Gerannt
Albrecht Plangger rennt sich die Füße wund für den Vinschgau. Einmal als Kammerabgeordneter in Rom und dann als Bezirksobmann der Südtiroler Volkspartei. In Sachen Post ist er unterwegs, in Sachen Wolf auch, in Sachen Stilfserjoch, in Sachen Stromleitung über den Reschen. Pausen gönnt er sich, wenn er auf die Jagd gehen kann. Dann kann alles andere warten.
Flip Flop
LH Arno Kompatscher steht heuer mehrfach unter Beschuss der Athesia. Weniger Probleme hat er mit dem Vinschgau. Unseren Vorwurf, dass der Vinschgau sein Stiefkind sei, lässt Kompatscher im Interview nicht gelten. Das Gegenteil sei der Fall und Kompatscher führt seine Bemühungen um die Umfahrung in Rabland, um die Zugverbindung in die Schweiz, um die Aufwertung des Stilfserjochs... auf. Der Vinschger Parteikollege Sepp Noggler wird indes Landtagspräsident und eröffnet den neuen Landtag just zu Karl Plattners 100. Geburtstag. Das Amt macht Noggler Nogglers sichtlich Spaß: Er kann Redeflüsse stoppen, maßregeln, Sitzungen verlängern oder verkürzen. Nogglers belustigendste Außenwirkung im heurigen Sommerloch: Das Schlappenproblem im Landtag. Die Frauen sollten sich gefälligst anständiges Schuhwerk anziehen. Noggler hat eine Allergie gegen Flip-Flops im Landtag.
Getanzt
Die größte Oppositionspartei im Landtag, das Team K, wie sich die Liste um Paul Köllensperger umgetauft hat, streckt seine Fühler in den Vinschgau in Richtung Gemeinderatswahlen aus. Ein erster Anlauf in Schlanders bringt Ernüchterung und führt später zum Bruch mit dem dortigen Statthalter Sebastian Felderer. Konstant bleibt die Beziehung zum ehemaligen BM von Schluderns Erwin Wegmann, der auf ein lokales Comeback spitzt.
Getunnelt
Big Baustelle im Vinschgau: Der Umfahrungstunnel Kastelbell wird im Mai vor Galsaun angestochen. Hocherfreut sind die Kastelbeller, hocherfreut ist der Kastelbeller BM Gustav Tappeiner und hocherfreut ist der Neo-Landesrat Daniel Alfreider. Beide können mit der Tunneleröffnung die Ernte einfahren, für die viele andere die Aussaat vor Jahrzehnten getätigt haben.
Recycelt
Ob der Naturnser VizeBM Helmut Müller bei den Gemeinderatswahlen politisch recycelt werden wird, steht noch nicht fest. Der Recycling-Helli hat im Recyclinghof allerhand Probleme. Fest steht, dass der Partschinser BM Albert Gögele den Naturnsern Entwicklungshilfe in Sachen Recycling leisten muss. Die Naturnser Geschäfte führen ihren Elektroschrott in den Recyclinghof auf der Töll.
Disagio
Wenn Bauern beim Budel schimpfen, bleibt die Schimpferei meist in den Gläsern. Wenn’s aber gallig wird, wird abgerechnet. Eine solche Abrechnung hat der Obmann der Obstgenossenschaft MIVOR in Latsch Thomas Oberhofer vor den Latz bekommen. Bei der Obmannwahl wurden in Latsch um die 130 Stimmrechte weiß abgegeben. Die Bauern dürften über ihr nicht abgesprochenes Stimmverhalten mehr erschrocken sein, als der damit düpierte Obmann. Bei einem zweiten Wahlgang schrumpften die „Weißen“ auf den harten Kern von rund 40 Stimmen - Oberhofer, der auch VIP-Obmann ist wurde ordentlich wiedergewählt. Den „Disagio“ der Bauern - auch in den anderen Obstgenossenschaften, unter anderem auch durch den Goldenpreis von 30 Eurocent hervorgerufen - musste allerdings der neue VIP-Direktor Martin Pinzger wortgewaltig und argumentativ begegnen. Pinzger hat das VIP-Direktorenruder im Langes voll und ganz von Sepp Wielander übernommen.
Gekämpft
Wenn die ansonsten sanfte Direktorin der Landesberufsschule Virginia Tanzer in den Ring steigt, dann mit Kraft und einer Löwin gleich. Die wichtige Weiterbildung an der Berufsschule hängt heuer an einem seidenen Faden - an einer Sekretariatsstelle. Tanzer mobilisiert alles im Tal und der junge Schullandesrat Philip Achammer muss einlenken. Gut gebrüllt, Löwin.
Gerüstet
Harte Nüsse gab es auch heuer in Latsch: BM Helmut Fischer wusste eine Mehrheit hinter sich, als es um die Bauleitplanänderung für das Hotelprojekt von Martin Pirhofer ging: Das Hotel kann, so die Mehrheit, auf der grünen Wiese realisiert werden. Die Bauernriege im Gemeinderat rund um Joachim Weiss konnte sich trotz negativem Gutachten des Ortsbauernrates nicht durchsetzen. Pirhofer rückt im Herbst sogar in den Gemeinderat nach, nachdem Hans Mitterer ausgetreten war. Dafür konnte die VizeBM Sonja Platzer die Rosen im Latscher Wappen ernten und damit eine andere Nuss knacken. Mit dem Umbau des Jugendzentrums und des Herrichtens des Stadions in Latsch hat sie eines ihrer Versprechen aus dem Jahr 2016 eingelöst. Der Sportverein Latsch wird 2020 10o Jahre. Latsch ist für die große Feier gerüstet.
Gebürstet
Das Verwaltungsgericht annulliert auf Antrag von 38 Malser BürgerInnen die Pestizid-Abstandsregelung von Mals. Solche Dinge seien nicht Gemeindesache. BM Ulrich Veith weiß noch nicht, ob er gegen dieses Urteil beim Staatsrat rekurrieren soll. Derweil springt Bauernlandesrat Arnold Schuler in das Vakuum und regt eine alt bekannte „Bioregion Obervinschgau“ an.
Gewaltig
Der Gemeindesekretär von Graun Josef Spiess kündigt zum 31. Oktober. Die Zeit des Sekretär-Sedes vacans ist -trotz akutem Sekretärsmangel - kurz. Weil die Gemeinde Martell mit Ludwig Thoma einen neuen Gemeindesekretär hat, ist ein Viertel der Arbeitskraft von General Georg Sagmeister frei geworden. Mit den Gemeinden Schlanders, Glurns und Taufers ist Sagmeister mit dem Wegfallen von Martell nicht wie gewohnt ausgelastet - und übernimmt folglich auch die Gemeinde Graun.
Gemeindlich
Glurns ist heuer Mittelpunkt der Vinschger Politik: Zuerst lassen einige Gemeinderäte BM Luis Frank in Sachen übergemeindliche Gemeindepolizei auflaufen. Als einzige Gemeinde will Glurns keine Gemeindepolizei. Im Herbst müssen die Gemeinderäte doch klein beigeben - Glurns hat sich damit vor der Lächerlichkeit gerettet. Maßstäbe anderer Art kommen aus Glurns in Sachen Rambach: Nicht die Gesellschaft sondern die Gesellschafter sollen den Bau des Kraftwerkes finanzieren. Ein völlig verändertes Finanzierungskonzept. Das ärgert vor allem die Generalsekretärin von Mals Monika Platzgummer. Denn die Gemeinde Mals muss anteilsmäßig satte 2,7 Millionen Euro für den Werksbau aufwenden, was die Gemeindekasse auf Jahre hin arg belaste. Der Malser Gemeinderat ist dem Diktat aus Glurns trotz dieser Warnung gefolgt.
Gerissen
Der Naturnser BM Andreas Heidegger ist die Hutschnur gerissen. Er erlässt im Herbst - nach langem Hin und Her - eine Abbruchverfügung für den „Saumoarhof“. Tatsächlich ist es nicht die erste Abrissverfügung. Auch gegen eine Bauteil vom neuen Lindenhof liegt eine solche vor. Diese allerdings vor der Öffentlichkeit verborgen.
Ausgeflippt
In Graun liegen die Nerven blank: BM Heinrich Noggler fordert heuer seinen Gemeindereferenten Sepp Thöni öffentlich zum Rücktritt auf. Der Grund dafür: Die Oberländer Gletscherbahn, vom Zick-Zack-Kurs der Landesregierung genervt, hat schriftlich Akteneinsicht für den Neubau der Lifte in Schöneben gefordert. Noggler sagt, Thöni habe ihn mit diesem Brief erpresst. „Wenn sich der Bürgermeister für das Kaunertal einsetzt, dann verschwindet der Brief“, soll Thöni im Ausschuss gesagt haben. Der BM „flippt aus“, sagte Thöni. Seither wird Thöni im Ausschuss geschnitten.
Gelegt
Bezirkspräsident Andreas Tappeiner mahnt auch heur Krichspuren entlang der Vinschgerstraße an und sagt, dass die Studie für eine Umfahrung Schluderns-Glurns-Tartsch-Mals in den Händen des für den Verkehr zuständigen Bezirksreferenten Ulrich Veith läge. Da liegt sie immer noch.
Gefeiert
Bergfex Reinhold Messner wird heuer 75. Wie kaum ein anderer ist Messner vor allem im deutschen Sprachraum auch aus diesem Grund medial omnipräsent. Sogar die Ebnerischen, ansonsten Meister im Messner-Ignorieren, kommen um Messner nicht herum.
Gefordert
Der Planentwurf für den Nationalpark sorgt für Zündstoff. Der Marteller BM Georg Altstätter geht die Wände hoch und setzt sich für viele Abänderungen ein. Abänderungsanträge kommen auch von den Verbänden der Bauern, der Hoteliers, von den Fraktionen, von den Gemeinden und von Privatpersonen.
Gesportelt
Dem Direktor Werner Oberthaler fällt es zu, im Mai die Feier für 25 Jahre Sportoberschule Mals ausrichten zu können. Die schulische Basis wurde von Max Bliem und Gustav Tschenett gelegt, die sportliche Grundstruktur von den Trainern und die sportlichen Erfolge kamen von Athleten wie Christof Innerhofer, Dorothea Wierer, Karin Oberhofer und Dominik Windisch uva..
Jubiliert
Gemeinschaft. Zum 20. Mal zelebriert man im Martelltal heuer die Erdbeere. Aus einem kleinen Gartenfest ist das Erdbeerfest, eine der größten Veranstaltungen im Vinschgau, geworden. Zeitgleich - ebenfalls vor genau 20 Jahren - wird in Laas zum ersten Mal das Fest „Marmor und Marille“ gefeiert. Bescheiden und klein waren auch in Laas die Anfänge, heute steht das Event weit über die Grenzen hinaus für Kultur und Erlebnis. Grund für den Erfolg: Martell und Laas zeigen Gemeinschaft. Eine andere Gemeinschaft im Vinschgau, der AVS, feiert ein kleines unbekanntes Jubiläum. Vor 135 Jahren wurde die AVS Sektion Vin(t)schgau von Dr. Heinrich Flora gegründet. Heute sind acht Sektionen mit verschiedenen Ortsstellen im Vinschgau aktiv. Weitere Jubiläen: In Mals wird das 20. Gabriel-Grüner-Stipendium vergeben, das an den Malser Stern-Reporter Gabriel Grüner erinnert und zum 5. Mal das Schülerstipendium.
Geglänzt
40 Jahre Ortler Skiarena feiert heuer der Verbund von 16 Skigebieten im Westen Südtirols. Das als Gegenpart zur Dolomiti Superski gedachte Gebilde wird seit mehr als 20 Jahren von Erich Pfeifer als Präsident und seit mehreren Jahren von Fritz Raffeiner als Direktor - mit Erfolg - gelenkt.
Geehrt
Die Gemeinde Stilfs mit BM Hartwig Tschenett an der Spitze hat mit der Skilegende aus Trafoi Gustav Thöni und mit Jet-Set-Legende und Sulden-Unikum Paul Hanny seit heuer zwei neue Ehrenbürger.
Kunstturnen - Der erste VSS-Wettkampf der Saison war für die Kunstturnerinnen des ASV Latsch ein voller Erfolg. Mit vier Siegen im Gepäck kehrten die Schützlinge von Trainerin Carla Wieser aus Brixen zurück. Rania Frei, Hannah Gallia, Claudia Pobitzer und Vanessa Mombello holten bei der Unterstufe in ihrer Jahrgangskategorie jeweils den Sieg. Ebenfalls jeweils einen Podestplatz sicherten sich Valentina Mombello und Noelle Stampfer, beide belegten in ihrer Kategorie den zweiten Platz. Zufrieden mit ihrer Leistung können Josefine Rinner, Lea Trafoier, Hannah Platzer, Emma Prinoth, Claudia Mantinger, Franziska Gstrein, Maia Auer, Jutta Verdross, Ida Gallia, Julia Gruber und Desiré Pichler sein. (sam)
Landesliga - Der SSV Naturns bleibt in der Landesliga weiterhin auf Kurs. Die Gelb-Blauen sicherten sich mit einem 3:2 Auswärtssieg im letzten Spiel der Hinrunde den Herbstmeistertitel. Die Naturnser überwintern an der Spitze mit einem Punktevorsprung von vier Zählern auf den Tabellenzweiten Ahrntal. Auch die beiden weiteren Vinschger Landesligisten können auf eine gute erste Saisonhälfte zurückblicken. Partschins beendete die Hinrunde mit 26 Punkten auf dem 4. Platz. Das Team hat gleich viele Punkte auf dem Konto wie die drittplatzierte Mannschaft aus Bruneck (ein Spiel weniger). Latsch sammelte in 15 Partien 22 Zähler und wird von Position 8 aus in die Rückrunde starten. Für die Teams der Landesliga beginnt die Rückrunde bereits am 16. Februar. (sam)
Prad - Auch in den diesjährigen Weihnachtsferien organisiert die Sektion Ski Alpin des ASV Prad einen Skikurs für Kinder. Viele Familien aus Prad und der nahen Umgebung schätzen das Angebot, dass ihren Kindern an einem Dorflift das Skifahren beigebracht wird.
An sieben Kurstagen (26., 27., 28., 30., 31. Dezember und 2. und 3. Januar) lernen junge Skilehrer den Kindern das Skifahren. Am Samstag, 4. Januar findet ein Abschlussrennen statt. Interessierte Eltern können ihre Kinder online unter www.pfasch.it anmelden, dort gibt es auch weitere Informationen zum Skikurs.
Bereits jetzt bedankt sich die Sektion Ski Alpin bei allen Sponsoren vom ASV Prad
Raiffeisen – Werbering und bei den „Pfasch – Sponsoren“.
Für die Sektion Ski Alpin Claudia Gruber
Schluderns - Der ergiebige Schneefall Mitte November hat die Fußball-Tätigkeit im Vinschgau stark behindert. Auf dem Sportplatz in Schluderns lagen an die 25 Zentimeter Schnee. Um den Spielern der ersten Mannschaft die Möglichkeit für einige Sprints zur Vorbereitung auf das Spiel gegen die Mannschaft der Spielgemeinschaft Schlern zu ermöglichen, rief der Platzwart Karl Perkmann seine Kollegen spontan zur Schneeräumung. Denn die Jungs sollten keinen Trainigsrückstand haben. Seit Meistserschaftsbeginn spielen sie schließlich in der I. Amateurliga und befinden sich im Spitzenfeld der Tabelle. Die Männer schaufelten zwei Stunden lang rund 600 Quadratmeter frei, und das Training konnte stattfinden. Genutzt hat es allerdings wenig, denn die Schludernser Mannschaft verlor die Begegnung gegen die Mannschaft des SG Schlern mit 0 : 3 in Latsch (Ausweichort wegen Schnefall). Die Schludernser belegen in der Meisterschaftstabelle derzeit den vierten Platz punktegleich mit der Mannschaften aus Kaltern, Gargazon und Spitzenreiter Riffian Kuens Das Schneeräum-Team stärkte sich nach getaner Arbeit stundenlang in einem Gasthaus, sehr zum Ärger einiger Angetrauten zu Hause. Doch nichts geht über den ehrenamtlichen Einsatz engagierter Mitglieder. (mds)
Mals - Die Initiative, die Karin Thanei im Jahre 2017 gestartet hat, zeigt Früchte. In Mals spielen rund 30 Kinder regelmäßig begeistert Volleyball in den Mannschafts-Kategorien U-10, U-12 und U-15. Dazu kommen noch die ganz Kleinen, die sich in Schnupperkursen an die Sportart herantasten. In der Mehrzahl sind es Mädchen aus dem Raum Schluderns bis Reschen. Schirmherr der Volleyballgruppen ist der ASV Mals mit Präsident Helmut Thurner. Thanei koordiniert die Trainings und Spiele und kann auf ein engagiertes Betreuerteam zählen, dem Verena Spiess, Roswitha Rinner, Barbara Stecher, Alessandro Di Nardo und Juliana Pitrilakova (für die ganz Kleinen) angehören. Sie betreuen die Trainingsgruppen zwei bis dreimal wöchentlich in der Grundschul/Oberschulturnhalle, wo sie trainieren und auch Spiele absolvieren. Die Mannschaften in der U-10 und der U-12 bestreiten die VSS-Meisterschaften, die Mädchen der U-15 treffen sich zu Freundschaftspielen. Kürzlich konnten sich die Volleyballgruppen über die neue Vereinskleidung freuen. Es gab jeweils für jede/jeden ein T-Shirt, einen Kapuzenpullover und dazu noch einen Rucksack. Den Ankauf möglich machten Markus De Stefani (Möbelhaus in Mals) als Hauptsponsor, sowie Remo Sanson (Pizzeria Remo, Tartsch) und die ITAS-Versicherungen. Die ersten Turnierspiele der U-10 fanden am 7. Dezember in Mals statt. Die U-12 spielt am 18. Dezember im Schlanders. (mds)
Weitere Infos:
Karin Thanei, Telefon 0039 338 220 43 98
Serie B1- Volleyballmannschaft zu Gast
Am 28.Dezember ist die Serie B1- Mannschaft „Argentario“ aus Trient in Mals zu Gast. Die dortigen Jugendmannschaften erhalten Tipps. Um 10.30 Uhr ist ein Training angesetzt und ab 16.30 Uhr wird in der Sporthalle des Oberschulzentrums gespielt. Zuschauer sind herzlich willkommen.
Halbzeit im Grunddurchgang der Italian Hockey League (IHL) Division 1. Zu den stärksten Teams in der Gruppe Ost gehört auch der AHC Vinschgau, der gemeinsam mit dem AHC Toblach aktuell die Tabelle in dieser Gruppe anführt. Die Qualifikation für die Play Offs, die Ende Februar beginnen, rückt für die Eisfix.
Von Sarah Mitterer
Tolles Eishockey, spannende Spiele und viele Siege. Das Eishockeyteam des AHC Vinschgau spielt bisher eine starke Saison und lockt immer wieder viele Vinschger Eishockeybegeisterte ins Stadion. Nach zehn Spieltagen (Stand 5. Dezember 2019) grüßen die Eisfix von der Tabellenspitze punktgleich mit dem HC Toblach (die Mannschaft hat jedoch zwei Spiele weniger bestritten). Die bisherige Bilanz der Eisfix kann sich sehen lassen. In zehn Spielen ging man sieben Mal als Sieger vom Eis, einmal verlor man in der Verlängerung und sicherte sich damit trotzdem einen Punkt. Nur in zwei Partien gab es keine Punkte für die Vinschger. Bisher erzielte das Team 36 Tore und kassierte 26 Gegentreffer. Somit weisen die Eisfix eine klar positive Tordifferenz auf. Torgefährlichster Spieler ist Daniel Oberfriniger, dem bisher 9 Treffer gelangen. In der Scorerliste liegt er auf Platz zwei der gesamten Liga der IHL Division 1. Peter Wunderer (6 Tore) und Andreas Pohl (5 Treffer) belegen aktuell Platz 10 bzw. 11 in der Tabelle der Torschützen.
