Dienstag, 28 Juni 2011 00:00

Genuss als neue Festkultur

Mals/Schlanders

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Der Zeitpunkt war wohl gewählt. Kurz vor Sommerbeginn, bevor der Festbetrieb einsetzt, sind die zwei Impulsvorträge in Schlanders und in Mals angesetzt worden. Das Thema: „Der Weg zu einer neuen Festkultur“. Verantwortliche und Mitglieder von Vereinen waren jenes Publikum, das angesprochen wurde und das dem Eventmanager Alex Ploner, Referent der beiden Abende, sein Ohr lieh. Weil Feste „immer auch Rausch- und Risikoräume sind, in denen grenzüberschreitende Verhaltensweisen ihren Platz finden“, stand auch oder besonders ein verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol im Fokus. Die Sorge der Festveranstalter vor einem geringeren Umsatz sei ein häufiges Gegenargument, wenn es um einen bewussten Umgang mit alkoholischen Getränken geht. Dem entgegen stehen allerdings weniger Schlägereien, Ausschreitungen und Vandalismus, weniger Alkoholvergiftungen und weniger Unfälle. Diese Argumentation ist in der Broschüre „Feste feiern“ enthalten, ein wertvoller und gut aufbereiteter Begleiter der Impulsreferate, der als Leitfaden für die Veranstalter herausgegeben wurde. Ploner stellte eins fest: Die Jugendlichen können nicht mehr tanzen. Auch deshalb spielt Alkohol bei Festen und Veranstaltungen eine große Rolle. Ploners Alternative: Tanzstunden könnten in den Maturaklassen den Turnunterricht ablösen. Vorträge und Broschüre sind Teil eines Interreg-Programms, das auch einen Wettbewerb zur neuen Festkultur einschließt und vorbildliche Veranstaltungen in diesem Sinne prämiert. (ap)

Publiziert in Ausgabe 13/2011

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