Dienstag, 06 März 2018 09:26

Das Wahlkonzentrat

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s4 4016Vinschgau - Es war lange vor den Wahlen klar, dass Albrecht Plangger die Wahlen für die römische Kammer gewinnen würde. Auch war klar dass die Meraner Rechtsanwältin Julia Unterberger in den Senat gewählt werden würde. Die Fragen waren, wie wird die Wahlbeteiligung sein, wie viele Stimmen werden weiß sein...

von Erwin Bernhart

Julia Unterberger folgt Ex-Mann Karl Zeller nach und ist neue Senatorin im Wahlkreis West und Albrecht Plangger ist als Kammerabgeordneter bestätigt. 

Die Südtiroler Volkspartei hat, wie erwartet, abgeräumt. In der Peripherie war kein ernst zu nehmender Wahlgegner, die Leute hatten deshalb keine wirkliche Auswahl. Als Resümee dieser Wahlen, zumindest im Wahlkreis West: Je weniger zur Wahl gehen, desto höher der Prozentsatz für die SVP-Kandidaten.
Unterberger hat im Wahlkreis West 61,08 Prozent und Plangger hat 61,17 Prozent der Stimmen erhalten. Der vergleichsweise hohe Zuspruch für die SVP Kandidaten lag vor allem an der Wahlbeteiligung. Die Wahlbeteiligung lag im Westen mit 65,38 Prozent landesweit am niedrigsten (67 Prozent im Osten und 74,4 % im Wahlkreis Bozen). Mit fast 8.000 ungültigen Stimmen und um die 5.000 weißen Stimmen war der Anteil der nicht zugeordneten Stimmen hoch.
Im Vinschgau sackte die Wahlbeteiligung in vielen Gemeinden bedrohlich ab. Dafür haben jene, die zur Wahl hingegangen sind, ihre Präferenz eindeutig konzentriert.
In der Gemeinde Graun, der Heimatgemeinde von Albrecht Plangger ist die Wahlbeteiligung von knapp 80 Prozent im Jahr 2013 auf 57,8 % gesunken. Plangger erhielt 2013 81,1 Prozent der Stimmen und dieses Mal waren es 87,3 Prozent. Karl Zeller erhielt in Abis Gemeinde 2013 rund 76 % der Stimmen, Julia Unterberger rund 84.
In der Gemeinde Mals gingen sogar nur 57 Prozent zur Kammer-Wahl, während es 2013 noch gut 80 Prozent waren. 2013 wählten 70,7 Prozent in Mals den Albrecht Plangger. Diesmal waren es 78 Prozent. 67 Prozent erhielt Karl Zeller 2013 in Mals, Julia Unterberger erhält in Mals 10 Prozent mehr. In den größeren Gemeinden lässt sich dieses Lied fortsetzen: In Prad etwa sind 2013 gut 80 Prozent der wahlberechtigten zur Wahl gegangen, diesmal waren es 58 Prozent. Wiederum umgekehrt die Wahlergebnisse: Waren es 2013 gut 64 % der Stimmen für Plangger, so sind das diesmal knapp 77%. Unterberger erhielt ebenfalls gut 77 % während Zeller 2013 63% der Stimmen in Prad erhielt.
In Schlanders gingen 2013 noch rund 83 % zur Wahl, diesmal waren es immerhin noch 67,5%.  69 % der Stimmen konnte Unterberger holen, während Zeller 2013 58,2% erhielt. Plangger erhielt 61% im Jahr 2013 und heuer konnte er 72 % der Stimmen holen.
In Latsch sind um die 60 % zur Wahl gegangen (2013 waren es noch 81%). Plangger erhielt 77,66 % der Stimmen (2013 63,6%), Unterberger wählten in Latsch 76 Prozent (Zeller erhielt 2013 62%).
Wer in Martell wählen ging, kreuzte das Edelweiß an: 90,4 % Unterberger und 93 % Plangger. Um die 60 Prozent lag die Wahlbeteiligung im Erdbeertal, während sie 2013 um die 82% lag. Ähnlich ging es in Schnals zu: Während 2013 noch rund 85% zur Wahl gingen, waren es diesmal 68 %. Knapp 87% votierten für Plangger und 90 Prozent für Unterberger.
Im Hauptort des Untervinschgaus und in der Heimatgemeinde des SVP-Bezirksobmannes Zeno Christanell Naturns lag die Wahlbeteiligung bei 62 % (2013 waren es um die 80%). Während Karl Zeller dort 2013 rund 60% Zuspruch fand, kommen Unterberger und Plangger auf 73%.
Die Grünen, die unter „Liberi e Uguali“ in den Wahlkampf gegangen sind, kommen in der Kammer (Kandidatin Vanda Carbone) im Westen auf 3,88 % und für den Senat (Kandidat Hannes Obermair) auf 3,92 Prozent. Christl Kury hat es für den Senat 2013 immerhin auf 7,7% geschafft und Florian Kronbichler über die Listenverbindung mit Mehrheitsbonus in die Kammer.

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