Am letzten Novemberwochenende fertigte das Team vor eigenem Publikum den HC Feltreghiaccio mit 5:1 ab. Am 6. Dezember musste die Mannschaft nach Piné reisen und kämpfte dort um weitere Punkte. (Resultat stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest). Das letzte Heimspiel im Jahr 2019 findet am 21. Dezember statt. Zu Gast wird der HC Pieve Di Cadore sein. Das Match beginnt um 19 Uhr. Das Jahr 2019 endet in Sachen Eishockey für die Vinschger mit dem Auswärtsspiel gegen den HCB Foxes Academy am 27. Dezember. Nach einer mehr als verdienten Pause geht es für das Team am 11. Jänner wieder weiter. Die ersten drei Partien im Jahr 2020 bestreitet der AHC allesamt zu Hause. Am 11. Jänner kommt es zum mit Spannung erwarteten Duell gegen den AHC Toblach, am 18. Jänner kommt der HC Piné nach Latsch und am 25. Jänner spielen die Eisfix gegen den HC Feltreghiaccio. Alle Partien beginnen um 19 Uhr.
Mals/Catania - Vier Tage Catania – ganz im Zeichen des Badmintonsports. In Sizilien fanden die Junior- und Under-Italienmeisterschaften statt und Südtirol holte 10 Italienmeistertitel (von 20 möglichen). Somit kürte sich Südtirol als beste Region Italiens. Bester Verein war wieder einmal der ASV Mals mit 8 Italienmeistertiteln – dies nun schon zum 11. mal in Folge. Ein Titel geht an den SSV Bozen und einer an den ASC Berg. Aber nun zu den Titelträgern:
Kategorie Under 13 – zwei Italienmeistertitel - hier konnte der ASV Mals und der SSV Bozen bei den Mädchen punkten.
Das Damendoppel konnte Maria Lara De March (ASV Mals) mit Partnerin Massetti in drei Sätzen gegen Sofia Galimberti und Anna Hell (beide ASC Berg) ganz knapp mit 17:21 21:17 und 22:20 gewinnen.
Kategorie Under 15 – zwei Italienmeistertitel - In dieser Kategorie gewann der ASV Mals und der ASC Berg
Das Mixed gewann Carolin Rauner (ASV Mals) mit Partner Vincenzo Calderari aus Sizilien knapp in drei Sätzen 21:18 17:21 21:10 gegen Bellazzi / Guarnieri (Mailand/Brescia).
Kategorie Under 17 – vier Italienmeistertitel - Dies war die erfolgreichste Kategorie durch Luca Zhou und Anna Sofie De March (beide ASV Mals).
Das Herreneinzel gewann Luca Zhou gegen Gozzini (Chiari) mit 21:14 21:13
Das Herrendoppel gewann Luca Zhou mit Gozzini gegen Fiorito/Stan mit 21:17 21:11
Das Mixed gewannen Luca Zhou und Anna Sofie De March gegen Gozzini/Piccinin mit 21:15 21:17
Das Damendoppel gewann Anna Sofie De March mit Longhitano (Chiari) gegen Greta Dösel und Vera Stampfer (beide ASC Berg) mit 21:14 21:15.
Kategorie Under 19 – zwei Italienmeistertitel - Dieser Kategorie drückte Judith Mair vom ASV Mals den Stempel auf.
Das Dameneinzel gewann Judith Mair gegen Fink Katharina (SSV Bozen) mit 21:18 20:22 21:14.
Das Damendoppel gewann Judith Mair mit Partnerin Stiglich (Fiamme Oro) gegen Fink Katharina und Yasmine Hamza mit 15:21 21:19 21:1
Erfolgstrainer Henri Vervoort (Head Coach vom ASV Mals und vom CTT Mals – vom territorialen Trainingszentum in Mals) konnte es selbst kaum glauben. Seine Zielsetzung und sein Trainingsplan führten dazu, dass die Spieler/innen vom ASV Mals genau bei dieser Italienmeisterschaft ihr gesamtes Potenzial abrufen konnten.
Der ASV Mals gewann nicht nur zum 11. mal hintereinander die Vereinswertung – Mals war mit 26 Spieler/innen auch der größte Verein der in Catania vertreten war.
Einfach eine grandiose Leistung.
Stefan De March
Eisstocksport - Mit dem Europacup in Latsch und Meran vom 22. bis 24. November startete die Saison für den Eisstocksport. Knapp 250 Teilnehmer aus zwölf verschiedenen Ländern waren zu Gast im IceForum von Latsch und in der Meranarena und kämpften um den Titel „Europacupsieger 2019 der Vereinsmannschaften“. Organisiert wurde der Europacup von der Sektion Stocksport des SSV Naturns-Raiffeisen. Während die Damenteams ihre Vorrundenspiele in Latsch bestritten, traten die Herrenteams in der Meranarena an. Die Finalspiele wurden allesamt in Meran ausgetragen. Bei den Damen ging der Sieg an den TSV Kühbach aus Deutschland vor den beiden Südtiroler Teams EV Lana Raika und AEV Stegen. Im Herrenbewerb kam der Sieger ebenfalls aus Deutschland. EC Blau-Weiß March siegte vor dem ESC Luttach und dem EC Moitzerlitz Regen. (sam)
Eishockey - Das letzte Spiel im Grunddurchgang wird am 15. Februar ausgetragen. Dabei handelt es sich zum Abschluss noch einmal um einen echten Kracher, denn zu Gast beim AHC Vinschgau wird an jenem Abend noch einmal der AHC Toblach sein. (sam)
Eishockey - Nach dem Grunddurchgang (20 Spiele) qualifizieren sich die jeweils besten vier Teams vom Kreis West und Ost für die Play Offs, die am 22. Februar beginnen.
Laas/München - Vom in Laas geborenen Bildhauer und Steinmetz Elias Wallnöfer stammt ein aus Laaser Marmor gefertigter Karabinerhaken im XXL-Format. Wallnöfer schuf das Werk als Geschenk des Alpenverein Südtirol (AVS) für das 150-jährige Bestandsjubiläum des Deutschen Alpenvereins (DAV). Das Meisterwerk wird vom AVS am 25. Oktober 2019 in München anlässlich des Jubiläumsfestes des DAV als Zeichen der Verbundenheit im Alpenverein übergeben.
Es gibt wohl kaum ein besseres Symbol, als einen Karabiner, welches im Klettersport und somit auch im modernen Alpinismus bei Bergbegeisterten für Sicherheit und Verbundenheit steht. Der Laaser Künstler hat dieses überdimensionale Hilfsmittel, geschaffen aus Laaser Marmor, ganz bewusst als starkes Zeichen für Zusammenhalt und gegenseitiges Vertrauen kreiert. Eine besondere Note bekommt das Kunstwerk, da der Verschluss des Karabinerhakens mit zwei ineinandergreifenden Händen dargestellt ist. Für den Künstler symbolisieren die sich gegenseitig haltenden Hände menschliche Wärme und Sicherheit.
Partschins - Die Musikkapelle Partschins feierte kürzlich das Fest der heiligen Schutzpatronin Cäcilia. Die Feierlichkeiten begannen in der Früh mit dem Einzug in die Kirche. Anschließend wurde die Messe gemeinsam mit dem Kirchenchor Partschins musikalisch umrahmt.
Die Cäcilienfeier ist für alle Musikantinnen und Musikanten ein musikalischer Feiertag. Allen Musikantinnen, Musikanten, Marketenderinnen und Fähnrich wurde ein Dankeschön und ein großes Kompliment von Kapellmeister Michael Pircher und Obmann Andreas Österreicher ausgesprochen. Während der Feier wurde auf das abgelaufene Jahr und deren Höhepunkte und Erfolge zurückgeblickt. Gleichzeitig wurde aber auch nach vorne geschaut und auf die nächsten Aktivitäten, wie auf das Adventsingen in der Pfarrkirche von Partschins am 14. Dezember um 19:00 Uhr, hingewiesen. Dazu lädt die Musikkapelle alle Interessierten herzlichst ein.
Jugendleiter Ulrich Schönweger hob hervor, dass für einen Ort wie Partschins eine Jugendkapelle mit ca. 40 Jugendlichen vorbildlich ist. Er überreichte Andrea Leiter Pircher, Kapellmeisterin der JUPA, einen Blumenstrauß und bedankte sich bei ihr für die gute Zusammenarbeit. Höhepunkt der diesjährigen Cäcilienfeier waren die Ehrungen. Zum einen wurde Peter Schönweger für seine 15-jährige Tätigkeit als aktiver Musikant ausgezeichnet und zum anderen gab es ein Novum in Partschins und zwar wurde Albert Zerzer zum ersten Ehrenobmann der Musikkapelle ernannt. Andreas Österreicher hob die Verdienste von Albert hervor, die nicht nur in Zahlen zu fassen sind, wie 39 Jahre aktiver Musikant, 33 Jahre Komitee-Mitglied, 5 Jahre Obmann-Stellvertreter, 14 Jahre Jugendleiter und 18 Jahre Obmann der Musikkapelle Partschins, sondern vorwiegend in seinem Engagement für die Musikkapelle.
Der Bezirksobmann des VSM Bezirks Meran Andreas Augscheller und langjähriger VSM Bezirksobmann a.D. Albert Klotzner unterstrichen durch ihre Präsenz die Wertigkeit der Ehrungen. BM Albert Gögele würdigte ebenfalls die Arbeit der Musikkapelle Partschins mit lobenden Worten.
Schlanders/Ausstellung - Vor zwei Jahren, im Jänner 2017, organisierte der Bildungsausschuss Schlanders eine Fotoausstellung von Bauernhöfen früher und heute in Schlanders und Kortsch. Nun hat der Bildungsausschuss unter der Federführung von Günther Vanzo alte bäuerliche Arbeitsgeräte zusammengetragen und im Kulturhaus eine interessante Ausstellung gestaltet. Mehrere Bauern haben in ihren Kellern, Schupfen und auf den Dachböden nach alten Arbeitsgeräten gesucht und diese für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. Zu sehen sind ganz unterschiedliche Geräte, die bei der Heuarbeit, bei der Bewässerung, Milchverarbeitung, bei Wald- und Holzarbeiten, beim Obst- und Weinbau, bei Feldarbeiten oder beim Getreideanbau Verwendung fanden. Viele Geräte wie ein Rechen, eine Sense oder ein Wasserblech erkennt man sofort. Von anderen Arbeitsgeräten kennt man weder den Namen, noch ihre genaue Funktion, sosehr hat sich die bäuerliche Arbeitsweise verändert. Bei der Ausstellungseröffnung am 7. Dezember ging der bekannte Volkskundler Siegfried de Rachewiltz nicht nur auf die Verwendung der Geräte ein, sondern erläuterte auch die Arbeits- und Denkweise der Bergbauern in den Alpen. Die Bauern haben kluge Überlebensstrategien entwickelt und alles wiederverwertet. Jedes Arbeitsgerät ist eine Urkunde, ein Zeugnis ihrer Lebensweise und Lebensgeschichte, meinte Rachewiltz. Nichts wurde weggeworfen, jedes Gerät wurde mehrmals geflickt. Am Berg galt der „Fourtl“, die Geschicklichkeit, der Erfindungsgeist. So hat man zum Tragen schwerer Lasten Körbe und Kraxen entwickelt und mit Tragriemen getragen, eine Erfindung, die es in anderen Teilen der Welt nicht gab. (hzg)
Schluderns - Auf Einladung Bibliothek Schluderns war in der Katharinawoche die Autorin Angelika Overat zu Gast. Begrüßt wurde sie von Anni Thaler. Die Schriftstellerin aus Tübingen, die Sent in der Gemeinde Scuol in Graubünden als Wahlheimat gewählt hat, las aus ihrem Buch „ Alle Farben des Schnees – Senter Tagebuch“. Dabei hatten die Zuhörerinnen und Zuhörer das Gefühl, mitten im Alltagsleben des kleinen Bergdorfes zu stehen, wo romanisch gesprochen wird. Gleichzeitig erhielten sie Einblick in der Gefühlswelt der Autorin, die ihr Leben in der Abgeschiedenheit treffend und authenisch beschreibt. Das Leben dort ist eine Herausforderung einerseits und andererseits eröffnet es eine neue Perspektive für die Schriftstellerin. Mit romanischen Gedichten rundete Overat die Lesung ab. Passend dazu zeigte Annegret Polin eine Auswahl ihrer Bilder. Einige davon sind durch die Lektüre des Buches „Alle Farben im Schnee“ inspiriert worden. Für die musikalische Umrahmung sorgte Alessandro Ditadi. (mds)
Glurns - Im Moment, so scheint es, sind überall, vor allem in den Schaufenstern, die Eisbären los. Und in Bozen weisen die weißen Bären, die im immer noch grünen Park am Mazziniplatz aufgestellt worden sind, auf Weihnachten und die Klimaerwärmung hin.
Nach Madrid, zum UNO-Klimagipfel, hat der österreichische Bundespräsident Alexander van der Bellen demonstrativ einen kleinen Plüscheisbären mitgenommen. Er wollte damit eindringlich darauf hinweisen, dass die globale Erwärmung nicht nur den arktischen Lebensraum der Eisbären zum Schmelzen bringt, sondern weltweit Menschen, Tier- und Pflanzenarten in ihrer Existenz bedroht. Und im Vinschgau fordert die Königliche und Altehrwürdige Eisbärengesellschaft mit Briefen und Petitionen an die Mächtigen der Welt seit 15 Jahren eine umfassende und spürbare Verringerung des Kohlendioxidausstoßes. Ein Fernsehteam von „Südtirol heute“ hat deshalb kürzlich den Präsidenten der Eisbärengesellschaft Martin Trafoier sowie Unterstützer ins verschneite Allitzer Waldele begleitet. Der beredte Präsident hat ausführlich über die Geschichte und Tätigkeiten dieses außergewöhnlichen Vinschger Vereins informiert. Der Bericht wird demnächst am gesendet und kann dann noch einige Tage lang in der ORF TV-Thek abgerufen werden. Ein Detail am Rande: Der Kameramann hat Eisbärbezug: Er spielt beim ASV Schnals ICEBEARS (mt)
Glurns - Gemütlich begann das Markttreiben am Freitag, 6. Dezember. Das Flanieren durch die Stadt war angenehm, und die Standbetreiber hatten genügend Zeit, sich den Kundinnen und Kunden zu widmen. Diese interessierten sich vor allem für die vielen kunsthandwerklichen Arbeiten und für die regionalen Produkte wie Speck, Gebäck, Säfte, Destillate und Naturkosmetik. Viele Einheimische waren am Freitag auch gekommen, um sich die Gospels der „Joyfoul Singers“ aus Latsch anzuhören.
Am Samstag und Sonntag stiegen die Zahlen der Besucherinnen und Besucher dann merklich an. Die großen und kleinen Gäste genossen vor die einzigartige abendliche Stimmung im Schein der Kerzen, der Lichtinstallationen und der Ofenfeuer. Sie erfreuten sich an den adventlichen Klängen, in der Laubengasse und am Hauptplatz, dargeboten von Bläser- und Sängergruppen, die aus allen Teilen des Landes angereist waren. Zu den Höhepunkten zählten das offene-Singen in der Frauenkirche und das Adventsingen mit mehreren Chören in der Pfarrkirche.
Die Kleinen waren zum Basteln, zum Spielen und zum Kasperletheater geladen. Tagtäglich zog das „Waldweib“ durch die Gassen und erzählte Sagen. (mds)
Buchtipp
Alina Herbing: Niemand ist bei den Kälbern (Arche Verlag, Zürich-Hamburg 2017, 224 S.)
Christin lebt in der norddeutschen Provinz. Eintönig ist das Leben am Hof ihres Lebensgefährten Jan, was ist ratsam, wenn der Stall zwar technisch mit allen Finessen ausgestattet ist, der Mann aber mit wenig Gefühl? Die Zügel hält er stramm, da kann das Kälber Tränken für sie schon freudlos werden. Damit das Landelend erträglich bleibt, versinkt sie in Sehnsüchten und Schnaps und wagt eine heikle Bekanntschaft. Wie lange? Man wartet gebannt auf den Moment, an dem Christin die Stallstiefel von sich schleudert.
Um das Paar spannt sich ein tristes Dorfpanorama, da hier keiner gern zu leben und mit Überzeugung zu arbeiten scheint. Beim Dorffest treffen sich an der Theke abgewrackte Gestalten. Obwohl die Linden ab und zu rauschen, ist mit romantischen Naturbeschreibungen ebenso wenig zu rechnen wie mit Freunden, auf die im Ernstfall Verlass ist. Wen wunderts, dass Christin im Affekt zu unerhörten Handlungen fähig ist … Bei aller Brutalität setzt sie damit zu dynamischen Gegenschlägen an, die dem Roman unberechenbare Spannung verleihen.
Die Ich-Erzählerin erreicht es, sich und andere nach vielen Jahren des tauben Erlebens zu spüren. Dadurch entlarvt sie, wie trostlos sich die tierische und menschliche Umgebung anfühlt. Mit starker Stimme führt sie durch diesen Debütroman, der trockene Humor vergeht ihr nicht.
Die Autorin zeichnet ein Anti-Dorfidyll – sie ist selbst im ehemaligen Grenzgebiet der DDR aufgewachsen und hat ihre Jugend dort verbracht.
Maria Raffeiner
Naturns - Meditatio Festiva der Musikapelle Naturns :
Der Dinge Stummheit zu durchbrechen, gelang der Musikapelle Naturns auch in ihrer zweiten Ausgabe der „Meditatio Festiva“ des 29. und 30. Novembers in den Pfarrkirchen von Plaus und Naturns, die im Zeichen der Musik und Sprache stand.
In einer Klang- und Wortrepräsentation göttlicher Wirklichkeit, in der sich Himmel und Erde in Bewegung setzten, die Vergänglichkeit der Unsterblichkeit Platz einräumte, die Hoffnung und die Bitte um Erscheinen des Erlösers allgegenwärtig waren, gab die Musikkapelle Naturns in den dargebrachten Kirchenkonzerten unter dem Dirigat des Kapellmeisters Dietmar Rainer einen besinnlichen Auftakt zur Adventszeit.
Denn dort, „wo sich Wort und Ton gesellt, wo Lied erklingt, Kunst sich entfaltet, wird jedes Mal der Sinn der Welt, des ganzen Daseins neugestaltet,“, wie Horst Saller, der Konzertsprecher, es aus Hermanns Hesse „Sprache“ malerisch zitierte.
Erhabene Musik, fernab von kommerzialisierten Weihnachtsklängen, wählte Rainer für die Besinnung. Kompositorische Größen, wie etwa Bach, Mendelssohn, Buxtehude und Vejvanovsky aber auch zeitgenössische Komponisten, wie Philip Sparke, bekam der Zuhörer auf das musikalische Silbertablett serviert. Das Musikangebot reichte hin bis zu Arrangements, die aus des Kapellmeisters eigener Feder stammen. Als Klangkörper glänzte die Kapelle in facettenreicher Hinsicht, ausgegangen von sphärischen Surround-Registerklängen, weiter zum klangmächtigen und imposanten Tutti bis hin zu glanzvollen, leidenschaftlichen solistischen Passagen, wie etwa jene in der Serenade für zwei Trompeten von Vejvanovsky, dargeboten von Michael Hanny und Markus Gadner. Die Symbiose aus Musik, Sprache und Licht ließen die Konzerte zu einem gelungenen Gesamtwerk heranreifen, die ihren Ausklang unter Sternenhimmel im Schein flackender Feuerschalen bei einem wärmenden deliziösen Trauben-Nelken-Getränk fanden.
Fabian Fleischmann
Partschins - Die Belegschaft des Seniorenheimes in Partschins hat eine Riesenfreude. Toni Schwienbacher aus Latschinig hat Wort gehalten und dem neuen Seniorenheim einen 8-Meter hohen Christbaum spendiert und auch mit Traktor und Pelletwagen geliefert. Beim Törggelen der Seniorenheim-MitarbeiterInnen in Pfraum ist die Belegschaft mit Toni Schwienbacher in geselliger und netter Runde ins Gespräch gekommen, das eine Wort hat das andere gegeben und Schwienbacher, der selbst auch auf seinem Hof Christbäume verkauft, hat dem neuen und schönen Seniorenheim einen großen Christbaum versprochen. Vier Leute aus der Belegschaft sind dann beim Toni vorstellig geworden, um einen entsprechenden Baum aussuchen zu dürfen. Kurz vor dem 1. Adventssonntag kam dann der Baum nach Partschins - es ist eine doppelte Premiere. Heuer kann erstmals im neuen Haus Weihnachten gefeiert werden und dazu mit einem schönen Baum vor dem Haus. Der Baum ist vor dem Haupteingang mit Hilfe der Gemeindearbeiter aufgestellt worden und er wird in diesen Tagen mit Lichtern dekoriert.
