Dienstag, 05 August 2014 09:06

Hochkreuz am Losschrofen

s23sp23 1408Nauders/Graun - Am 20. Juli 2014 wurde an diesem historischen Ort ein Keltisches Kreuz gesegnet. Es soll von nun an an den Franzoseneinfall in Nauders erinnern. Schützenhauptmann Karl Müller begrüßte den BM Robert Mair, den Pfarrer Christoph Giewald, die Musikgruppe „Harmonie“ Nauders, die Schützen von Graun als Ehrenkompanie, die Fahnenabordnung der Schützenkompanie Pfunds, Fahnenabordnungen, Jungbäuerinnen, Jungschützen und die Schützenkompanie Nauders. Josef Waldegger hat die Kreuztafel geschnitzt. Auf Initiative vom Tiefer-Peppi wurde das Kreuz von den Nauderer Schützen auf diesem Platz aufgestellt.
Der Losschrofen ist ein markanter Punkt an der Grenzlinie hinauf zum Dreiländergrenzstein ÖSI. Der Name Losschrofen kommt aus der Jägersprache: „losen“ = horchen. Im Jahre 1658 wurde das Engadin von Österreich losgekauft und die Grenzlinie Martinsbruck-Losschrofen-Mure-Pizlat festgelegt. Erst 1919 wurde im Frieden von St.Germain die italienische Staatsgrenze vom Gardasee gegen Norden an den Reschen verlegt.
Genau vor 215 Jahren am 25. März 1799 umging der französische General Loison über Glamischot und Pizlat die österreichischen Gebirgsposten am rechten Innufer. Er nahm Reschen ein und fiel den österreichischen Truppen bei der Sag in die Flanke und besetzte die Norbertshöhe. Die in Nauders stationierten 4 Bataillone wurden dadurch gezwungen, sich mit großem Verlust gegen Finstermünz zurückzuziehen. Gleichzeitig wurden die zwei Bataillone, welche die Stellung bei Martinsbruck verteidigt hatten, abgeschnitten. Die Landsturmkompanie aus dem Gericht Nauders, eine Scharfschützenkompanie aus Graun unter Hauptmann Gabriel Patscheider, zwei Kompanieen aus Imst mit Feldpater Fructuos Padöller und eine Scharfschützenkompanie aus dem Gericht Hörtenberg verteidigten sich in der Nauderer Moaß bis gegen Abend, mussten aber dann die Waffen strecken. Bei diesem Gefecht wurde der Feldpater Fructuos Padöller, 1764 in Graun geboren, von einem tödlichen Schuss getroffen, während er dem sterbenden Andrä Folie, einem Grauner Scharfschützen beistand. (aw)

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Publiziert in Ausgabe 16/2014

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