Dienstag, 15 Oktober 2013 12:00

Freundeskreis besucht Bunkeranlage

s22sp23 7451Marienberg/Vinschgau - Der Einladung zum Klassentreffen jener Schüler, die vor 50 Jahren in die erste Klasse der Klosterschule von Marienberg eingetreten sind, sind heuer - von damals 17 Schülern - Andreas Fabi, Franz Stimpfl, Josef Platter, Roland Peer, Franz Josef Tedoldi, Anton Josef Moriggl und Andreas Waldner gefolgt. Ihnen wurde vom Präsidenten des Freundeskreises Marienberg Andreas Folie eine Sammlung heimischer Köstlichkeiten aus dem Langtauferertal überreicht. Diesen Schülern ungeteilte Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, ist lieb gewordene Tradition beim jährlichen Herbstausflug des Freundeskreises. Mit einer Wanderung - dem Seeufer entlang - von Graun nach Reschen steuerte heuer eine rund 40-köpfige Freundeskreisgruppe die Bunkeranlage an der Etschquelle oberhalb von Reschen an. Florian Eller und Hubert Folie führten in die Geschichte der Grenzbefestigungen ein, nicht ohne auf die eigentliche und immer noch stark gefühlte Wunde im Oberland, die Seestauung, eingegangen zu sein.
Beim Rundgang um und in die Bunkeranlage 20 wurden Bau- und Betriebsweise der Anlage, die immerhin bis 1992 operativ war, deutlich gemacht. Erst mit der Entmilitarisierung der Bunkeranlagen und deren Übergang in das Vermögensgut der Autonomen Provinz Bozen wurde die Quellstube der Etsch im Inneren des Bunkers entdeckt. Die Sanierung, die museale Ausstattung und kompetente Bunker-Führer ermöglichen seit kurzem Einblicke in eine zuweilen höchst absurde Welt militärischen Treibens.
Die Rückkehr nach Graun erfolgte über den Vinschger Höhenweg und führte ins Gasthaus Traube Post. Eine junge Koch-Truppe hatte dort ein herrlich anzusehendes und ebenso köstlich schmeckendes Buffet aufgebaut. Abt Markus Spanier schickte mit Pater Peter Perkmann, Pater Ulrich Faust, Pater Urs Maria Stadelmann, Pater Anselm und Frater Ralph eine starke Vertretung, über die sich der Freundeskreis besonders gefreut hat. (eb)

Publiziert in Ausgabe 21/2013

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