In der St. Prokulus Kirche findet sich neben vielen anderen gotischen Fresken auch die Huldigung der Sterndeuter aus dem Morgenland. Eine lange und beschwerliche Reise haben sie auf sich genommen und als Greise schließlich das Neugeborene, den verheißenen Friedensfürsten und Retter der Welt, gefunden. Öffnungszeiten St. Prokulus Kirche: DO, 26.12.2019; SO, 29.12.2019; MI, 01.01.2020; SO, 05.01.2020; MO, 06.01.2020 - von 14.00 – 16.00 Uhr
Am Sonntag, 29.12.2019 um 16.00 Uhr im Prokulus Museum: Besinnlich-heiteres Stelldichein mit Liedern, Musik und ausgewählten Texten unter dem Gesichtspunkt der im Weihnachtsfresko angedeuteten drei Lebensphasen. Ensemble Maraynas unter der Leitung von Martina Wienchol
Begrenzte Plätze! prokulusverein@rolmail.net oder Tel. 348 7328294
pr-info Weißes Kreuz - Sicherheit plus Schutz plus Einsatz plus Hilfe plus Ehrenamt plus …: das ist unser Landesrettungsverein! Das Weiße Kreuz bietet seinen Fördermitgliedern auch heuer wieder interessante Vorteile.
Mehr als 135.000 sind schon dabei. Als Fördermitglieder des Weißen Kreuzes haben sie viele Vorteile und helfen gleichzeitig den über 3.400 Freiwilligen des Vereins, die Sicherheit in ganz Südtirol noch mehr zu verbessern. Zusätzlich zu den Vorteilen, die man als Jahresmitglied SÜDTIROL oder WELTWEIT genießt, können WELTWEIT PLUS-Fördermitglieder schon am ersten Tag in ein heimatliches Krankenhaus zurückgeflogen werden (statt nach 14 Tagen mit der Mitgliedschaft WELTWEIT), ihre ambulanten Behandlungskosten im Ausland werden voll übernommen, die stationären sogar bis zu einer halben Million Euro. Besonders für Familien fühlt sich eine gut organisierte Rückholung aus dem Urlaub im Notfall sehr beruhigend an. Mit 35 Euro im Jahr ist das Basis-Mitglied schon dabei: Es erhält acht kostenlose Krankentransporte in der gesamten Euregio, einen Erste-Hilfe-Grundkurs, das Flugrettungsticket und den Anschluss eines Haus- oder Mobil-Notruf-Geräts. Einzel- oder Familien-Mitgliedschaften können auch verschenkt werden, ein nützliches Weihnachtsgeschenk, über das sich jeder freut!Die Einkünfte der jährlichen Mitgliederaktion kommen in erster Linie den Freiwilligen der Dienste Rettung und Krankentransport zugute, der Notfallseelsorge, des Zivilschutzes und der Jugendarbeit. Vereinspräsidentin Barbara Siri bedankt sich ganz herzlich bei den Tausenden treuen Fördermitgliedern des Weißen Kreuzes.
Alles über die Fördermitgliedschaft 2020 kann man auf http://mitglieder.wk-cb.bz.it/de/ nachlesen oder unter der Rufnummer 0471 444 310 erfahren.
Zum Nachdenken - von Pater Urs Maria Stadelmann - Nun sitze ich in meiner Mönchszelle und versuche die gewünschten Zeilen über das bevorstehende Weihnachtsfest niederzuschreiben. Schreiben kann herausfordernd sein. Vielleicht gehört es darum auch zum klösterlichen Leben dazu? Kaum von ungefähr schreibt der hl. Benedikt von Nursia (+547) in seiner Regel, dass der Abt seinen Mönchen alles Notwendige geben soll, wozu eben auch der Schreibgriffel gehörte (vgl. Benediktsregel 55,19). Der Wandel der Zeit ging jedoch auch an den Klöstern nicht spurlos vorbei und der Griffel wurde wohl oder übel durch den Computer ersetzt. Also definitiv nichts mehr mit dem Schreiben auf Wachstafeln im romantischen Kerzenlicht - sogar im Kloster. Die guten alten Zeiten sind vorbei und wir gehen in rasantem Tempo auf eine unbestimmte Zukunft zu. Da könnte man es geradezu mit der Furcht zu tun bekommen. Wer kennt es nicht, dieses unangenehme Gefühl im Bauch, wenn man ins Ungewisse blicken muss? Ähnliches hat bereits Maria vor gut 2000 Jahren erfahren, als ihr der Erzengel Gabriel erschien und ihr einen Sohn verheißen hatte. Diese Botschaft war so ungeheuer für die Jungfrau Maria, dass sie selber erschrak. „Fürchte dich nicht“, waren die Worte des Erzengels auf ihren Schreck. Die Furcht war anscheinend auch im Leben Mariens präsent. Ob Maria auch Angst verspürte?
Zumindest vielen Eltern dürfte die Angst um ihre Kinder bekannt sein. Auch dazu gibt es eine passende Erzählung in der Heiligen Schrift.
Als Josef und Maria vom alljährlichen Paschafest in Jerusalem wiederum nach Nazareth reisten, bemerkten sie nach einer Tagesreise, dass der zwölfjährige Jesus sich nicht wie angenommen unter den Verwandten und Bekannten befand. Jesus blieb nämlich ganz unbemerkt im Tempel zurück und wurde erst nach drei Tagen wiedergefunden. „Kind, warum hast du uns das angetan? Dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht.“ (Lk 2,48). War das nun Furcht, Angst oder schlicht ein Ausdruck elterlicher Fürsorge? Dies mag nach einer eher müßigen Frage klingen doch scheint es mir beachtenswert, dass in der Weihnachtserzählung öfters von Furcht die Rede ist, doch niemals von Angst. Auch die Hirten auf dem Feld sollten sich nicht fürchten (vgl. Lk 2,10). Doch was meint nun Angst?
Ein Beispiel von Angst wird uns ebenfalls im Lukasevangelium geschildert, in der Erzählung von den Knechten, denen ihr Herr eine ansehnliche Summe anvertraute, mit der sie in seiner Abwesenheit wirtschaften sollten (vgl. Lk 19,11ff). Tatsächlich tat dies auch der Großteil der Knechte mit großem Erfolg. Nur von einem Knecht heißt es, er habe das Geld in einem Schweißtuch verwahrt und in der Erde vergraben. Der Grund war: Er hatte Angst vor seinem strengen Herrn. Mit der Vorgehensweise dieses Knechtes war der Herr jedoch ganz und gar nicht zufrieden. Auch er hätte Handel betreiben oder das Geld zumindest auf der Bank anlegen sollen. Doch er tat es nicht, weil er eben Angst hatte. Die Angst hat daher etwas Lähmendes an sich, sie hindert den Menschen, Initiativen zu ergreifen und lässt ihn manchmal sogar Wesentliches im Leben verpassen.
Bei der Furcht hingegen, die uns in der Weihnachtserzählung im Zusammenhang mit Maria und den Hirten begegnet, verhält es sich nicht so. Es trat keine Lähmung ein, sondern es tat sich eine ganz neue Wirklichkeit auf, auch wenn diese für Maria und die Hirten im ersten Augenblick noch nicht fassbar erschien. Die Furcht ist konstruktiv und öffnet die Zukunft, die Angst hingegen hemmt und hat stets etwas Bedrohliches an sich. Bestimmt hatte der hl. Petrus Angst, als er auf dem Wasser Jesus entgegengehen wollte und dann zu sinken drohte. „Er schrie: Herr, rette mich!“ (Mt 14,30). Konnte Petrus denn nicht schwimmen? Ganz im Gegenteil, er war Fischer von Beruf und es war Petrus, der dem Auferstandenen ans Ufer vom See von Tiberias entgegen geschwommen ist (vgl. Joh 21). Die Angst bringt somit noch eine Eigenschaft mit sich: Sie raubt die Hoffnung, neigt zur Extreme und gaukelt dem Menschen gerne vor, er befinde sich in einer existenziell aussichtslosen Situation.
Aussichtslos war die Situation hingegen vor der Menschwerdung Gottes. Gerade Gott ist es, der dem verlorenen Menschen entgegengekommen ist, um ihm die Fülle der Lebensfreude zu schenken (vgl. Joh 17,13). Die weihnachtliche Zeit bietet dem Menschen somit alljährlich die Gelegenheit, über das tiefe Geheimnis der Menschwerdung und der Erlösung nachzudenken. Dies darf durchaus mit einer gewissen (Ehr-)Furcht geschehen. Unpassend ist nur eines: Die Angst. Denn das Licht ist gekommen, um die Finsternis zu vertreiben (vgl. Joh 1,5). Dies sollten wir niemals vergessen, nicht einmal in unseren tiefsten Ängsten und Nöten. Denn es ist letztendlich die vollkommene Liebe, welche die Ängste vertreibt (vgl. 1 Joh 4,18). Und diese Liebe Gottes kam zu uns verborgen und unscheinbar im Jesuskind.
Rabland - Zu einem „musikalischen Nachmittag zur Einsimmung in den Advent“ hat die Katholische Frauenbewegung von Rabland am Samstag vor dem ersten Adventsonntag eingeladen. Der Einladung sind viele Rablander in den festlich geschmückten Geroldsaal gefolgt. Für stimmige Musik haben die Frauensiggruppe „Vokal“, „Die Sumserinnen“, Helli und Peter und Manuel Lampugnani gesorgt. Annemarie Erlacher, die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung in Rabland, hat zur Adventszeit passende Texte vorgetragen, von denen sich die Rablander in ihre Kindheitserinnerungen versetzen ließen. Mit selbstgebackenen Kuchen und mit Kaffee versüßten dann die Frauen vom Vorstand die rund 100 Senioren, Eltern mit Kindern und der Frauenbewegung Wohlgesinnten. Mit viel Einsatz und mit viel selbstlosem Engagement bedienten Marianne Vent, die Stellvertreterin der Katholsichen Frauenbewegung und die Mitarbeiterinnen Maria Gstrein, Tilla Illmer, Anni Gerstgrasser, Roswitha Gerstgrasser, Annemarie Mitterer und Ida Zischg die Leute, die sich in der adventlich atmosphärischen Umgebung prächtig zu unterhalten verstanden. Die bereitgestellten Adventskränze fanden Wohlgefallen. Lobende Worte für die Initiative und allgemein für den Einsatz der Katholischen Frauen das gesamte Jahr über fand Gemeinderefernt Hartmann Nischler in einem kurzen Statement.
Der Reinerlös aus der Veranstaltung kommt einem guten Zweck zugute. Die Spende geht an die Familie des bei einem Freizeitunfall tödlich verunglückten Thomas Oberperfler aus Partschins. (eb)
Prad am Stilfserjoch/Nikolausumzug - Der Nikolaus kommt auch in Prad, ebenso wie in anderen Orten, in der Nacht vom 5. Dezember und bringt Geschenke für alle braven Kinder. Insgesamt drei Nikoläuse machen Hausbesuche im Hauptort und der Agumser Nikolaus zieht dort von Haus zu Haus. In Prad kommt der Nikolaus am Dorfplatz aber schon am Tag zuvor, am 4. Dezember. Da findet der traditionelle Koatlacker Nikolausumzug statt. Nach Einbrechen der Dunkelheit startet der Nikolaus mit den 15 Engeln, dem Rutenträger und einem Ziehwagen mit den Nikolaussäckchen genau um 18 Uhr von der Schmiedgasse in Ortsteil Koatlack. Der Nikolauszug mit den beiden Lichtträgern und dem Buchträger geht zu Fuß der Hauptstraße entlang vom Ortsende bis fast zum Ortsanfang, um dann über die Silbergasse zum Hauptplatz zu gelangen. Auf dem Weg geht der Nikolaus auf die Schaulustigen am Straßenrand zu, gibt allen die Hand und wünscht alles Gute. Die Engel verteilen Nüsse und Mandarinen. Der Nikolaus mit den Engeln repräsentiert das Gute, das Freundliche, das Helle. In einem bestimmten Abstand zum Nikolauszug kommt dann eine Horde von 100 Tuifl mit sechs geschmückten Wägen. Sie stellen die Mächte des Bösen und der Finsternis dar. Mit ihren Larven wollen sie die Menschen erschrecken. Sie schlagen die Besucher, machen Lärm, sind unberechenbar. Begleitet wird der Zug von einem Zwickesel und zwei Fuhrmännern, die mit ihren Peitschen knallen. Am Dorfplatz tritt zuerst der Nikolaus mit seinen Begleitern auf, erzählt die Nikolausgeschichte, spricht ein Gebet und singt ein Lied. Dann wird der Platz frei gemacht für die Tuifl und ihr lautes Gehabe. (hzg)
Penaudalm - Beim ITALIAN CHEESE AWARD wurden Ende Oktober in Verona die 33 besten Käse Italiens prämiert. Mit dabei der Senn Trientbacher Felix von der Penaud Alm im Schnalstal - als einzige Südtiroler Alm nominiert. In der Kategorie „Stagionato“ erreichte der „Bergkönig“ das Finale. Der 1-jährig gereifte Bergkäse schaffte den Sprung unter die drei besten Käse Italiens. Die Senner Trientbacher Felix und Linser Maria durften mit großer Freude den Preis im VERDI Auditorium der Messe Verona entgegennehmen.
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Neujahrskonzert 2020: Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg in Schlanders
Das Orchester gilt seit drei Jahrzehnten als einer der bedeutendsten musikalischen Botschafter Russlands und gastiert regelmäßig mit Solisten von Weltrang in den wichtigsten europäischen Konzerthäusern.
Mit dem Programm „Petersburger Schlittenfahrt“eröffnen die 40 Musiker/innen zusammen mit zwei Solisten mit einem glanzvollen Konzert im Kulturhaus Karl Schönherr das neue Jahr. Unter der Leitung von Juri Gilbo, einer charismatischen Musikerpersönlichkeit, spielen sie u.a. Werke von Mozart, Bizet, Puccini, Verdi, Donizetti, Kalman, Herman…
Die von der Presse als „Russischer Edelstein“ gefeierte Sopranistin Diana Darnea und der sibirische Bass Igor Storozhenko singen Arien und Duette aus bekannten Opern, Operetten und Musicals.
Freuen Sie sich auf die „Petersburger Schlittenfahrt“ und lassen Sie sich von der Russischen Kammerphilharmonie schwungvoll ins Jahr 2020 begleiten!
Karten sind im Büro des Kulturhauses und an der Abendkasse ab 19.00 Uhr erhältlich. Vormerkungen: Telefon 0473 732052 oder kulturhaus@schlanders.it
Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders, der Fa. Pedross AG und von Parkhotel „Linde“.
Schlanders - Am ersten Adventsonntag gibt es immer den Markt der Lebenshilfe im Haus Slaranusa in Schlanders. Die Behindertenwerkstatt präsentiert verschiedene Produkte, welche die Arbeitsgruppen während des Jahres hergestellt haben: Kerzen, gestrickte Socken, Webereien, Adventskränze, Spielsachen aus Holz, Weihnachtskrippen, Teppiche, Weihnachtskarten und Körbe. Von 9:30 bis um 17 Uhr gab es neben dem Markt auch noch Kaffee und verschiedene Kuchen, Gulasch- und Kürbiscremsuppen. In der Backstube konnten Kinder und Erwachsene Kekse backen. Am Eingang wurde eine Krippe aufgebaut und in den Gängen waren die Bilder der Kunstgruppe „Ich und Ich“, die Kurt Hofer mit den Klienten der Werkstätte gemacht hat, zu bestaunen und zu erwerben. Die Produkte der Lebenshilfe können auch beim Weihnachtsmarkt in Glurns oder das ganze Jahr im Dorfladen in der Göflanerstraße, aber auch in der Werkstätte in der Dr. K. Tinzlstraße neben dem Krankenhaus in Schlanders erworben werden. (hzg)
Kortsch/Vinschgau - Die Freude über den Abschluss stand in den Gesichtern geschrieben. Die 14 frisch ausgebildeten Tagesmütter sind die zweite Gruppe, die den Lehrgang an der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Kortsch absolviert und allesamt mit Bravour bestanden haben. Eineinhalb Jahre haben die angehenden Tagesmütter Fleiß und Einsatz gezeigt. Insgesamt wurden 460 Unterrichtsstunden geleistet, informierte der neue Schulstellenleiter Andreas Paulmichl (i. Bild oben rechts)., davon 100 Praxisstunden. Die Inhalte waren vielfältig. Die Themen Entwicklungspsychologie und Erziehung beanspruchten den größten Stundenanteil, und auch die Lerninhalte Gesundheitslehre und Erste-Hilfe gestalteten sich mit 75 Stunden intensiv. Kommunikation, Haushaltsführung oder Spiel und Fördern teilten sich die Stundentafel mit den Themen Ernährungslehre oder Hygiene. Der Höhepunkt am vergangenen 29. November war die Verleihung des Berufsbildungsdiploms an die Tagesmütter. „Ich wünsche euch Erfüllung in eurem Beruf, es gibt keine schönere Aufgabe, als Kinder zu begleiten“, sagte Paulmichl. Direktorin Monika Aondio (i. Bild oben Bildmitte): „Ich wünsche euch viel Freude.“ Und die Koordinatorin der Sozialgenossenschaft für Tagesmütter Maria Egger: „Es ist ein Beruf der Zukunft. Viele Familien haben keine Omas und Mütter müssen und wollen arbeiten.“ Der größte Dank von allen Seiten ging an Carmen Januth (i. Bild oben links), die Leiterin der Ausbildung. (ap)
So erlebte Matsch den 17. November 1939
von Roland Domanig
Als hätte der Wettergott in der letzten Woche dieselbe Wettersituation wieder so schaffen wollen, wie sie auch vor 80 Jahren, am 17. Nov. 1939 in Süd- Nord -und Osttirol herrschte. Eine unfreundliche Wetterlage, wie sie damals auch 5 deutsche Kriegspiloten vorfanden, die nach einem Langstreckenflug in den Westen Europas gerne wieder auf ihren bayrischen Heimatflughäfen hätten landen wollen.
Rückblende
Freitag, 17. November 1939, um ca. 10 Uhr, das Matscher Hochtal ist bis weit hinauf in eine dumpfe Nebelmasse gehüllt. Schnee liegt bereits im Dorf Matsch und den umliegenden Bergen. An diesem Tag feiern die Gläubigen in der Pfarrkirche zum Hl. Florinus ihren Kirchenpatron, es ist “Florini” , Matscher Kirchtag.
Während des Festgottesdienstes zerreißt plötzlich aufbrausender, sich steigender Motorlärm die Stille des voll besetzten Gotteshauses. Aufgeregt stürmen Männer aus der Kirche ins Freie, sie können im Nebel nichts Genaueres erkennen, der Motorlärm ist verschwunden. „Das muss ein Flugzeug gewesen sein, wohin ist es wohl geflogen….?“
Nach der Messe lenkt die Mina vom Glieshof ihr Ross und den Schlitten in Richtung Matscher Alpe, als sie beim “Hochnkoundl” auf einen dort hockenden Soldaten trifft. Dieser spricht vom Absturz seines Fliegers in großer Höhe, 3 tote Kameraden sind zu beklagen. Sie bringt den geschockten Mann ins Dorf, wo er im Gasthaus Weißkugel gepflegt u verarztet wird.
Zeitzeuge Sepp Kofler
So ähnlich ist der Absturz vom 17. November 1939 im Gedächtnis der Herrn Sepp Kofler vlg. Tumpaschin gespeichert geblieben. Er verfasste für die Chronik eine perfekte schriftliche Darstellung der Vorgänge um den Absturz einer deutschen He-111 Militärmaschine weit oberhalb der heutigen Gondalm.
Kofler schreibt weiter:
„Dr Fliagr hat an altn Zirm gstraft.
Baschgler hobm Zohnradlan und Schraufn ghoult,
a Mühlradl und a Hexl hobm sie gmocht.
