Dienstag, 16 Oktober 2012 00:00

Entvölkerter Dorfkern

Latsch

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Die Fünf-Tage-Woche in den Schulen presst den Stundenplan zusammen, lässt Schüler und Lehrer schwitzen,  bringt aber eine direkte Wirtschaftsförderung. Weil, je nach Schulstandort, viele oder einige Schüler die Schulausspeisung zu Mittag in Anspruch nehmen müssen und weil diese Mittagessen in die örtliche Gastronomie ausgelagert werden mussten. In Latsch haben BM Karl Weiss (Bild) und der Gemeindeausschuss die Schulausspeisung am 6. September 2012 an die Herilu GmbH von Heinz Fuchs vergeben. Diese hat mit 7,45 Euro pro Essen das günstigste Angebot gemacht. Also Schulausspeisung mit Rolltreppe in Latsch. Um den Kirchturm im Dorf zu lassen, hat es eine Ausschreibung gegeben - pro forma, denn eine Ausschreibung wäre aufgrund der Vergabesumme von rund 10.000 Euro gar nicht nötig. Der Gemeindeausschuss  hätte den Auftrag mittels Direktauftrag vergeben können. Tatsächlich haben einige Gasthäuser im Dorf abgewunken und sich an der Ausschreibung gar nicht beteiligt. Das Gasthaus Lamm in Latsch hat sich beteiligt, ist aber mit einem Kostenvoranschlag von 8 Euro pro Essen abgeschlüpft. Der Gastwirt Dario Hoffer stellt sich allerdings die Frage, ob der Dorfkern aufgrund des mikrigen Preisunterschiedes mit der Auslagerung der Schulausspeisung weiter entvölkert werden soll und zwar in ein Lokal, welches problemlos ohnehin den gesamten Winter hindurch geöffnet haben wird. (eb)

Publiziert in Ausgabe 21/2012

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