiser Augustus im Jahre 14 nach Christus organisiert die Gemeinde Algund dieses Jahr mehrere Veranstaltungen unter dem Motto „2.000 Jahre Via Claudia Augusta“. Von der Gemeinde Algund erhielt Gianni Bodini den Auftrag, eine Fotoausstellung über Landschaften an der Via Claudia Augusta zusammenzustellen. Am 12. April wurde in Algund das Jubiläumsjahr mit der Herausgabe einer eigenen Briefmarke und der Vorstellung der Ausstellung  eröffnet. In der Zwischenzeit hat Bodini seine Bilder und viele Geschichten rund um die Via Claudia Augusta in einer Arunda Nummer herausgegeben und die Ausstellung auch bereits in sieben Städten bzw. Dörfern entlang der Via Claudia Augusta präsentiert. Am 30. Juli wurde die Ausstellung im Kulturhaus von Mals eröffnet, wo sie noch bis zum 15. August besichtigt werden kann. Später wird die Wanderausstellung noch in Tirol und Bayern zu sehen sein. Gianni Bodini ist die gesamte Strecke fünf Mal abgefahren, hat besondere Landschaften gesucht, mit Leuten geredet, Geschichten erfahren, auf das richtige Licht gewartet und so nach vielen Monaten insgesamt 38 Bilder von unterschiedlichen Landschaften zwischen Venedig und Augsburg eingefangen. 38 Bilder konnte man mit den alten Filmrollen machen, erklärte Gianni bei der Ausstellungseröffnung in Mals und so viele Bilder sollten es werden. In Mals werden nur 29 gezeigt, für mehr war nicht Platz. Die Ausstellung beginnt mit Venedig, zeigt dann Seen, Flüsse, Landschaften und Städte entlang der alten Via Claudia Augusta. Die schwarze Silhouette des Schlerns, das Wahrzeichen Südtirols und im Hintergrund das Morgenrot eines neuen Tages, Schloss Tirol mit den umliegenden Obst- und Weinbergen, der karge Sonnenberg im herbstlichen Gewand, Mals mit seinen vielen Türmen, der Tschirgant ober Imst (der Fujijama Tirols), der Blick von der Zugspitze, Füssen sowie Landsberg sind nur einige der vielen fantastischen Bilder, die man lange anschauen und auf denen man immer wieder Neues entdecken kann.  (hgz)

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Publiziert in Ausgabe 16/2014

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