Die Mander hobm sie Tabag ban Fenschter ausiglong
Der Nogler Simat hat sagor an Gugger g‘fundn
Vieli Sochn hats Militär selber khoult…“
Zeitzeuge Serafin Heinisch (vulgo Theiner)
Genau 80 Jahre später, am 17. Nov. 2019 sitzen Matscher Männer nach der Messe fröhlich zusammen, denn es ist „Florini“. Es fällt das Stichwort Flieger und Serafin Heinisch meldet sich:
„Damals war auch schlechtes Wetter, aber weniger Schnee als heute, noch am selben Tag machte ich mich als Sechsjähriger mit meinem um ein Jahr jüngeren Freund Hans auf , um das Flugzeug aus der Nähe anzuschauen, wir strebten einfach den Erwachsenen nach. Bei der “Tschullerhütt” (am heutigen Standort der Gondaalm ) kam uns schon der erste Suchtrupp entgegen und hieß uns umkehren, wahrscheinlich um uns den Anblick des Schreckens zu ersparen, zwei Insassen waren im Flugzeugwrack eingeklemmt und entsprechend entstellt. Der einzig Überlebende war der Pilot, er ist noch bei seinem schwerverletzten Kameraden geblieben, bis dieser gestorben sei, dann sei er einfach talwärts gerutscht“.
Die metallenen Wrackteile sammelten die Menschen ein und brachten sie in Leiterwage nach Mals zum Alteisenhändler.
Hintergrundinformationen
Am 17. Nov. 1939 starteten im damaligen Nazibayern von Bad Wörishofen und von Landsberg aus zwölf Militärmaschinen Richtung Belgien, Niederlande und Frankreich. Sie sollten Propagandaflugzettel abwerfen und so bei den Nachbarstaaten
die deutsche Luftwaffe als effektiv und als nicht verwundbar provozieren. Dass von den 12 Maschinen 5 nicht mehr zurückkehrten ist dann eher eine Aktion des Versagens geworden mit mehreren Ursachen:
Ungenügende Vorbereitung für Langstreckenflüge in der neu geforderten Höhe von 7000 Metern.
Unsichere Wettervorhersage, allgemein weiß man, dass der November oft Stürme, Schnee und Nebel bringt.
Vielleicht hat militärischer Ehrgeiz trotz gefährlicher Wettervorhersage dennoch den Start befohlen.
Aus der Kombination dieser Bedingungen kam es zu Propeller- und Flügelvereisungen, zum Abdriften vom Kurs, zu Sauerstoffmangel der Besatzungen, zur Fehlnavigation und in der Folge zum Absturz oder Notlandung von fünf Flugzeugen.
Wo gingen die 5 Flieger zu Boden?
Bis zum Jahr 2010 wusste im Privaten niemand, wo die 5 verlorenen Flieger vom 17. Nov.1939 niedergegangen waren. Einzig der Absturz bei der Mitterkarhütte bei Untertilliach/Osttirol war eindeutig diesem Datum zuzuordnen.
2012 konnte der Absturz von Hochfilzen/Kitzbühel mit 4 Toten auch diesem Datum zugerechnet werden. Eine höchst unpräzise, da damals geheim gehaltene Info tauchte auch 2012 auf in der es hieß:
2 Verluste in Italien! bei Bozen und Merano. Der Name Südtirol wurde offensichtlich vermieden. Diese 2 absturzbezogenen Orte würden wohl nie zu finden sein.
Ein Zufall klärt auf
Der Möltener Bürger Herr Alfred Marchio legt im Zuge einer historischen Diskussion 2 alte Fliegerfotos auf den Tisch. Eines mit einer notgelandeten Dornier 17M und eines mit dem Rumpf einer He-111 Maschine. Sensation: Im ersteren Fall steht auf der Rückseite des Fotos Völs bei Bozen, 17. Nov. 1939 und im zweiten Fall 17. Nov. 1939 Matsch im Matschertal. Das sind die gesuchten Flieger drei und vier!! Nachbemerkung am Rande: Der 5. Flieger ist im Gebiet des heutigen Sloweniens niedergegangen, Näheres unbekannt.
Matsch gestern und heute
Die drei namentlich bekannten, toten Besatzungsmitglieder wurden wahrscheinlich nach Deutschland überführt, durch den Stahlpakt vom 22. Mai 1939 war das politisch sicher kein Problem. Der Name des Überlebenden ist unbekannt.
Dem früheren Lehrer und vielseitig aktiven Herrn Josef Telser aus Matsch wurde zu seiner großen Überraschung vor 1 ½ Jahren das Foto des abgestürzten Matscher Fliegers gezeigt mit der Bitte, noch vorhandenes Wissen um den Absturz von 1939 zu erheben. Tatsächlich konnte Telser selbst sofort sein Wissen preisgeben. Er kenne den Platz, wo einst der Flieger niederging genau, er habe selbst noch größere Wracksteile gesehen, auf die ihn sein Vater beim Hüten immer wieder hingewiesen hatte. Auch die typische Anordnung der dort damals wachsenden und vom Flieger beschädigten Zirben könne er selbst noch heute identifizieren. Siehe auch Foto. Freundlicherweise führte er heuer im Sommer den Flugzeughistoriker Roland Domanig in das ehemalige Absturzgelände oberhalb der Gondaalm. Auf der immer noch zirbendurchsetzten Hochfläche sind praktisch fast keine Flugzeugreste mehr zu finden. Nur dem geschulten Auge fallen zwischen den Preislbeeren ein paar kleine typische Aluminiumrippen auf sowie ein rostiges Rohranschlussstück und einige Plexiglasscherben auf. Herr Telser hat auch in der Polizeistelle nach schriftlichen Dokumenten nachgefragt, hat das Sterbebuch nach einer Eintragung durchsuchen lassen und hat Herrn Kofler Sepp zu seinen wichtigen Zeitzeugenaussagen überreden können.
Die Matscher Chronik konnte so durch seine Mitarbeit und mit der Hilfe anderer Interessierter aktuell bereichert werden.
Ergänzende Informationen werden gerne entgegengenommen:
E-Mail: domanig.tirol@utanet.at
Tel: 0043 676 38 69 065
Infos:
Dass der November damals immer ein trügerisches Flugrisiko darstellte, beweist auch dieses Unglück: Am 22. Nov. 1938 stürzte in Winklern bei Lienz der dreimotorige Marchetti- Linienflieger am Flug von München nach Venedig infolge von Schnee und Flügelvereisung ab. Drei Tote, ein Überlebender.
Schlanders - Saisonal, regional, biologisch – was davon hilft sich selbst gesund zu ernähren und dabei noch der Umwelt zu helfen? Diesen und anderen Fragen gingen die Schüler der Klasse 1 A der WFO | Schlanders im Rahmen des WFO-AKTIV nach. Gestaltet wurde der Aktivtag von Prof. Heidemaria Pohl und Prof. Ludwig Riml.
In einer Diskussion innerhalb der Klasse über die Vorteile von regionalen, saisonalen und biologischen Lebensmitteln kam die Gruppe zum Schluss, dass diese Nahrungsmittel große Vorteile bieten. Zum einen werden die Transportwege auf ein Minimum reduziert und die Arbeitsbedingungen für die Menschen, die am Produkt beteiligt sind, sind besser.
Auch kann man durch einen regionalen Einkauf die einheimische Wirtschaft stärken und man erhält gesunde, sehr frische und ohne unnötige Verpackungen belastete Waren. Damit die Schüler auch ein praktisches Beispiel zum Thema regionaler Einkauf erfahren konnten, ging es am Vormittag des 20.11.2019 zum „Bioexpress“ nach Algund.Nach einer Zugfahrt und einem kurzen Spaziergang gelangte die Klasse zu dem Obstmagazin „Bioexpress“. Dort erfuhren die Schüler vieles über die Lagerung und Verpackung von regionalen Obst- und Gemüsesorten. Auch wurde das Erkennen von Gemüsesorten geübt und zum Schluss wurde noch ein großer Obstkorb verkostet.Den Schüler wurde mit diesem Besuch einmal mehr die Wichtigkeit eines kritischen und nachhaltigen Konsumverhaltens bewusst gemacht.
Elias Pazeller
Kortsch - Plastik – Ein Problem, das uns alle betrifft - Schülerwettbewerb zur politischen Bildung
Ende November beschäftigte sich die 2. Klasse der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch intensiv mit dem Projekt „Plastik – Segen oder Fluch?“ Zwei Wochen lang arbeiteten die Jugendlichen in den Fächern Deutsch, Geschichte, Englisch, Italienisch und Religion engagiert und Schritt für Schritt an verschiedenen Aufgabenstellungen, welche vom Projektinitiator, nämlich der Bundeszentrale für politische Bildung in Deutschland, vorgegeben wurden. Das Endergebnis waren sechs Infotafeln, auf welchen Themen, wie Plastik beim Einkaufen, Plastik in den Weltmeeren oder Plastik in Textilien kritisch hinterfragt und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt wurden. Die Infotafeln wurden anschließend via Mail nach Bonn geschickt, wo sie von einer Jury bewertet werden. Den Höhepunkt des Projekts bildete der Besuch der Sterzinger Umweltaktivistin Maggy Gschnitzer. In ihrem zweistündigen Vortrag regte sie die SchülerInnen zu einem achtsameren Umgang mit der Umwelt an. In diesem Zusammenhang wurden auch Verbesserungsmöglichkeiten thematisiert. Am Ende überreichte die begeisterte Klasse der Referentin eine kleine Spende für ihre weiteren Projekte. Auch dank der authentischen Art der Referentin, hinterließ diese Projektwoche einen bleibenden Eindruck bei allen Beteiligten.
In Zusammenarbeit mit der Skischule Schnalstal wurde ein großes Tipi Zelt von den Jugendlichen des Treffs Time Out in Schnals künstlerisch gestaltet und bemalen. Zunächst wurden Ideen gesammelt, Abstände gemessen, Skizzen entworfen und Farben gemischt. Anschließend ging es ans Ausmalen dieser Zeichnungen mit
Pinseln und Acrylfarben. Das Ergebnis ist bunt und vor allem mit vielen verschiedenen Mustern und Verzierungen. Das fertige Tipi Zelt wurde von der Skischule Schnalstal beim Kinderlift in Kurzras aufgestellt und kann dort bestaunt werden.
Das Jugendhaus Phönix Schluderns veranstaltet
eine Lan-Party. Start am Samstag 21.12.19, dann wird gezockt die ganze Nacht bis 22.12.19. Hast du bock? Dann melde dich bei Magda!
Es erwarten euch tolle Spiele.
Tel. 388 189 39 06
Für das Oktoberkonzert mit dem Namen HIFI Love kamen niemand andere in Frage als die Künstler der Botheration HiFi-Family. Neben lokalen Auftritten sind die Mitglieder der Botheration Hifi auch auf vielen Bühnen im Ausland unterwegs. So war die Etschside Crew froh, dass sich in ihrem Terminkalender auch ein Auftritt im JuZe ausging. Mit ihren riesigen Boxen und dem eigenen DJ-Pult sorgte die Vinschger Soundsystem-Combo für richtiges Clubfeeling. Ein Mix aus Dub, Dancehall und basslastigem Reggaesound ließ die Wände des JuZe beben. Neben „Maggu“ von Wicked and Bonny sorgten auch MC Berise und Amelia Wattson für die richtige Stimmung. Unterstützt wurden sie von den Mitgliedern der Rudeboyz Movement. Nicht nur in der Musik drückte sich die Kunst an diesem Abend aus – der mitgereiste Straßenkünstler Nigoull aus Frankreich suchte und fand eine Wand, auf der er seine Kreativität ausleben konnte.
Vor kurzem wurde es im Jugendtreff „All In“ Kastelbell-Tschars ganz exotisch. Marry aus Kenia kam gemeinsam mit Julia (der Geschäftsführerin des afrikanischen Restaurants „African Soul“ in Meran) in den Jugendtreff Kastelbell. Gemeinsam mit den Jugendlichen wurde ein Aperetivo (Zobo) angerührt und fleißig fürs Essen geschnibbelt. Mit viel Liebe zum Detail wurde in der Treffküche ein leckeres kenianisches Gericht angerührt: „Kuku Ma Mchele“. Dieses bestand aus Hühnchen in Tomaten-Koriandersauce mit gekochtem Reis und frittierten Kochbananen. Den Jugendlichen hat es sehr gut geschmeckt und sie würden sich freuen, wenn ein weiterer Kochabend mit einem anderen afrikanischen Land zustande kommen würde. Vielleicht organisieren wir ja schon demnächst wieder etwas im Jugendhaus Tschars.
SSP Naturns - Mobbing & Cybermobbing - Gemeinsam etwas dagegen tun. Unter dem Titel „Mobbing & Cybermobbing“ fand am 27. November 2019 in der Schülerbibliothek der Mittelschule Naturns am Nachmittag eine Lehrerfortbildung und am Abend ein Vortrag für Eltern und Interessierte zu diesem nicht nur unter Erwachsenen, sondern auch in Schulen unter Schülerinnen und Schülern verbreitetem Phänomen statt. Referent der sowohl am Abend als auch am Nachmittag sehr gut besuchten Fortbildung war Lukas Schwienbacher, der Koordinator der Fachstelle Gewaltprävention Bozen.
In seinen Ausführungen ging der Referent ausführlich auf den Unterschied zwischen einem Konflikt und Mobbing ein. Häufig wird Mobbing nämlich mit kleinen Konflikten, Streitereien, aggressiven Auseinandersetzungen oder Ausgrenzungen unter Kindern und Erwachsenen verwechselt. Weiters wies er auch darauf hin, dass es für Lehrpersonen und Eltern nicht immer einfach ist, Mobbing wahrzunehmen, denn die Schikanen geschehen oft subtil und meist außerhalb des Unterrichtes, während der Pausen oder auf dem Schulweg.
Mobbing passiert aber auch im Netz und das Netz vergisst nicht! Die Folgen der Verbreitung und Veröffentlichung von gewalttätigen Inhalten sind zudem sehr ernst zu nehmen. Die Anonymität hinter dem Bildschirm verführt leider zum Glauben, keine Verantwortung für das eigene Tun übernehmen zu müssen und bedenkenlos handeln zu können. Deshalb ist es sehr wichtig, dass Eltern und Lehrpersonen die Erkennungsmerkmale von Mobbing kennen und rechtzeitig wahrnehmen. Herr Schwienbacher beleuchtete auch die Ursachen von Mobbing und zeigte die schwerwiegenden Folgen für die Opfer auf.
Einen wichtigen Schwerpunkt des Vortrages bildeten die Interventionsmöglichkeiten von Eltern und Lehrpersonen in konkreten Fällen, damit die Opfer unterstützt und geschützt werden können. Am Ende des Vortrages beantwortete der Referent noch offene Fragen zum Thema. Diese Initiative des SSP Naturns wurde in Zusammenarbeit mit dem Elternrat organisiert und hatte zum Ziel, Eltern und Lehrpersonen die Möglichkeit zu geben, sich über das Problem „Mobbing“ zu informieren und Interventionsmöglichkeiten kennenzulernen, sodass Betroffenen so schnell wie möglich geholfen werden kann.
Hanni Irmgard, SSP Naturns
Naturns - Mit allen Sinnen einkaufen – bei Geschäft Unterhurner in Naturns - Ein werbetechnisch wirkungsvolles Plakat kündigte es vor einiger Zeit an. Anfang Dezember fand im Geschäft Unterthurner in Naturns ein besonderes Event statt, gestaltet von den SchülerInnen der Berufsfachschule Handel der LBS Zuegg, Meran. „Aktives Verkaufen im Betrieb“ war das Thema der Jugendlichen, welches mit den Fachlehrerinnen Annelies Mayr und Miriam Leitgeb im fachspezifischen Unterricht geplant und vorbereitet wurde. Die Sinne der Kunden wurden angesprochen, indem verschiedene Produkte des Geschäftes zur Verkostung angeboten wurden. Der Betrieb ist für sein hochwertiges und attraktives Sortiment in Naturns und seinem Umkreis sehr beliebt. Voll Motivation und Engagement waren die angehenden Verkaufsfachkräfte im Gespräch mit den Kunden.Nicht nur die fachmännische Argumentation stand dabei im Vordergrund, sondern auch die Freude am Verkaufen und der Umgang mit Menschen, Kompetenzen, die wohl mehr denn je gefragt sind. So wurde im wortwörtlichen Sinne das Einkaufen für die Kunden zum Erlebnis. Alljährlich finden im Kaufhaus Unterthurner Events in Zusammenarbeit mit den Fachschüler*innen des Bereiches Handel statt – eine wertvolle Bereicherung für alle Beteiligten.
Miriam Leitgeb
Schlanders/Männergesangsverein - Am Samstag, den 30. November trafen sich die Sänger des MGV Schlanders beim Rosenwirt in Schlanders zu ihrer diesjährigen Cäcilienfeier. Obmann Robert Grüner dürfte neben den Sängern und deren Begleitungen auch die Kulturreferentin der Gemeinde Schlanders Frau Monika Wielander sowie die Fahnenpatin Frau Brigitte Müller begrüßen. Nach einem kurzen Rückblick auf das abgelaufene Vereinsjahr durch den Obmann und den Grußworten der Referentin gab es heuer einen besonderen Höhepunkt: die Ehrung verdienter Sänger für ihre langjährige Treue zum Verein. Anton Thomann und Stefano Tarquini wurden dabei für 25 Jahre Mitgliedschaft beim MGV geehrt. Für seine 40 jährige Vereinsmitgliedschaft erhielt Elmar Dietl unter kräftigem Applaus der Anwesenden seine verdiente Ehrung. Obmann Grüner bezeichnete ihn als Vorbild für alle Sänger und bat Ihn, noch lange dem Verein als Sänger erhalten zu bleiben. Nach einer kurzen Vorschau auf das Weihnachtsprogramm sowie die bevorstehende Revue 2020 klang der Abend in stimmiger Gesellschaft aus.
Taufers i. M. - Mit einer stimmungsvollen Lichterwanderung läutete die Dorfgemeinschaft von Taufers im Münstertal am Sonntag, den 1. Dezember abends die Adventzeit ein. Ausgangspunkt war die Nikolauskirche in der Ortsmitte, wo der Vertreter des Pfarrgemeinderates Hanspeter Speiss und eine Bläsergruppe der Musikkapelle Taufers die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßten. Gemeinsam zogen alle anschließend über die Dorfstraße in Richtung Rathaus, unterbrochen von kurzen Aufenthalten an vier Stationen, wo besinnliche Text und adventliche Weisen auf die stille Zeit einstimmten. Am Rathausplatz nahm BM Roselinde Koch die Prozession in Empfang und bedankte sich bei allen Mitwirkenden. Die Orts-Bäuerinnen reichten anschließend Gerstsuppe und Tee. Die Lichterwanderung war von der Gemeindevereinigung „Tuberis“ organisiert worden. (mds)
Glurns - In der Glurnser Pfarrkirche wird derzeit die „Mauracher Orgel“ restauriert. Die österreichische Orgelbauerfamilie Mauracher war vom 18. bis zum 20. Jahrhundert tätig und hat rund 50 Orgeln gebaut. Der italienische Restaurator Giovanni Pradella aus Caiolo im Veltlin hat nun die Orgel und die Pfeifen abgebaut. Gleichzeitig hat er alle Pfeifen mit Mensuren aufgenommen und so eine gute Dokumentationsarbeit geleistet. Im Laufe des kommenden Jahres wird die Orgel wieder aufgebaut.
Um die Spesen zu decken, lud Kirchenchorleiter Martin Moriggl kürzlich zum Benefizkonzert in die Pfarrkirche. Es wirkten mit: der Kirchenchor, die Musikkapelle Glurns, der Schulchor, Hannes Ortler, Solistin Katharina Riedl, und Christoph Anstein, der besinnliche Texte las. Zu den besonders bewegenden Darbietungen zählten die Crescenzia-Messe von Georg Stich/Elisabeth Müller mit Musikkapelle und Chor sowie das von allen Beteiligten vorgetragene Lied „Wo ich auch stehe“ von A.Frey/K.Gäbl). Pfarrer Paul Schwienbacher dankte allen für ihren Einsatz.
