Fürstenburg/Vinschgau - Durch unsere Beratung, durch Kurse und Veranstaltungen möchten wir den Berglandwirten Perspektiven aufzeigen, die es ihnen ermöglichen, die Bewirtschaftung zuversichtlich fortzuführen“, erklärt BRING-Obmann Daniel Gasser. In diesem Sinne fand in der Aula Magna der Fürstenburg am Freitag (09.11.) zum fünften Mal der Vinschger Berglandwirtschaftstag statt. Das Thema heuer: „gesunde Kälber – leistungsstarke Kühe“. Martin Unterer, Schulleiter der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch, begrüßte die Teilnehmer in der bis zum letzten Platz besetzten Aula. Raimund Brugger vom SSB lobte die Tätigkeit des BRING. Neue Erkenntnisse und Wissen müsse unter die Leute gebracht und umgesetzt werden. Auch Landesrat Arnold Schuler unterstrich die Aus- und Weiterbildung der Berglandwirte in einer globalisierten Welt. Trotz Kleinstrukturiertheit und schwieriger Arbeitsverhältnisse sieht der Landesrat noch enormes Potential, weil Regionales immer mehr gefragt ist und Tierwohl werde immer mehr zum zentralen Thema. Dipl. Ing. Gertrude Freudenberger von der Landwirtschaftskammer Steiermark, eine ausgewiesene Expertin in Sachen Kälberaufzucht, hielt das Hauptreferat. Ziel einer erfolgreichen Kälberaufzucht sei, innerhalb der ersten beiden Lebensmonate eine Verdoppelung des Geburtsgewichtes zu erreichen. Deshalb muss der Züchter den Einfluss der Trockenstehzeit auf die Entwicklung des Kalbes und die Kolostrumversorgung der Geburt wissen und die Kälbertränke und Zufütterung mit Raufutter beherrschen. Für einen optimalen Start der Kälber kommt der Biestmilchversorgung besonders große Bedeutung zu. Dipl. Ing. Elisabeth Haid referierte über verschiedene Tränkverfahren und stellte das Maturaprojekt des Simon Steiner vor, das sich mit demselben Thema befasste. Martin Deval vom Ioschof aus Enneberg stelle seinen Betrieb vor und gab Einblicke in sein Kälbermanagement. Daniel Prosliner, Verantwortlicher für das Qualitätsfleischprojekt bei der KOVIEH, referierte über die Fleischproduktion in Südtirol und präsentierte die Entwicklung der Vermarktungszahlen vom Südtiroler Qualitätsfleisch. Tiere, die über dieses Programm verkauft werden, erzielen durchschnittlich einen um 15% höheren Erlös. Den Abschluss der Tagung bildete auch heuer wieder ein Input von Markus Moriggl, Direktor der Raika Obervinschgau. In seinem Referat hat er die volkswirtschaftliche Bedeutung der Almwirtschaft im Berggebiet beleuchtet. (aw)
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