Naturns - Die SEL und die Etschwerke sind 2015 fusioniert und der Landes-Energiekoloss heißt seitdem Alperia. Die Alperia hat einen Wert von rund 1,6 Milliarden Euro und ist mit 750.000 Euro Gesellschaftskapital ausgestattet. 54,45 % davon hält das Land, jeweils 21 % die Gemeinden Bozen und Meran und 3,55 % die SELfin. Die SELfin besteht mittlerweile aus den 114 Gemeinden.
Erklärtes Ziel von LH Arno Kompatscher ist es, die Gemeinden stärker an der Alperia zu beteiligen und bietet den Gemeinden einen 10%-Anteil an der Alperia an. Nicht zum Nulltarif - die Gemeinden werden tief in die Tasche greifen müssen. Von einem ursprünglichen Wert der 10-Prozent-Anteile von 164 Millionen Euro haben Verhandlungen von Seiten des Gemeindenverbandes einen aktuellen Kaufpreis von 97,4 Millionen Euro ergeben. Ausverhandelt ist, dass allen Gemeinden davon 30 Prozent zugeteilt werden soll, die restlichen 70 Prozent anteilsmäßig auf Einwohner aufgeteilt. Diese Informationen erläuterte BM Andreas Heidegger bei der letzten Ratssitzung in Naturns am 27. November.
Der Kauf der 10-Prozentanteile solle im Jahr 2018 über die Bühne gehen. Die Kosten für die Anteile, die der Gemeinde Naturns angeboten sind, belaufen sich auf 1,323 Millionen Euro.
Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Im Naturnser Gemeinderat herrschen erhebliche Zweifel darüber, dieses Geld aufbringen zu können. Allerdings sei es auch ein Unding, nicht in den Deal einzusteigen. So hat man sich im Gemeinderat darüber verständigt, dass man Bozen mitteilen werde, dass man grundsätzlich an den Alperia-Anteilen interessiert sei. Und intern hat man gesagt, dass man sich unverzüglich auf Finanzierungssuche machen werde. (eb)
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