Unter dem Stichwort „Orgel“ werden in der Raiffeisenfiliale Glurns Spenden entgegen genommen. (mds)
Laatsch - Der Christkönig- und Cäciliensonntag stand heuer in Laatsch unter einem besonderen Jubiläum und im Zeichen des Dankes für die Kirchenmusik, die im kleinen Dorf auf vielfältige Weise in Freud und Leid durch das Kirchenjahr geleitet und so mitwirkt an der Verkündigung des Glaubens. Der Chorleiter und Organist Franz Josef Paulmichl wurde während des Festgottesdienstes, den Pfarrseelsorger Dekan Stefan Hainz zelebrierte, für seine 50-jährige Chortätigkeit geehrt. Ganze 40 Jahre davon steht er dem Chor als Chorleiter vor und zeichnet für die musikalische Gestaltung unzähliger Gottesdienste und Festlichkeiten verantwortlich. Dafür wurde ihm die Urkunde des Verbandes Südtiroler Kirchenchöre sowie die Cäcilienplakette verliehen. Neben Dekan Hainz, fand auch die Präsidentin des Vermögensverwaltungsrates der Pfarrei, Isabella Erhard, herzliche und dankende Worte für den Jubilar, der seine musikalischen Talente als Chorleiter, aber auch als Komponist und Arrangeur, voll und ganz dem Lob Gottes widmet und zu einer wichtigen Lebensaufgabe gemacht hat. Der musikalische Werdegang von Franz Josef Paulmichl begann in der Klosterschule von Marienberg, wo er im Knabenchor mitsang und von P. Leo Obermüller Klavierunterricht erhielt. Im Jahr 1969 wurde er als Sopransänger Mitglied des Laatscher Kirchenchores und übernahm nach dem Tod des langjährigen Organisten und Chorleiters Johann Josef Blaas dessen Leitung. Mit den Jahren wuchs die Begeisterung für das neue geistliche Liedgut und Franz-Josef Paulmichl schlug mit diesem Repertoire einen eigenen Weg ein, frei nach dem Motto „Neue Wege entstehen, wenn wir sie gehen“. Die Tiefe der Texte, verknüpft mit passenden rhythmischen und modernen Klängen, erbaut, beflügelt und stärkt die Gottesdienstbesucher in Laatsch immer wieder aufs Neue. Bleibt der Wunsch, dass dies noch lange so sein wird. Im Rahmen der Festmesse wurden auch Anna Erhard und Rita Thöni für ihre 15-jährige Mitgliedschaft in den Reihen des Kirchenchores St. Lucius geehrt.
Tschengls - Alte Bauernhöfe, Gehöfte und Weiler zählen zu den Lieblingsmotiven von Christine Wielander Schuster. Die Aquarelle der Schlanderser Malerin leben nicht von starken Farben, sondern einer harmonischen Farbgebung, ihre Kohlezeichnung hingegen von einer Schlichtheit, in die sich auch ihre Motive einreihen. Mit anderen Worten: Wielander Schuster malt Geschichten von alten Bauernhöfen und Hofstellen und ist deshalb auch ein historisches Gedächtnis. Im Oktober und November hingen einige der Kohlezeichnungen und der Aquarelle auf der Tschenglsburg. Mit einer herzlichen und kleinen, feinen Vernissage und persönlichen Worten von Hausherr Karl Perfler ist diese eröffnet worden, begleitet von selbst komponierten Ziehorgelstücken von David Frank. Dieser präsentierte übrigens am 15. November seine erste CD in der Tschenglsburg. (ap)
pr-info Untermarzoner - Der Alltag wird immer stressiger, die Zeit immer knapper. Daher ist es wichtiger denn je, einen Ort zu haben, an dem wir Energie tanken können und an dem wir uns wohlfühlen.
Oft unterscheiden sich vermeintliche Einrichtungsideale von unseren wahren Wohnbedürfnissen. Und genau darin liegt das Geheimnis einer guten Einrichtungsberatung: anstatt dem Anspruch nach universellem Gefallen gerecht zu werden, versucht Untermarzoner Wohlfühlräume entstehen zu lassen und dabei die Vorstellungen und Wünsche eines jeden einzelnen Kunden in die Realität umzusetzen. Die Küche als Herzstück der Wohnung steht bei der Planung meistens als erstes im Mittelpunkt, natürlich muss stets die gesamte Raum- und Wohnsituation bedacht werden. Nur ein gut durchgeplantes Gesamtkonzept lässt Architektur, Raum und Interieur zu einer harmonischen sowie funktionellen Einheit verschmelzen. Doch für ein perfektes Ergebnis braucht es neben der durchdachten Planung auch handwerklich erfahrene Mitarbeiter, welche die Ideen umsetzen. Erst durch die perfekte Montage von sachkundigen Tischlern und Monteuren gelingt es schlussendlich als Team, Wohlfühlräume entstehen zu lassen.
Schlanders - Der Eislaufplatz in Schlanders auf dem „Platzl“ vor dem Kulturhaus ist eröffnet. In drei Tagen wurde er aufgebaut, zwei Monate bleibt er in Betrieb und rund 45.000 € an Kosten sind zu stemmen: Vor diesem Hintergrund dankte man bei der Eröffnung am 30. November vor allem jenen, die hinter dem Projekt Eislaufplatz stehen. Die Kosten tragen zu verschiedenen Teilen der hds-Landesverband, der Tourismusverein Schlanders-Laas, Cafe am Platzl, hds-Ortsgruppe Schlanders, Sponsoren und die Gemeinde Schlanders (Löwenanteil mit rund 15.000 €).
Idee und Initiative stammen von Markus Stocker, bekannt als Jacky, der seinerseits den Sponsoren dankte. Der Eislaufplatz ist eine Aufwertung der Gemeinde, darin war man sich unisono einig. Höhepunkt der Eröffnung war die Eiskunstlauf-Showeinlage von Sandra Alber, später - im Laufe des Tages - stürmten die Kinder den Eislaufplatz. (ap)
Tschengls/Eyrs - Beim urigen Fest auf dem Fraktions-Gelände kürzlich im „Bod Stöckl“ konnte die Fasnachtsgruppe von Tschengls und Eyrs 2.000 Euro für die Kinderkrebshilfe Peter Pan sammeln. In der vergangenen Woche übergaben sie die Spende offiziell an die Vertreterin der Vereinigung Elisabeth Laimer.
Den 15 Mitgliedern der Fasnachtsgruppe war es gelungen, zahlreiche Mitwirkende ohne Honorar für das Fest zu gewinnen, so die Musikkapelle Eyrs, die Gruppe Sauguat, der Komiker Robins Huat und DJ Tonjack. Für das Essen wie Gerstsuppe, Schweinshaxe, Schweinsschopf, Erdäpfel vom Smoker-Grill und anderes mehr sowie für die Getränke flossen freiwillige Spenden in einen Spendentopf. Jede/jeder konnte selbst bestimmen, was sie/er zahlen wollte. Und die Gäste waren alle sehr großzügig. Ein Bild von Thomas Biedermann, das zur Versteigerung für den guten Zweck bereit stand, fand bisher noch nicht den richtigen Käufer. Nun hat sie ein Interessent aus Brixen gemeldet. Sollte der Verkauf klappen, wird der Erlös ebenfalls an Peter Pan nachgereicht.
Die Kinderkrebshilfe Peter Pan unterstützt seit 1998 krebskranke Kinder und deren Familien. Zwölf bis fünfzehn neubetroffene Kinder sind es jährlich. Es werden finanzielle Beiträge als Nothilfen gewährt, Unterkünfte in den vereinseigenen Wohnungen in Innsbruck und Padua zur Verfügung gestellt, Sondertherapien finanziert… Peter Pan hat auch die Erweiterung des onkologischen Day Hospitals im Krankenhaus Bozen mitgetragen.
Dort sorgen Peter Pan-MitarbeiterInnen in Absprache mit den Herkunftsschulen beispielsweise für die schulische Betreuung der kranken Kinder, damit diese keine Klasse wiederholen müssen. Die Spende der Fasnachtersind also gut investiert. (mds)
Mals - Am 26. Dezember 2019 um 17:00 Uhr wird der aus Mals stammende Peter Waldner (Professor am Tiroler Landeskonservatorium und an der Expositur der Universität Mozarteum9 in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Mals unter dem Motto DIE ENGEL - DIE HIRTEN - DAS GÖTTLICHE KIND ein weihnachtliches Orgelkonzert gestalten. Ausschnitt aus dem grandiosen Konzertprogramm: Praeludium: Toccata quinta von Georg Muffat; Die Engel: „Vom Himmel kam der Engel Schar“ und - „Trio super „Allein Gott in der Höh’ sei Ehr’“„ von Johann Sebastian Bach; Die Hirten: „Pastorale von Domenico Zipoli, „Galliarda Natalizantis“ von Anton Estendorffer, „Pastorella“ von Johann Sebastian Bach; Intermezzo: „Concerto del Sign.r Tomaso Albinoni“ von Johann Gottfried Walther; Das göttliche Kind: „Capriccio super „Joseph, lieber Joseph mein“ und „Capriccio super „Lasst uns das Kindlein wiegen“ von Anton Estendorffer, „Sechs Variationen über die Aria „Dein große Lieb, o Jesulein“ von Franz Xaver Murschhauser und das Postludium: „Noël Suisse“ von Louis-Claude Daquin.
Schlanders - Wie die meisten musikalischen Vereine feierte auch die Bürgerkapelle Schlanders am vergangenen 24. November ihre Schutzpatronin, die Hl. Cäcilia.
Zusammen mit dem Chor der Pfarrkirche Schlanders erfreute die Bürgerkapelle die Christengemeinde mit ihren Klängen. Das traditionelle Marschkonzert fiel aufgrund der schlechten Witterung leider aus.
Dennoch gut gelaunt traf man sich anschließend wie gewohnt mit den Familienangehörigen zum Mittagessen im Hotel Restaurant Maria Theresia.
Unter den Ehrengästen konnte Obmann Martin Ratschiller erstmals auch Dekan Hochwürden Pater Mathew Kozhuppakalam begrüßen, der am Cäciliensonntag überdies seinen 70. Geburtstag feierte. Ebenso beehrten den Verein mit ihrer Anwesenheit die Kulturreferentin Monika Wielander Habicher, Alt-Dekan Hochwürden Josef Mair und Bürgermeister Dieter Pinggera.
Nach Verlesung des Tätigkeitsberichtes, der wie immer ein intensives Arbeitsjahr Revue passieren lies, brachten sowohl die Kulturreferentin als auch der Dekan ihre Freude und Dankbarkeit für das Wirken der Bürgerkapelle zum Ausdruck.
Kapellmeister Georg Horrer lud seine Musikanten/innen ein, ihn mit viel Motivation in das neue Vereinsjahr zu tragen. Den Familienmitgliedern zuhause dankte er für ihr Verständnis für die notwendige Probenarbeit.
Krönender Abschluss waren wiederum die Ehrungen verdienter Mitglieder. Andrea Wielander erhielt das Verbandsehrenzeichen in Bronze für 15 Jahre Mitgliedschaft. Hannes Wunderer und Daniela Ohrwalder konnten genannte Ehrung aus Termingründen leider nicht persönlich entgegennehmen. Für 40 Jahre aktiver Mitgliedschaft erhielt Kurt Pernthaler das Verbandsehrenzeichen in Gold. Dem langjährigen Schriftführer und Ausschussmitglied der Bürgerkapelle Herbert Mair wurde schließlich die Urkunde zur Ernennung zum Ehrenmitglied verliehen.
Die Bürgerkapelle wünscht Ihnen allen eine besinnliche Weihnachtszeit und freut sich bereits jetzt, Ihnen am 30. Dezember wieder gute Neujahrswünsche überbringen zu dürfen!
Katja Schönthaler
Obervinschgau - Im Jahre 2020 feiert die Raiffeisenkasse Obervinschgau ihr 125-jähriges Jubiläum. Deshalb wurde das Thema „Der Obervinschgau in historischen Bildern“ gewählt, um den traditionsreichen Wandkalender für 2020 zu gestalten. Der Jahresweiser wurde am Freitag (29.11.) im Museum in Graun vorgestellt und ist im Endergebnis ein Stück Heimatgeschichte. Gerhard Stecher, der Leiter des Kalenderteams, stellte den Aufbau vor und verwies darauf, dass das Kalendarium als Mehrwert Hinweise auf kulturelle, sportliche und musikalische Veranstaltungen in den Ferienregionen Reschenpass und Obervinschgau enthält. Sebastian Felderer hat 65 historische Ansichtskarten bereitgestellt und ein informatives Vorwort geschrieben. Auch in der Gestaltung der Monatsblätter hat er sich eingebracht: vorne eine illustrierte Postkarte im Din A4 Format, hinten weitere vier Reproduktionen im Format 9 x 14 cm. Die ältesten Aufnahmen reichen bis in das ferne Jahr 1898 zurück und zeigen in eindrucksvoller Art und Weise die Entwicklung der Gemeinden Graun und Mals. Die historischen Ansichtskarten entführen uns in längst vergangene Zeiten. Sie erinnern uns an Erzählungen unserer Eltern und Großeltern. Man wird melancholisch bei der Vorstellung, dass diese Kartengrüße Tage brauchten – auch bei kürzesten Distanzen – um den Empfänger zu erreichen. Manches auf den Postkarten ist verschwunden. Aber einiges hat sich erhalten – wenn auch häufig sehr verändert. Die aufschlussreichen Bildbeschreibungen stammen von Helene Dietl Laganda, Wolfgang Thöni und Othmar Pider. Über die Entwicklung des Fremdenverkehrs in der Gemeinde Mals verfasste Laganda einen wissenswerten Beitrag, über jene in der Gemeinde Graun schreibt Thöni. Alle haben sich große Mühe gemacht, um viel Interessantes über die Geschichte der einzelnen Orte zu berichten. Der Kalender erhält durch seine Art einen ganz besonderen Sammlerwert und ist bestimmt für Heimatferne, Einheimische und Gäste ein schönes Weihnachtsgeschenk von Seiten der Raiffeisenkasse Obervinschgau. (aw)
Graun - Viele Gäste und Einheimische aus Nah und Fern besuchten das Museum. Einige Veränderungen und Ausstellungsstücke gibt es regelmäßig im Museum Vinschger Oberland in Graun. So bemühte sich der Ausschuss des Museums auch dieses Jahr wieder um einige wertvolle Stücke.
Auch Ludwig Wilhalm bereicherte unsere Sammlung durch einige selten gewordene Handwerksgeräte, durch alte Gebetsbücher und andere rar gewordene Ausstellungsstücke.
Den größten Schatz konnten wir dieses Jahr aus dem Besitz von Prenner Johann erwerben. Er baute als geschickter Hobbyorgelbauer eine kleine Hausorgel, die Prenner Arthur in einen schön verzierten Kasten aus Zirbenholz einbaute.
Vor einem halben Jahr wurde diese Orgel als besonderes Stück in der alten Wargerstube im Museum aufgestellt. Der Orgelbauer Roland Koch aus Martina (Schweiz) hat in vielen Stunden die Orgel repariert, entstandene Mängel beseitigt und sie neu intoniert, so dass sie wieder gespielt werden kann.
Auch eine reiche Sammlung an Fotos, vor allem aus Altreschen, konnten wir von Prenner Johann entgegennehmen.So wurden auch im letzten Jahr wieder einige Ideen umgesetzt, um einen Besuch des Museums attraktiver zu gestalten.Die aktualisierten Informationen im Internet und an die Tourismusvereine tragen Früchte und der Besucherstrom war auch im vergangenen Jahr rege. Erfreulich ist die zunehmende Zahl an Schulklassen, die ins Museum kommen. In absehbarer Zeit werden wir auch für die einheimische Bevölkerung wieder Angebote machen.
Paulmichl Valentin
Schluderns/Vinschgau - Der Stand mit Fleckvieh-Kühen beim „Sealamarkt“(der Vinschgerwind berichtete) war wiederum eine Attraktion für Besucherinnen in Besucher des Traditionsmarktes. Vor allem die Kleinen waren angetan und sie interessierten sich angeregt auch für den prächtigen Ziegenbock, dessen Gewicht geschätzt werden konnte. Für den Aufbau des Standes für die Tiere und für die Bewirtung der Gäste waren zahlreiche fleißige Hände im Einsatz. Diese Helferinnen und Helfer lud der Obmann des Fleckviehzuchtvereins Vinschgau, Walter Klotz, kürzlich als Dankeschön zu einer „Schlachtplatte“ in Birkenhof oberhalb von Schluderns. Und er sorgte mit seiner selbstspielenden Ziehharmonika mit authentisch geführten Griffen für Staunen und natürlich auch für gute Unterhaltung. Der Fleckviehzuchtverein Vinschgau feiert im kommenden Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass wurde ein Kalender gestaltet, der beim Treffen erstmals verteilt wurde. (mds)
Vinschgau - Die Spendenaktion „Vinschger Weihnachtslicht“ wird auch in diesem Jahr von den Mitgliedsbetrieben des Handels- und Dienstleistungsverbandes (hds), des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) sowie des Landesverbandes der Handwerker und Dienstleister (lvh) unterstützt.
Erstmals werden heuer auch die Kunden in ihrer Kaufentscheidung angesprochen. Um einen gezielten Kaufimpuls zu setzen, haben die Kaufleute eigene Aufkleber anfertigen lassen. Diese werden auf bestimmten Produkten bzw. direkt beim Verkauf auf der Endverpackung angebracht. Die Spenden-Sticker stehen dafür ein, dass mit dem Kauf der ausgezeichneten Produkte eine Spende an die Vinzenzgemeinschaft Vinschgau geht. Ihr Netzwerk umfasst sechs Vinzenzkonferenzen, dadurch ist sie in der Lage bei Notfällen schnell und unbürokratisch zu helfen. Mit dem Vinschger Weihnachtslicht wird ausschließlich bedürftigen Vinschger Mitbürgern geholfen. Die Spendenaktion wird von den Raiffeisenkassen des Tales unterstützt.
Kommentar - Muße – das klingt altmodisch und verstaubt in unseren modernen Ohren. Das Wort bedeutet arbeitsfreie Zeit, die der Entspannung, der Erholung und der Beschaulichkeit dient. Im Trend liegen immer noch Tempo, Effektivität und rascher Erfolg. Da bleibt keine Zeit, um zwischendurch Atem zu holen. Atem holen kann man – hoffentlich – nach Beendigung des Berufslebens, im sogenannten dritten Lebensabschnitt. Aber immer mehr Menschen spüren eine Sehnsucht, innezuhalten und über ihr Leben und Arbeiten nachzudenken. Kann das alles sein? Was ist der Sinn meines Lebens? Laut Soziologen sieht die Gen Y nicht mehr nur im Beruf ihre Lebensaufgabe. Die nach 1985 Geborenen suchen ihre persönliche Freiheit nicht mehr ausschließlich im wirtschaftlichen Aufstieg, sondern in der Balance von Leben und Arbeiten. Freizeit, Familie und Freunde sind ihnen genauso wichtig wie Karriere und ein gefülltes Bankkonto. Dafür sind sie sogar bereit, ihre Arbeitszeit zu beschränken und damit finanzielle Einbußen hinzunehmen. Y, der Buchstabe wird englisch wie das Fragewort why ausgesprochen. „Warum?“ wird zur charakteristischen Haltung dieser Generation, die alle bisherigen, die Ökonomie feiernden Werte hinterfragt. Muße, ein alter Begriff, der auch die moderne Freizeit miteinschließt, wird zu einem neuen Wert, der nur wiederentdeckt werden muss. Personalabteilungen kennen den Trend und bieten bereits freie Tage anstelle von Lohnerhöhungen. Schon Sokrates meinte: „Muße ist der schönste Besitz von allen“. Die Muße zum Leitbild für 2020 zu erklären, das wäre doch ein überlegenswerter Vorschlag.
Andreas Waldner
Schlanders/Drususkaserne - Basis Vinschgau und die Plattform Land luden am 21. November zu einem Abschlussevent des Projekts „ALPJOBS“ in die neu renovierten Räumlichkeiten der Drususkaserne in Schlanders ein. ALPJOBS ist ein zweijähriges EU-Projekt von fünf Alpenregionen, um Trends im Arbeitsmarkt für Jugendliche aufzuzeigen. Neben Südtirol sind auch das Trentino, Graubünden, die Steiermark und Slowenien an dem Projekt beteiligt. Die Plattform Land war der Kooperationspartner in Südtiroler und hat vor allem die Situation im Vinschgau unter die Lupe genommen. Nach der Begrüßung durch Hannes Götsch, dem Projektleiter von BASIS und Ulrich Höllrigl, dem Geschäftsführer der Plattform Land, berichtete André Mallossek von der Plattform Land über die Stärken und Schwächen des Arbeitsmarktes im Vinschgau. Zu den Stärken zählen die Vinschgerbahn, die Landwirtschaft, der Tourismus, die guten Ausbildungsmöglichkeiten und das Innovations- und Gründerzentrum BASIS. Zu den Schwächen zählen: ungenügende Erreichbarkeit, ungenügende Zusammenarbeit zwischen den Sektoren, ungenügende Digitalisierung, mangelnde Sprachkenntnisse und der Fachkräftemangel. In der anschließenden Diskussionsrunde, moderiert von Hermann Atz vom Meinungsforschungsinstitut Apollis, ging es um wichtige Kompetenzen für die Zukunft. An der Podiumsdiskussion beteiligten sich von den Wirtschaftstreibenden Jasmin Mair, Walter Gostner und Andreas DeStefani, außerdem die Oberschuldirektorin Verena Rinner, sowie Hannes Götsch, der Koordinator von BASIS und Anja Matscher von der Bürgergenossenschaft Obervinschgau. Flexibilität, Teamfähigkeit, Mut, Zuversicht, Leidenschaft und Optimismus sind wichtig. Es ist auch wertvoll von Südtirol wegzugehen, neue Erfahrungen zu sammeln, andere Länder kennenlernen und Sprachen lernen. Eine mehrwöchige Praxiserfahrung in verschiedenen Betrieben kann die Berufswahl erleichtern. Wichtig ist es auch offen für Neues zu sein, sich ständig weiterzubilden und Neues zu lernen, so die Teilnehmer der Podiumsdiskussion. (hzg)
Schlanders/Ausstellung über DDR - Vor Jahrzehnten war das Briefmarkensammeln noch eines der beliebtesten Hobbys, heute sind die Philatelisten eine aussterbende Spezies. Das meinte Sebastian Felderer bei der Eröffnung seiner Ausstellung im Kulturhaus von Schlanders. Er selbst hat die Begeisterung für das Sammeln, Ordnen und Gestalten von Exponaten für Ausstellungen sein ganzes Leben lang erhalten. Für Felderer ist die Philatelie zu einer Passion geworden, die ihm Kontakte zu vielen Menschen eröffnet und tiefe Einblicke in viele Themenbereiche ermöglicht hat. Als Sohn eines Briefträgers hat er 1959 als Jugendlicher angefangen Briefmarken zu sammeln. 27 Jahre lang hat er es so gemacht, alleine und ohne Verein. Ab 1986 hat er sich dann ganz intensiv mit der Philatelie beschäftigt und nicht nur Briefmarken, sondern die Marken mit den Kuverts bzw. Postkarten gesammelt. Er hat sich in Fachzeitschriften eingelesen, angefangen sich auf Spezialgebiete zu konzentrieren und auch Jugendliche in die Philatelie eingeführt. Es ging nicht nur um das Sammeln und Ordnen, sondern um das Entdecken einer Welt hinter den verschiedenen Briefmarken. Das erste Spezialgebiet seiner Sammlung war die Bundesrepublik Deutschland, dann Österreich. Nachher konzentrierte er sich auf Pro Juventute und Pro Patria Schweiz und anschließend auf das Fürstentum Liechtenstein. In den letzten Jahren hat er unter dem Titel „Schaufenster der Philatelie“ mehrere Ausstellungen zu verschiedenen Themen präsentiert. Nach dem Fall der Berliner Mauer vor 30 Jahren und der Einigung Deutschlands, konzentrierte sich Sebastian Felderer auf die ehemalige DDR. Seit 2002 ist er auch Mitglied im Philatelistenclub Berlin Mitte, sowie weiterer Philatelistenvereinigungen in Deutschland, Österreich und Italien. Bei der Ausstellung im Kulturhaus zeigt Felderer 20 Bilderrahmen über die DDR, die Deutsche Einheit und als Besonderheit unter dem Titel „freigemacht“ drei Rahmen mit gefälschten Briefmarken aus der ehemaligen DDR. Ausgestellt wurden auch mehrere Bücher und Zeitungsartikel. Außerdem gab es einige Videofilme. (hzg)
Fürstenburg - Am Samstag, den 30. November 2019, luden die Verantwortlichen der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft in Burgeis zum traditonellen „Tag der offenen Tür“. Aus nah und fern strömten Interessierte herbei und informierten sich über die Lerninhalte der Schule.
Die Besucherinnen und Besucher wurden am Eingang herzlich von einem Team aus Schülerinnen, Schüler, Lehrpersonen und von der Direktorin Monika Aondio begrüßt. Sie erhielten einen Lageplan für die einzelnen Info- Stationen, Informationsmaterial zur Schule und sogar einem Gratis-Bon für Kaffee und Kuchen. Anschließend flanierten die Gäste durch die liebevoll konzipierten Räume, die den unterschiedlichen Themenkreisen gewidmet waren und erhielten wertvolle Informationen zu Schulinhalten, Schulalltag und Schülerheim. Die Ausbildungsmodelle der Fachschule umfassen in Theorie und Praxis die Fachrichtungen Nutztierhaltung, Obstbau und Forstwirtschaft.
Die Ausbildung zum Fachmann/zur Fachfrau in den oben genannten Bereichen läuft drei Jahre lang. Das vierte Schuljahr dient der Spezialisierung zum „Landwirtschaftlichen Betriebsleiter“ zur „Landwirtschaftlichen Betriebsleiterin“. Das fünfte Jahr führt zur Matura und öffnet die Tore zu Universitäten. (mds)
Südtirol/Vinschgau - Der Umweltpreis, der schon seit vielen Jahren durchgeführt wird, ist im heurigen Jahr um die Dimension „Klima“ erweitert worden. Träger des Wettbewerbs sind das Land Tirol und erstmals auch der Südtiroler Sanitätsbetrieb.
Das Ziel des Wettbewerbes ist, Unternehmen und Privaten die Möglichkeit zu geben, ihre Umweltideen bzw. -projekte der Öffentlichkeit vorzustellen bzw. bekannt zu machen.
Frei nach dem Motto „Tue Gutes und sprich darüber“, soll der Umweltpreis auch dazu beitragen, die Sensibilisierung und Motivation zu aktivem Umweltschutz zu fördern.
Ausgeschrieben wird er in zwei Kategorien. Eingereicht werden können Ideen, Projekte, Verbesserungsvorschläge, aber ebenso bisherige Umweltaktivitäten und -maßnahmen.
Teilnahmeberechtigt sind Privatpersonen und juristische Personen (Unternehmen, Gemeinden, Vereine, Institutionen, Schulen,...) mit Wohnsitz bzw. Rechtssitz in Tirol und Südtirol.
Einsendeschluss ist Freitag der 31. Januar 2020. Es winken Preise im Gesamtwert von 7.000 Euro.
Der Umwelt- und Klimapreis ist ein Gemeinschaftsprojekt der Abteilung Umweltschutz/Tirol, des Südtiroler Sanitätsbetriebes und der Transkom KG.
Partschins - Der Partschinser Adventsmarkt auf dem Kirchplatz von Partschins hat mittlerweile Tradition. Heuer ist es das 6. Mal in Folge, dass am ersten Adventssonntag 20 Marktstände, vornehmlich mit Waren einheimischer Produktion, Besucher in die beschauliche Umgebung zwischen Schreibmaschinenmuseum, Kirche, der Stachlburg und dem Stiegenwirt nach Partschins gelockt haben. Das Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer hatte seine Tore geöffnet und für die Verpflegung und die Getränke sorgte traditionelledie Musikkapelle und die Feuerwehr von Partschins an ihrem gemütlichen Stand. Unter dem Motto Handgemachtes, Hausgemachtes und Kreatives war das Angebot breit gefächert. Von Allerlei aus der Hagebutte, über Kräutertinkturen bis hin zu Destillaten und Weinen, von Selbstgefilztem, über Betongefäße zu Fimoschmuck, von Adventskränzen über Dekorationen zu Kräutersalz, von Parfüms über Selbstgenähtes bis zu weihnachtlichen Dekorationen, von Keramik und Porzellan über Design aus Naturstein zu Gestricktem und Gehäkeltem, von Alpkäse aus Schlinig über Speck und Kaminwurzen bis selbstgebackenem Brot und Krapfen, von selbst verzierten Kerzen über Marmeladen bis hin zur Tuifllorv reichte die bunte Palette, die den kleinen Partschinser Adventsmarkt so einmalig und unverwechselbar im Rahmen des Partschinser Advents macht. Der Partschinser Advent schließt mit dem Konzert der Band Jeremy am Samstag, den 21. Dezember ab 20.00 Uhr. (eb)
pr-info Dr. Rudolf Metz - Zahnarzt Dr. Rudolf Metz, der seit acht Jahren äußerst erfolgreich seine Praxis in der Verdrossstraße 1 in Mals führt, hat vor kurzem die verwaiste Zahnarztpraxis am Kirchplatz 6 b In Schluderns übernommen. Zusammen mit seinem Fach-Team bietet er dort nun sämtliche Dienstleistungen in der Zahnbehandlung an. Dazu zählen konservierende und prothetische Behandlungen (Kronen, Brücken, Prothesen), Kieferchirurgie und Implantologie. Durch fachgerechte Behandlung und Verwendung bester Materialien bemüht sich das kompetentes Team um vollste Kundenzufriedenheit. Termine werden gerne nach Vereinbarung vergeben.
Zahnarzt Dr. Rudolf Metz, SCHLUDERNS, Kirchplatz 6b
Termine nach Vereinbarung, Telefon: O473 615 564
Naturns/80 Jahre Option - Die Option war das schrecklichste Ereignis der letzten 100 Jahre in der Geschichte Südtirols. Dies meinte Christoph Gufler bei einem gut besuchten Vortragsabend im Theatersaal von Naturns, organisiert vom Bildungsausschuss, in Zusammenarbeit mit dem Heimatpflegeverein und der Volksbühne. Südtirol wurde zum Spielball der beiden Diktatoren Hitler und Mussolini. Die Bevölkerung musste sich entscheiden zwischen Deutschland und Italien. Wer für Deutschland optierte, musste die Heimat verlassen und ins nationalsozialistische Deutschland auswandern, wer sich für das Dableiben im faschistischen Italien entschied, musste befürchten, die eigene Sprache und Kultur zu verlieren. Bis am 31. Dezember 1939 mussten sich die Menschen entscheiden. Es kam zur größten Propagandaschlacht, die Südtirol je erlebte. Hass, Beschimpfungen, Verdächtigungen, Illusionen bis hin zur Spaltung der Gesellschaft, aber auch innerhalb einzelner Familien, waren die Folge. Eingeleitet wurde der Informationsabend mit einem Kurzfilm von Karl Prossliner. 1995 hat Prossliner im Rahmen des Filmprojektes „Sprechen über Südtirol“ 40 Zeitzeugen interviewt und eine siebenteilige Fernsehserie zu Zeitgeschichte Südtirols zusammengestellt. Im Kurzfilm schildern 12 Personen ihre Eindrücke und Erlebnisse der damaligen Zeit. Von großen Verunsicherungen, falschen Hoffnungen und schlimmen Befürchtungen erzählen die Menschen. Gufler hat in seinem Vortrag einen weiten Bogen gespannt. Ausgehend vom Kaiserreich Österreich-Ungarn vor dem Ersten Weltkrieg, in dem 11 Nationen zusammenlebten, zerbrach das große Reich durch den aufkommenden Nationalismus und den 1. Weltkrieg. Südtirol kam zu Italien und unter dem Faschismus wurden die deutsche Schule und deutsches Brauchtum verboten. Nach der Machtübernahme durch Hitler, hofften viele auf eine Befreiung vom Faschismus. Doch Hitler wollte nicht wegen 200.000 deutschsprachiger Südtiroler seine Freundschaft mit Mussolini aufs Spiel setzen. Und so kam es zur Option. 86% stimmten für Deutschland. 75.000 wanderten aus. Nach dem 2. Weltkrieg kam es am 5.9.1946 zum Pariser Vertrag, der Grundlage unserer Autonomie. (hzg)
20. Dezember 2019 um 19.30 Uhr E-Werk-Saal Gomagoi
Bildungsausschuss Stilfs
20. Dezember 2019
Lichterprozession zur Schlosskapelle Kasten
18.00 Uhr Start Feuerwehrhalle Galsaun - Römerstraße - Eichgasse.
Besinnliches zum Advent mit Forcher Inge und Bläsern der MK Kastelbell.
Für ältere Mitbürger besteht die Möglichkeit einer Fahrgelegenheit. Anfrage 348 756 2676
Lichter und Laternen sind selber mitzubringen.
Weihnachtsmarkt - Kinder helfen Kindern
Anschließend gestaltet die Grundschule Kastelbell auf dem Platz vor der Feuerwehrhalle Galsaun einen kleinen Weihnachtsmarkt.
Der Erlös kommt einer bedürftigen Familie aus dem Vinschgau zugute. Wir danken der Raiffeisenkasse Untervinschgau für die großzügige Unterstützung.
Glühweinstandl FF Galsaun und Bäuerinnen Galsaun
Standl mit heißen Getränken und mehr bei der Feuerwehrhalle in Galsaun.
Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars
am Dienstag, 17. Dezember 2019
um 20.00 Uhr
im Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders
Heiner Stecher – Hannes Ortler – Michael Reissner –
Franco Micheli präsentieren ihre CD
mit nuie Korrnrliadr „KURZ UNT GUAT“
Bildungsausschuss Schlanders
Dienstag, 17. Dezember 20 Uhr
Vereinshaus St. Valentin
4. Adventssonntag, 22. Dezember 17 Uhr
Vereinssaal Graun
Bildungsausschuss Graun
Schlanders/Vinschgau - Mit Wertschätzung, Lob und Anerkennung weiß man an der Landesberufsschule Schlanders seine Diplomträger gebührend zu feiern. Im Rahmen einer großen und herzlichen Feier wurden auch heuer den Gesellinnen, den Gesellen, den Facharbeiterinnen und Facharbeitern im Kulturhaus Schlanders am 30. November die Diplome übergeben und eines immer wieder von allen Seiten betont: Ihr habt den richtigen Weg gewählt, seid stolz auf euch. Die Berufsbildung, so Landesrat Phillipp Achammer, weiß wie kein anderer Ausbildungsweg Herz, Hand und Hirn zu verbinden. Und: „Ihr seid die begehrtesten, die es morgen auf dem Arbeitsmarkt geben wird.“
Übergeben wurden weit über 100 Diplome, an die Berufsgruppe der Verkäuferinnen, an die Tiefbauer, an die Maurer, an die Maschinenbau-Mechaniker, an die Baufachkräfte, an die Maler und Lackierer, an die Steinbildhauer und Steinmetze. Mit 57 Diplomträgern waren die Maurer auch heuer die größte Berufsgruppe. Dankes- und Grußworte wechselten sich während der Diplomfeier ab und waren verbunden mit einem Wunsch: Man möge das Ende der Lehrzeit nur als Meilenstein im Leben sehen. Ein besonderes Anliegen kam von Direktorin Virginia Tanzer: „Traut euch zu träumen und eure Träume auch zu verwirklichen.“ Hannes Götsch, Leiter BASIS Vinschgau-Venosta nahm die Anwesenden mit auf seinem Weg vom Metallfachschüler bis zur derzeitigen Aufgabe als Koordinator und kam zum Schluss, dass eine praktische Ausbildung immer von Vorteil ist.
Für musikalische Intermezzi sorgte immer wieder das Frauenduo von Einklang, für ein weltmeisterliches Intermezzo hingegen traten Hannes Pichler, Jonas Lutz und Dominik Miribung auf die Bühne. Die Emotionen im Video der drei Teilnehmer der WorldSkills in Kazan in Russland waren Spiegelbild jener Emotionen an der Landesberufsschule, wo man Ende August jede Sekunde mit den Dreien mitgefiebert hatte.
Zelebriert wurde der Abschluss der Lehrzeit natürlich auch kulinarisch: Mit einem Buffet am Ende der Diplomfeier ließ man diese ausklingen. (ap)
Vetzan - Der Adventzauber begann vor dem Schwarzen Brett und stimmte bereits auf die dahinter liegende Adventausstellung ein. Pünktlich zu dieser verwandelte sich die Gärtnerei Schöpf in Schlanders in eine Weihnachtslandschaft. Denn traditionell werden eine Woche vor dem 1. Advent die Türen zur Einstimmung auf die bevorstehende Adventszeit geöffnet. Das Motto heuer: „Advent beim Gärtner“. Festlich dekorierte Ecken, inspirierende Dekorationsideen, wunderschöne Adventskränze: Jede Ecke versprühte eine vorweihnachtliche Stimmung und die Besucherinnen und Besucher schlenderten zwischen Holzkreationen und zauberhafter Adventsfloristik.
Begleitet wurde die Ausstellung von Klängen, die Lidia Maria Fritz aus verschiedenen Kristallschalen schöpfte, sphärische und kraftvolle Klänge, die ihren ganz eigenen Zauber entfalteten, sich wunderbar zu den weihnachtlichen Arrangements gesellten und die Besucherinnen und Besucher einluden, die Ausstellung mit verschiedenen Sinnen zu entdecken. Die Kinder banden eifrig Adventskränze und lauschten am Sonntag gespannt dem Märchen „Der verlorene Brief“ von und mit Ursula Zeller. Danach gestalteten alle Kinder ein Wunschbriefchen. (ap)
Schlanders - Nicht die kleinste Werbefläche blieb leer. Das neue Fahrzeug der Lebenshilfe Slaranusa in Schlanders, ein Renault Master, ist vollständig mit Sponsoren übersät. 52 sind es an der Zahl und zeigen vor allem eines: Die Wertschätzung für die Lebenshilfe als Einrichtung und die Wertschätzung für die Menschen, die sich dort engagieren. Die Hartnäckigkeit von Martin Nagl, dem Leiter des Arbeitsverbundes im Haus Slaranusa traf auf die Erfahrung der österreichischen Firma Brunner und diese wiederum auf offene und wohlwollende Sponsoren im Vinschgau.
Am vergangenen 22. November bei der Einweihung des neuen Neun-Sitzers mit Dekan Pater Matthew ging es in erster Linie darum den Sponsoren Danke zu sagen. Andreas Tschurtschenthaler, der neue Präsident der Lebenshilfe betonte: „Es sollen alle an Gesellschaft teilhaben können und deshalb ist Mobilität besonders für uns sehr wichtig.“
Georg Horrer, der Leiter, danke vor allem Martin Nagl und Bürgermeister Dieter Pinggera fasste zusammen: „Es ist ein Freudentag.“ (ap)
Schlanders/Metropoltheater München - Alles spielt sich auf zwei Ebenen ab, in zwei verschiedenen Welten, in zwei verschiedenen Rollen. Dazwischen ist eine große Lücke, eine Leere und Ungewissheit, ein tiefer Abgrund. Wo ist das fehlende Ich, der eigene Weg, das persönliche Glück? Das ist vermutlich der Kern der Komödie „Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“ von Joachim Meyerhoff (Tumler-Preisträger 2011), ausgezeichnet gespielt von Schauspielern des Metropoltheater München. Im voll besetzten Theatersaal im Kulturhaus von Schlanders wurde viel gelacht, obwohl die Geschichte von den Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens erzählt. Es geht um die Leiden des jungen Joachims, der Schauspieler werden will und bei den Großeltern einziehen muss. Auf der Bühne wurde nochmals eine Bühne aufgebaut, mit rotem Vorhang. Joachim macht die Aufnahmeprüfung bei der Schauspielschule, obwohl er nur wenige Theatervorstellungen besucht hat und eigentlich Medizin studieren möchte. Er schafft die Aufnahmeprüfung, obwohl er nicht damit rechnet und wohnt bei den Großeltern, weil er kein Geld für eine eigene Wohnung hat. So lebt er in zwei Welten. Auf der Bühne, wo er seine Rolle nicht findet und bei den Großeltern, die ihre eigenen Regeln und Rituale haben und vor allem viel Alkohol trinken. Joachim spielt seine Rollen und erklärt sie dem Publikum. Das ganze Geschehen ist recht skurril, komisch, witzig und tragisch zugleich. Es ist ein Theaterstück zum Mitlachen und Mitleiden. Joachim soll auf der Schauspielschule lernen richtig zu atmen, zu lachen und zu weinen. Er soll in die Rolle eines Nilpferdes schlüpfen und ein Stück von Fontane spielen. Auf der Suche nach dem Wesen eines Nilpferdes, geht er in den Zoo und findet keine Antwort. Er beendet die Schauspielschule und findet keine Arbeit. Immer wieder stellt er sich die Frage. Was ist leichter: aufhören oder weitermachen? Er kann sich nicht entscheiden und lässt sich einfach treiben. (hzg)
Schlanders/Vinschgau - Die Schüler der TFO sind „auf Zack“. Technisch versiert und praktisch ausgebildet sind die Abgänger der Technologischen Fachoberschule von Vinschger Betrieben und Unternehmen gesucht. Das hat einmal mit der fundierten Ausbildung zu tun, zum anderen mit dem Anspruch der TFO, immer auch einen praktischen und realitätsnahen Bezug zu bieten. In der Werkstatt arbeiten, mehrwöchige Praktikas und vielzählige Betriebsbesichtigungen haben einen hohen Stellenwert. Während die Grundausbildung, das Biennium, an allen Technologischen Fachoberschulen in Südtirol gleich ist, erfolgt in der 3., 4. und 5. Klasse die Spezialisierung. In Schlanders ist das „Mechatronik, Maschinenbau und Energie“. Eine gefragte Spezialisierung, die auch Schüler außerhalb vom Vinschgau anzieht.
Am 23. November öffnete die TFO jenen die Tür, die mitten in der Schulwahl stecken. Die angehenden Mechatroniker erklärten begeistert und fasziniert von mechanischen Prozessen und Systemen, von Konstruktion, Automatisierung und Programmieren. Die Technik braucht Menschen, die sie beherrschen. Das trifft auf die TFOler zweifelsohne zu. 108 Buben und 7 Mädchen besuchen derzeit die Technologische Fachoberschule, in den 8 Klassen sind durchschnittlich 14,5 Schüler. (ap)
Vinschgau/Schweiz - Am 4. Jänner 2020 um 9.30 Uhr treffen sich die Grenzpendler im Kulturhaus in Schluderns zur traditionellen Grenzpendlertagung. Themen-Schwerpunkte sind der vorzeitige Rentenbezug in der Schweiz und die Rückholung der Quellensteuer. Seit fünf Jahren kümmert sich eine ehrenamtlich tätige Arbeitsgruppe um die Belange der Grenzpendler. Und diese hat einiges erreicht.
Vinschgerwind: Sie sind von Beginn an in der Arbeitsgruppe der Grenzpendler tätig. Welche Bilanz ziehen Sie?
Gerlinde Warger: Unsere Gruppe entstand nach der Grenzpendlertagung 2015. Wir sind 10 Personen und werden von unserem Vinschger Vertreter in Rom, Albrecht Plangger, von sowie der Fachstelle Südtiroler in der Welt im KVW unterstützt. Besonders stolz sind wir auf das Beratungsbüro in Mals, das unter der Leitung des KVW, Abt. Südtiroler in der Welt, in Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft UNIA geführt wird. Die Initiative war von der Tauferer BM Roselinde Koch Gunsch ausgegangen, die dem LH Arno Kompatscher eine Zusage abgerungen hatte. Unterstützung auf politischer Ebene kam von Albrecht Plangger. Das Büro in Mals wird von Grenzpendlern als Anlaufstelle rege genutzt. Mit einer Spende (die Einzahlungsscheine werden auch heuer an der Tagung aufliegen) kann man sich für den Newsletter anmelden und gleichzeitig das Büro in Mals unterstützen, damit es auch für die Zukunft erhalten werden kann.
Vinschgerwind: Bei welchen wichtigen Anliegen konnte etwas erreicht werden?
Gerlinde Warger: Im Jahr 2015 konnte Klarheit geschaffen werden, dass die echten Grenzpendler über die Quellensteuern, welche ja bekanntlich zum Teil nach Südtirol zurückfließen, in Italien bei der Sanitätseinheit versichert sind, nicht noch zusätzlich eine Einzahlung zu leisten haben. Ebenso konnten wir nach persönlichen Gesprächen in Bozen das Gerücht entkräften, dass sich die echten Grenzpendler bei der Sanitätseinheit einzuschreiben hätten und dies alle vier Jahre zu wiederholen sei. Die Verpflichtung, sich bei der Sanitätseinheit anzumelden, betrifft nur jene Grenzpendler, die neu in die Schweiz zum Arbeiten kommen und solche, die in der Schweiz den Arbeitgeber wechseln, bzw. die Schweiz wieder verlassen. Alle anderen sind und bleiben wie bisher versichert.
Vinschgerwind: Was ist unter einem „echten Grenzpendlern“ zu verstehen? Gibt es auch andere Formen von Grenzpendlern?
Gerlinde Warger: Ja, und darin liegt eigentlich die Schwierigkeit. Es gibt den echten Grenzpendler, der verschiedene Vergünstigungen in Sachen Steuern und Abgaben in Italien genießt, und zwar aufgrund der Tatsache, dass von seiner in der Schweiz entrichteten Quellensteuer 60 % nach Italien fließt. Der echte Grenzpendler hat eine Aufenthaltsbewilligung „G“, ist in den Kantonen Graubünden, Tessin oder Wallis tätig und wohnt in Italien innerhalb der bekannten 20-km-Zone ab der Staatsgrenze zwischen den Gemeinden Graun, Stilfs, bis und mit Laas. Alle anderen Personen, die in der Schweiz arbeiten, sind nicht als echte Grenzpendler zu betrachten, auch wenn sie eine „G“-Bewilligung haben sollten. Also alle Personen, welche außerhalb der oben genannten Zone in Italien wohnen, und/oder in einem anderen Kanton als den drei vorher genannten arbeiten, sind verpflichtet, in Italien eine Steuererklärung einzureichen (Differenzbesteuerung). Aufgrund dieser Steuererklärung können sie sich jedoch auf Wunsch ohne eine weitere finanzielle Verpflichtung bei der Südtiroler Sanität versichern. Die erfolgte Differenzbesteuerung ist der Sanitätseinheit jährlich nachzuweisen.
Vinschgerwind: Um welche Themen wird sich die Grenzpendlertagung 2020 drehen?
Gerlinde Warger: Bei der kommenden Grenzpendlertagung am Samstag, 4. Januar 2020, in Schluderns stehen wiederum sehr interessante Fachvorträge auf dem Programm.
Die Schwerpunkte sind die Problematik des vorzeitigen Rentenbezugs in der Schweiz (FAR-Rente sowie VR-Modell im Bau- und Baunebengewerbe), sowie in der Möglichkeit für echte Grenzgänger, einen Teil der entrichteten Quellensteuer zurückzuholen.
Vinschgerwind: Wie geht es mit der Arbeitsgruppe weiter?
Gerlinde Warger: Eigentlich wollten wir auf der diesjährigen Tagung Wahlen für die Gruppe der Grenzpendler abhalten, aber aus mehreren Gründen ist dies leider nicht durchführbar. Wir sind alle bereit, weiterhin zum Wohle der Grenzpendler ehrenamtlich mitzuarbeiten. Wenn sich weitere Personen einbringen möchten, können sie sehr gerne mit uns in Kontakt treten.
Interview: Magdalena Dietl Sapelza
St. Valentin / Dörfl - Seit drei Jahren sitzt Urban Theiner in der Fraktionsverwaltung von St.Valentin. Seine Leidenschaft gilt dem Wald und der Weide. Er weiß, dass die Besonderheit der Gemeinnutzungsgüter darin liegt, dass diese Güter Gemeinschaftseigentum der Nutzungsberechtigten sind. Nutzungsberechtigt sind all jene, die zumindest seit 4 Jahren in der Fraktion ansässig sind. Sie haben das Recht auf Nutzung der Weide und auf Bezug von Holz. Deshalb haben sie auch eine Verpflichtung, dieses Erbe zu pflegen. Theiner ist nicht nur ein Mensch von Worten sondern auch von Taten. Demgemäß hat er voriges Jahr einen traditionellen, freiwilligen „Reiserrechentag“ in der Inner- und Außertalai organisiert. „Fünf Bauern sind gekommen und sogar drei Touristiker. Es wurde den ganzen Tag fleißig gearbeitet. Vormittag unter dem Hasenlift, am Nachmittag in der Außertalai. „Ich habe den Halbmittag und die Marende gestellt. Es bedeutet mir viel, wenn ich Freiwillige für die Allgemeinheit zusammenbringe“ so Theiner. Heuer im Oktober hat er die Aktion „Bäume pflanzen für unseren Schutzwald“ ins Leben gerufen. Der Schutzwald oberhalb der Ortschaft „Dörfl“ ist schon alt und braucht dringend eine Verjüngung. 30 Dörfler, darunter viele Kinder, legten selbst Hand an und errichteten eine umzäunte Rotte mit 80 Fichtenbäumchen. Die Bäumchen und das Material für die Umzäunung stellte die Forstverwaltung zur Verfügung. Theiner ist seit seiner Jugend selber nebenberuflicher Waldarbeiter. Er hat viele Jahre, wie sein Vater, mit dem Ross Stämme schonend aus dem Wald gezogen. Dann sind die Maschinen gekommen und es musste alles schnell gehen und rentabel sein. „Das ist heutzutage das Brutale für unseren Wald“ resümiert Theiner. Er will sich weiterhin einsetzen für die Rechte und Pflichten der Nutzungsberechtigten, für die korrekte und sinnvolle Verwendung der Subventionsgelder und vor allem für die Verjüngung des Schutzwaldes. (aw)
Schlanders/Vinschgau/Südtirol - Eines sei vorweg genommen und wurde von Bürgermeister Dieter Pinggera mehrmals betont: Jeder in Schlanders wird auch in Zukunft die Freiheit haben, zwischen Erd- und Feuerbestattung zu wählen. Aber: Im alten Friedhof ist eine würdevolle Erdbestattung nicht mehr möglich und auch gesetzlich nicht in Ordnung. Weil dringender Handlungsbedarf besteht und eine Schließung des alten Friedhofs vermieden werden soll, lud die Referentin für Friedhöfe Dunja Tassiello zum Informationsabend. Fast bis auf den letzten Platz gefüllt war die Aula der WFO am 27. November.
Denn das Thema ist ein gefühltes und ein heikles. In ganz Südtirol. Bestattungsunternehmer Joachim Tonezzer fand klare Worte: „Wir haben am alten Schlanderser Friedhof eine Situation, die rechtlich, hygienisch und auch von der Menschenwürde her, nicht mehr vertretbar ist.“
Denn: Das Gesetz bestimmt u.a. wie tief der Verstorbene begraben sein muss, dass keine Bestattung übereinander erfolgen darf, es schreibt die Breite eines Familiengrabes vor, damit zwei Särge nebeneinander Platz finden und legt auch die Ruhefrist fest. Diese sollte mindestens 20 – 25 Jahre betragen. Mindestens. In Schlanders wurde diese – aufgrund von Platzproblemen - auf 10 Jahre hinuntergesetzt. Und auch die anderen Vorgaben können am alten Schlanderser Friedhof bei weitem nicht eingehalten werden.
Martina Born vom Dienst für Hygiene und öffentliche Gesundheit erklärte: „Bis ein Verstorbener vollständig verwest, vergehen mindestens 30 Jahre.“ Was Bestatter und Friedhofswart deshalb bei einer Erdbestattung im alten Schlanderser Friedhof oft vorfinden, ist weder zumutbar und hat auch mit einer angemessenen Totenruhe nichts zu tun. Zudem ist die Erde im alten Schlanderser Friedhof „tot“, was die Verwesung sehr verlangsamt. Zudem spielen bei der Verwesung viele weitere Faktoren wie Antibiotika-Einnahme, Strahlentherapie usw. eine große Rolle. „Bei einer Antibiotika-Einnahme über einen längeren Zeitraum oder einer Strahlentherapie wird die Verwesung sehr, sehr verlangsamt“, erklärte Born.
Die Alternative ist die Feuerbestattung. „Wie kann ich mir sicher sein, dass in der Urne dann die richtige Asche ist?“, kam eine Frage aus dem Publikum. Die Feuerbestattung ist genau dokumentiert. Joachim Tonezzer: „Jeder Angehörige kann sogar der Feuerbestattung beiwohnen. In oder auf den Sarg wird ein Schamottstein mit einer Identifizierungsnummer gelegt, die mit dem Verstorbenen verbrannt wird.“ Genau diese Nummer kommt nach der Kremation mit der Asche in die Urne. Dass der Sarg mit dem Verstorbenen verbrannt wird, hat einen einfachen Grund: Der Mensch besteht zu 70 Prozent aus Wasser und würde - ohne Holz - gar nicht brennen.
Fazit des Abends: Jeder hat die Wahlfreiheit. Erdbestattungen werden - außer in Härtefällen - ab dem neuen Jahr nur mehr am neuen Friedhof möglich sein, Feuerbestattungen auf beiden Friedhöfen. Der Schlanderser Friedhof steht stellvertretend für die Friedhöfe in den Fraktionen und stellvertretend für die Friedhofsprobleme in vielen anderen Gemeinden in Südtirol. (ap)
Naturns - Die Freunde der Eisenbahn rund um den rührigen Präsidenten Walter Weiss laden jährlich landesweit zu runden Tischen ein, um über die aktuellen Initiativen, über Wünsche und über Visionen rund um die Mobilität zu informieren und zu diskutieren.
von Erwin Bernhart
Zum 10. runden Tisch rund um die Mobilität hieß BM Andreas Heidegger im Ratssaal von Naturns am 20. November die Teilnehmer willkommen. Gleich zu Beginn mahnte Bezirkspräsident Andreas Tappeiner zu Gemeinsamkeit. Denn es könne nicht sein, dass andere Gemeindem mit Partei-Austrittsdrohungen Geld lukrieren. Richard Theiner fehle in der Landesregierung, trotz Arnold Schuler. Die Bahnhöfe im Vinschgau seien verlängert und die Elektrifizierung des Zuges sei in Erwartung. Bei anderen Dingen müsse man sich im Vinschgau „taiflisch“ auf die Füße stellen.
Vereinspräsident Walter Weiss wirbt bei jeder Gelegenheit aktiv um Vereinsmitglieder. Mittlerweile sind es mehr als 1400, darunter drei Viertel aller Bürgermeister. Weiss wies darauf hin, dass 2020 das 20-Jährige des Vereines Freunde der Eisenbahn gefeiert werde. Die Gründung war am 28. Dezember 2000. Am 2. Mai werde am Bahnhof Latsch 15 Jahre Vinschgerbahn gefeiert. Im Rennen für den Bahnhof des Jahres 2020 seien die Bahnhöfe von Salurn und von Spondinig. Weiss lobte den großen Fortschritt in der Mobilität, den Umbau der Bahnhöfe und das Bedienen der Seitentäler mit öffentlichen Bussen.
Landesrat Daniel Alfreider, der vom Lokalaugenschein an der Pusterer Bahnlinie in den Vinschgau gekommen ist, gab die drei künftigen Schwerpunkte in Sachen Eisenbahn vor: die Elektrifizierung der Vinschgerbahn, die direkte Einfahrt in den Bozner Bahnhof und den Bau der Riggertalschleife. Alfreider appellierte daran, dass jedes künftige Straßenprojekt, jede Bushaltestelle usw. auf die Kompatibilität mit dem Fahrrad überprüft werden solle. Mobilität müsse als Gesamtpaket gesehen werden.
In der Diskussion wollte Andreas Tappeiner den Zeitplan für die Elektrifizierung wissen, auch wie der Stand der Dinge bei der Zugverbindung in die Schweiz sei und dass man sich etwa erdenken müsse, weil die Vinschger Straße massiv für einen mautfreien Durchzug genützt würde. Alfreider watschte die Nordtiroler mit ihrer Politik der Blockabfertigung als „nicht kollegial“ ab. Für eine Maut oder für eine Verkehrsbeschränkung: „Wir haben keine Möglichkeiten, denn laut Straßenverkehrsordnung müsse die Durchfahrt (viabilitá) gewährleistet werden. Ein Datum für die Elektrifizierung nannte Alfreider nicht, nur soviel, dass man sich etwas verspäten werde. Bei der Zugverbindung in die Schweiz sei kein Druck von Seiten Graubündens da. „Wir müssen den Druck aufbauen. Der Aussage, dass Touristen die Öffis quasi gratis nutzten, widersprach Alfreider. Gratis nicht, aber günstig schon, sagte Alfreider.
Vetzan/Bürgerversammlung - Zu einer gut besuchten Bürgerversammlung trafen sich am 26. November viele Bürger und Bürgerinnen der Fraktion Vetzan im Bürgersaal. Bürgermeister Dieter Pinggera informierte über wichtige Bauvorhaben und stellte sich, zusammen mit den Ausschussmitgliedern, der Diskussion über einige Brennpunkte in der Fraktion Vetzan. Besonders die Lärmbelästigung durch die Speckfabrik Recla und die kurzzeitige Schließung der Engstelle am Dorfeingang erregte bei der Diskussion die Gemüter der Dorfbevölkerung. BM Pinggera informierte über die Wohnbauzone Pichlacker. Im Frühjahr 2020 soll mit dem Neubau der Feuerwehrhalle begonnen werden. (Kosten: 1,4 Millionen ohne Einrichtung). Die Versorgungszone für Fernwärme wird um die drei neuen Wohnbauzonen erweitert. Bis im Frühjahr 2021 soll die Versorgung mit Fernwärme abgeschlossen und auch das Glasfasernetz verlegt sein. Geplant ist ein neuer Radweg zum Hauptradweg und zum Bahnhof Goldrain. Die Uferböschung am Fallerbach wird auch in den nächsten Jahren weiter erhöht. Pinggera nannte drei Brennpunkte: die Lärmbelästigung, die Engstelle und die Brandstätte. Bei der Brandstätte ist man an einem guten Punkt, dass ein Investor an der Stelle ein Bauprojekt realisiert, meinte der Bürgermeister. Die Lärmbelästigung durch den Speckproduzenten Recla ist seit einigen Jahren ein Thema. Die Gemeinde hat einen Techniker beauftragt, Messungen durchgeführt und will zusammen mit der Firma Recla Lösungen herbeiführen. Bei der Engstelle am Dorfeingang hätte man das neue Bauobjekt etwas verschieben sollen, um an der Stelle auch einen Fußgängerweg zu errichten, meinten mehrere Bürger. Da das ganze Objekt unter Ensembleschutz steht und die Idee eines Gehsteiges früher nie vorgebracht wurde, war es nicht möglich dies zu realisieren, meinte Pinggera. Beklagt wurde auch der Radtransport nach Patsch. Vom Gemeindereferenten Trojer wurde mitgeteilt, dass der Citybus nach Abschluss der Elektrifizierungsarbeiten auch zum Bahnhof Goldrain fahren soll. Angedacht wird, in der alten Feuerwehrhalle einen Dorfladen einzurichten. (hzg)
Ein Jahresausklang besonderer Art, mit rhythmischen Klängen und besinnlichen Texten mit Martin Mallan an der Zither findet am Dienstag, 31.12.2019 um 15 Uhr im Kloster Mareienberg statt. „Unter den Händen von Martin Mallaun wird die Zither zum klanglich unerhört vielseitigen, ausdrucksstarken Konzertinstrument“(Neue Musikzeitung, Max Nyffeler).
Anmeldung unter +39 0473 831190 oder info@ferienregion-obervinschgau.it
Kolping im Vinschgau - In wenigen Tagen endet das Jahr 2019. Der Durchlauf eines Jahres erscheint uns allen sehr schnell. Kaum hat das Jahr begonnen, ist es auch schon wieder vorbei. Wo ist das Jahr geblieben? Mir kommt es so vor, als wäre erst gestern Ostern gewesen.
Es ist Brauch, sich am Ende des Jahres einen „Guten Rutsch ins neue Jahr“ zu wünschen. Aber sind nicht die 525.600 Minuten des Jahres entscheidender, als der Moment des Übergangs vom 31. Dezember auf den 1. Januar?
Adolph Kolping gibt einen guten Hinweis:“ Die Zeit ist, bei Licht besehen, immer gleich gut und gleich schlecht am Ende vom Jahre wie am Anfange desselben, nur die besseren Menschen machen die Zeiten besser, und bessere Menschen macht nur das treu geübte Christentum“. Wie ich das zurückliegende oder anstehende Jahr bewerte, liegt zum Großteil an meinem eigenen Tun und meiner persönlichen Einstellung.
Gute Vorsätze sind berühmt-berüchtigt. Das neue Jahr bietet die Gelegenheit, statt der üblichen Vorsätze (mit dem Rauchen aufhören oder weniger Süßes essen) einen Vorsatz zur Verbesserung der Zeit zu machen.
Wenn mir das gelingt, dann sind bessere Zeiten angebrochen. Dann kann ich am Ende des Jahres sagen, das war ein besonderes und einmaliges Jahr.
Wie kann mein Beitrag aussehen? Vielleicht immer den Busfahrer grüßen, wenn ich in den Bus steige? Häufiger einen einsamen Menschen besuchen? Möglichst viele Menschen zum Lächeln bringen? Bei Kolpingveranstaltungen regelmäßiger dabei sein? Oder….?
Otto von Dellemann
Heimatbühne Tschengls - Die Stückwahl der Heimatbühne Tschenlgs fiel heuer auf die Komödie „Burnout“ von Alexander Lombard. Lachtränen, Trubel und jede Menge Verwicklungen und Missverständnisse sind garantiert, wenn die acht Darstellerinnen und Darsteller der Heimatbühne im Kultursaal von Tschengls auf die Bühne treten. Doch verraten wird nicht zuviel, zum Inhalt nur soviel:
Die widrigen Ereignisse sind zuviel für den Anlageberater Bert.
Die letzte Nacht vor den Flitterwochen mit seiner Frau Bessie, hat er mit einer anderen Frau verbracht. Finanziell steht er vor dem Abgrund, denn sein Partner hat mit seinem Vermögen Bankrott gemacht. In dieser ausweglosen Situation beschließt er sich das Leben zu nehmen.Aber in seinem Burnout-ähnlichen Zustand ist er dazu nicht mehr fähig, oder besser gesagt, ihm fehlt eigentlich der Mut dazu.
Eine scheinbar ausweglose Situation, aus der Bert nur mehr ein „Wunder“ retten kann...
Regie führt Martin Spechtenhauser.
Premiere:
10. Jänner um 20 Uhr
Reservierungen ab 14 Uhr: 347 70 61 016
Der 81-jährige Hans Gruber aus Prad hat viele Jahre seines Lebens als Hirte und Waldarbeiter hoch oben in der Bergwelt verbracht. Umgeben von Jungrindern und Ziegen hat er sich immer besonders wohl gefühlt. „ Denn ma isch jo untern Kuaschwoaf aufgwochsn“, meint er
von Magdalena Dietl Sapelza
Den Hl. Abend feierten Hans und seine Familie auf dem Platzgernunhof am Prader Berg im Schein der Kerzen und Karbid-Lampen sehr bescheiden. Es gab „Köschtasupp“, „Kiachl und Kropfn“ und Nüsse. „Miar hoobm bis in die 1960 Johr koan Strom kopp“, erklärt er. Die Christmette konnte Hans nur besuchen, wenn seine Schwester daheim blieb. Denn beide teilten sich ein Paar genagelte Sonntagsschuhe. Ein Schweinsbraten stand am Christtag auf dem Tisch. Denn kurz vor dem Fest war geschlachtet worden. „Fan Riaßl bis zun Schwoaf hot ma olz verwendet“, unterstreicht er. „Schlochtabfälle hott’s selm koane gebm.“
Den langen Schulweg beschritt Hans in löchrigen Schuhen, die er von seinen älteren Geschwistern „geerbt“ hatte, ansonsten war er meist barfuß unterwegs. Es war auch am Nachmittag Unterricht. Zu Mittag gingen die Kinder ein Stück in Richtung Hof, bis sie auf die Eltern trafen, die ihnen ungefähr auf halbem Weg die „Zwindlhafelen“ mit „Brennttsuppe“ oder „Erdäpfelgreascht mit Plent“ reichten. Bei seiner Erstkommunion im Frühjahr 1945 trank Hans sein erstes „Kracherle“. Das war etwas Besonderes. Auf dem Heimweg waren plötzlich dröhnende Tiefflieger zu hören. Erschrocken suchten er und seine Geschwister Schutz in einen Wasserwaal, bis der Spuk vorbei war. Die Schule besuchten die Kinder vom Berg nur von Allerheiligen bis Mai. Die restliche Zeit wurden sie daheim gebraucht. Denn Heu und Getreide mussten von Hand gemäht und dann in den Stadel getragen werden. Hans hütete meist die Kühe und Kälber im nahen Wald. Müde schlief er dabei oft ein. „Je fauler der Hirt, desto foaster s‘ Viech“, scherzt er. Auf dem Hof war oft ein Tischler auf „Stör“. Dem schaute Hans über die Schultern und begann selbst zu basteln. Vom Vater lernte er das Korbflechten. Sein erstes Geld verdiente er sich als Jugendlicher zusammen mit einem Kollegen als Träger für den Wirt der Schaubachhütte. Zwei bis dreimal am Tag ging’s schwer beladen hin und retour. Bei einer Rast schliefen beide einmal übermüdet ein und wären wohl erfroren, wenn sie nicht von einem Touristenpaar geweckt worden wären. Als eine schöne aber verlorene Zeit beschreibt Hans seinen 18-monatigen Militärdienst. „In dr Sanität unt in dr Kuch in Verona unt Brixen hoobm miar zwor guat gessn, ober nit amol a Packtl Zigaretten in Tog verdiant”, erinnert er sich. Die ersten Schweizer Franken verdiente er kurz darauf als Holzarbeiter in Tarasp. Dann wurde er Knecht im Hotel Zentral in Prad. Sechs Jahre blieb er dort bis ihn Bauern aus Sta. Maria fragten, ob er ihr Jungvieh auf der Alp Selva hüten möchte. Er sagte zu und war dort dann acht Sommer lang Herr über bis zu 140 Tiere. „Di Alp Selvas isch mai zweite Hoamat gweesn“, betont er. „I hon schean verdiant unt di Baurn sein zfriedn gewesn“. Um ihn zu halten, vermittelten die Bauern ihm im Winter eine Arbeit bei Holzarbeiten. Etwas Geld verdiente er sich hie und da auch mit dem Schmuggeln. Als Teil einer kleiner Gruppen trug er 40 kg schwere Säcke mit Zigaretten von Sta. Maria über die Berge bis nach
Stilfs oder Lichtenberg. Die Routen wechselten, um nicht von Finanzern erwischt zu werden. „Passiert isch miar nia nicht, obr oft hon i Feder gkopp“, verrät er. Bei einem Besuch auf dem Prader Valiefhof traf Hans 1973 die 14 Jahre jüngere Maria Niederegger, die er 1976 heiratete und die ihm vier Kinder schenkte. Die beiden richteten sich das Haus in Prad ein, das Hans inzwischen gebaut hatte. Nach und nach kamen Stall und Stadel dazu. Die Familie betrieb eine kleine Landwirtschaft. Hans arbeitete in einer Baufirma und später als Gemeindearbeiter. Er war treibende Kraft beim Aufbau des Kleintierzuchtvereins Prad, den er zehn Jahre lang als Obmann leitete.
Nach seiner Pensionierung 1996 widmete er seine freie Zeit wieder vermehrt den Tieren. 13 Jahre lang hütete er 60 Ziegen - im Frühjahr und Herbst auf den Prader Sand und im Sommer im Stierberg und auf dem Gampen. Dort tauchte 2005 erstmals ein Bär auf und riss einige Schafe. Hans ist kein Freund von Bär und Wolf. „Dia kearn nit do hee, weil z’weni Plotz isch“, bekräftigt er.
Mittlerweile hütet er nur noch seine eigenen zehn Ziegen und die 20 Schafe. Im Stall stehen noch eine Kuh und ein Schwein. Im Sommer hält sich Hans gerne auf der Tanaser Stierhütte auf, wo sein Sohn Michl das Jungvieh hütet. „In di Berg unt im Wold bin i olm gearn“, unterstreicht er.
Den Hl. Abend feiert er im Kreise der Familie noch heute so bescheiden wie einst auf dem Heimathof am Berg.
Aus dem Gerichtssaal - Dieser sonderbare Casus aus meinem Berufsleben kam mir bei meiner derzeitigen Lektüre in den Sinn. Ich lese gerade das Buch von Tiziano Terzani „Un indovino mi disse“, also „Ein Wahrsager hat mir vorausgesagt“. Der Florentiner Terzani war Jahrzehnte lang als Reporter für den „Spiegel“ in Asien unterwegs. Er war immer dort, wo es gerade „brannte“, 1973 in Saigon als der Vietcong einmarschierte, 1974 in Kambodscha als die Roten Khmer die Macht übernahmen, 1991 schließlich in Russland, als das Sowjetreich auseinanderbrach. Nun, Terzani war 1976 auch in Hong Kong, wo er, eigentlich aus beruflicher Neugierde, einen weit über die Stadt hinaus bekannten Wahrsager aufsuchte. Dieser wusste nicht nur frappierende Dinge aus seiner Vergangenheit aus ihm herauszule-sen, sondern machte ihm auch präzise Prophezeiungen für die Zukunft. So riet ihm der Weissager dringend davon ab, im fernen Jahr 1993 ein Flugzeug zu benutzen. Terzani hielt sich an die Warnung und bediente sich das ganze Jahr über nur herkömmlicher Verkehrsmittel. Der „Spiegel“ schickte im März 1993 an Stelle von Terzani einen Reporter aus Hamburg, der auf Einladung der UNO zusammen mit anderen 15 Journalisten nach Kambodscha flog. Der Hubschrauber der Vereinten Nationen stürzte ab, alle Insassen waren tot! Terzani verstarb im hohen Alter von 84 Jahren in Florenz.
Aber jetzt zu unserem „Casus“! Sie werden sich fragen, was die Wahrsagerei mit dem Prozessieren zu tun hat? Nun, ich musste einmal einen Klienten vertreten, der in einen Verkehrsunfall verwickelt gewesen war. Er fuhr auf einer Geraden mit einer fortlaufenden weißen Linie, als er auf die Idee kam, in die andere Fahrspur hinüber zu wechseln, um seine Fahrtrichtung zu ändern. In dieser Fahrspur war jedoch gerade ein überholendes Auto unterwegs, sodass es unweigerlich zur Kollision kam. Von der Verantwortlichkeit her ein klassischer Fall von 50:50-Verschulden. Und so sahen es denn auch die Richter: jeder der Lenker musste die Hälfte seines Schadens selbst berappen. Doch nun begann das Problem: Mein Klient wollte partout nicht einsehen, dass ihn eine Mitschuld am Unfall träfe und er bestand trotz aller Bedenken darauf, in die Berufung zu gehen. Das Verfahren endete erwartungsgemäß mit einem Fiasko, worauf er auch noch einen Kassationsrekurs in Erwägung zog. Erst später erfuhr ich den Grund für so viel Halsstarrigkeit: Der Klient hatte noch einen anderen „Berater“, er war nämlich Stammkunde bei einem Wahrsager in München, und als er diesem seinen Gerichtsfall darlegte und ihn dazu um seine Meinung bat, erhielt er die Antwort: “das Recht ist auf deiner Seite“. Als er ihn dann auch noch befragte, ob auf dem Heimweg von München ein Abstecher ins Casino nach Seefeld sich empfehlen könnte, erhielt er auch dazu die Auskunft: „das Glück ist auf deiner Seite“. Mit dem Ergebnis, dass er das Casino arm wie eine Kirchenmaus verließ und mit dem getankten Sprit gerade noch bis auf den Brenner kam!
Peter Tappeiner,
Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
Latsch - Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige: Auftakt zur Diskussionsreihe „Drehscheibe Mobilität: Was braucht Wirtschaft?“ in Latsch mit Landesrat für Mobilität Daniel Alfreider und weiteren Gästen.
Brennende Fragen, viele Anliegen, klare Worte und viel Raum für Diskussion: Die Auftaktveranstaltung „Drehscheibe Mobilität: Was braucht Wirtschaft?“ in der Obstgenossenschaft MIVOR in Latsch mit LR Daniel Alfreider war ein spannender Diskussionsabend.
„Eines ist klar: Wir können die großen Herausforderungen zur Mobilität nur meistern, wenn wir alle an einem Strang ziehen“, brachte es Hannes Mussak, Präsident vom SWR-EA einleitend auf den Punkt.
Die Antwort auf die Frage von SWR-EA Geschäftsführer und Moderator Andreas Mair an die Teilnehmer der Diskussionsrunde, was der Vinschger Wirtschaft am meisten unter den Fingernägeln brennt, kam prompt. „Wir brauchen Lösungen für die Straßenabschnitte Forst-Töll-Rabland, die Latschander, Kastelbell-Galsaun und auch dem Obervinschgau. Dabei gilt es erarbeitete Projekte konsequent umzusetzen, um den Verkehrsfluss laufend zu verbessern“, unterstrich SWR-EA Bezirkspräsident Karl Pfitscher.
Dietmar Spechtenhauser, hds-Bezirkspräsident: „Unsere wirtschaftliche Tätigkeit findet im Ortszentrum statt. Wir müssen für unsere Kunden gut erreichbar sein, auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das ist für die kleinen Geschäfte, wie auch die anderen Betriebe überlebenswichtig.“
Auch für Heinrich Noggler, BM der Gemeinde Graun ist eine gute Erreichbarkeit vor Ort ausschlaggebend. „Die Betriebe im Obervinschgau haben in den Wirtschaftsstandort kräftig investiert. Wer erfolgreich sein will, muss auch gut erreichbar sein“, so Noggler, der gleichzeitig auch auf eine Lösung für die Schutzgalerien bei Graun drängte.
LR Daniel Alfreider machte deutlich, dass es bei Mobilitätsprojekten immer auch um Planungssicherheit geht: „Wir dürfen den Menschen keine unerfüllbaren Hoffnungen machen, sondern müssen nach realisierbaren und finanzierbaren Lösungen suchen“, so Alfreider. Er versicherte: Der Latschander wurde aus Gründen der Sicherheit eine hohe Priorität zugeschrieben, beim Straßenabschnitt Forst-Töll-Rabland wird derzeit eine realisierbare Variante geprüft, für die Schutzgalerien bei Graun arbeiten die Techniker an einer Lösung. Zudem, so der Landesrat, will man am Erfolg der Vinschger Bahn anknüpfen und den Autoverkehr mit gezielten Maßnahmen noch stärker auf den öffentlichen Nahverkehr verlagern. Außerdem sei es wichtig, Gewerbezonen an das Fahrradnetz anzubinden, um einen Umstieg aufs Rad auch für den täglichen Weg zum Arbeitsplatz zu ermöglichen. Im Anschluss wurde bei kleinen regionalen Köstlichkeiten noch weiter diskutiert.
Naturns - Aufgrund der Problematik beim Naturnser Recyclinghof, aufgrund des zeitweiligen Abholdienstes des Elektromülls von Seiten der Firma Santini, aufgrund der Probleme für die Finanzierung des Ankaufes eines 2300 m2 großen benachbarten Grundes und aufgrund künftiger Finanzierungen werden nun die Bürger von Naturns möglicherweise zur Kasse gebeten. Eine Tariferhöhung beim Müll und Tariferhöhungen beim Abwasser und beim Trinkwasser sollen frisches Geld für die Recyclinghof-Finanzierung in die Gemeindekasse bringen. Dass dieses Ansinnen in der Naturnser Bürgerschaft auf völliges Unverständnis stößt, haben mehrere Wortmeldungen bei der Gemeinderatssitzung bewiesen. So hat etwa Gemeinderat Zeno Christanell direkt gefragt, ob die Zahlung an Santini für den Abholdienst (22.500 Euro) mit der Tariferhöhung bezahlt werde. Peter Erlacher warf der Gemeinde Versäumnisse vor und die würden nun auf die Bevölkerung umgewälzt. „Da habe ich kein Verständnis.“ Und eine andere Wortmeldung: Die Bürger vestehen die 6%ige Mülltariferhöhung nicht. (eb)
Die Ausschreibung der Primararztstellen für Anästhesie in den drei Krankenhäusern Innichen, Sterzing und Schlanders sind angelaufen. Gesundheitslandesrat Thomas Widmann sieht dies als „wichtigen Schritt hin zum Erhalt, zur Absicherung und sinnvollen Nutzung der peripheren Krankenhäuser.“ Es gehe unter anderem darum, eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung vor Ort zu gewährleisten, aber auch Jungärzte in Ausbildung nach Südtirol zu holen und Mitarbeiter zu binden.
Nach langen Verhandlungen konnte eine Einigung für den Kollektivvertrag im öffentlichen Dienst erzielt werden. Das Team K fordert nun Lohnerhöhungen auch in der Privatwirtschaft.
Traum und Vision – mit Hochspannung für Stilfs?
Gespannt las ich von der Arbeitsgruppe, die sich seit Juni mit der Aufwertung der Stilfserjochstraße befasst (Vinschger Wind Nr 24). Deutlich wird, dass deren Vorhaben langen Atem braucht. Als Bürgerin von Stilfs frage ich mich, ob die angesprochene unterirdische Verlegung der Stromleitung nur den oberen Teil der Jochstrasse betrifft oder die Aufwertung das Dorf Stilfs einschließt? Sicher geplant ist eine Potenzierung der Hochspannungsleitung auf 220.000 Volt, jedoch plant dies die italienische Regierung zusammen mit der TERNA. Sicher ist auch, dass die Belastung durch Elektrosmog dann in Stilfs steigt und gesundheitliche Folgen absehbar sind. Als kleine Bürgergruppe haben wir am 29.11. einen sehr informativen Vortrag im E-Werk Stilfs organisiert, bei dem Leonhard Plattner, Elektrotechniker und Baubiologe, über Elektrosmog und 5G referierte. Die möglichen Auswirkungen der Potenzierung für das Dorf Stilfs wurden auf drastische Weise deutlich. Inspiriert von diesen Informationen, der Sorge vieler Bürger und meinem Verständnis von nachhaltiger Aufwertung des Stilfserjochs sollten die Bestrebungen der Arbeitsgruppe eine Verlegung der Stromleitung weg vom Dorf einschließen. Dazu leisten wir als kleine Bürgergruppe gerne Beiträge. Jedoch braucht es angesichts der komplexen Gemengelage eine Zusammenarbeit der verschiedenen Arbeitsgruppen, gemeinsame Ziele, klaren Informationsaustausch und auch einen langen Atem.
Johanna Mahr-Slotawa/Stilfs
Nachruf für Maria Latschrauner Wwe. Stecher
Von Gertraud Pobitzer
Kürzlich wurde die angesehene und beliebte „Stecher Lehrerin“, wie sie in Schleis geheißen hat, in St. Valentin auf der Haide zu Grabe getragen. Neun Jahre lag unterrichtete sie in der Volksschule Schleis. Viele Gedanken, Begebenheiten und Erinnerungen an sie gehen mir durch den Kopf. Ihre ruhige, gutmütige Art, uns Schulkinder zu leiten und zu lenken, bleiben unvergesslich. Mit viel Geduld und Achtsamkeit führte sie uns in die Kunst des Schreibens ein. Kunstvoll malte sie Buchstaben, große wie kleine, in unsere Hefte. Wir schrieben nach und füllten die Seiten, zuerst in Blockschrift und dann in Schreibschrift. Liebevoll weckte sie in uns die Freude am Schreiben und am Zusammenlauten. Stolz waren wir auf unsere Fortschritte, vor allem dann, sobald wir das erste Mal unsere Namen fehlerfrei schreiben konnten. Auch das Rechnen brachte sie uns bei. Auf den schwarzen Zehnertafeln übten wir die elementaren Rechenschritte, die Zahlen und das Weg- und Dazuzählen. Unvergesslich bleiben uns die wöchentlichen Märchenstunden in Erinnerung. Die Vorhänge wurden zugezogen und die Lehrerin setzte sich auf ihren Hocker inmitten der SchülerInnen. Mäuschenstill lauschten wir ihrer ruhigen, melodischen Stimme und ließen uns in eine Traumwelt fallen. Viel zu kurz waren die zwei ersten Schuljahre. Ich wollte eigentlich nicht in die oberen Klassen. Dieser Umstand stimmte mich sehr traurig.
Die „Stecher Lehrerin“ hat uns das nötige Rüstzeug für unseren weiteren Lebensweg mitgegeben und die Freude und Neugier am Lernen beigebracht. Sie hat uns wahre Werte vermittelt und uns Kind sein lassen. Durch ihr gelebtes Vorbild hat sie vielfältige Spuren für unser späteres Leben in unseren Köpfen und unseren Herzen hinterlassen. Dir, Stecher Lehrerin, gilt mein und unser Dank!
Ruhe nun in Frieden!
Vinschgau will sich immer italienischer geben.
Es scheint so, als möchte der Vinschgau Vorreiter in Sachen Identitätsverlust und Italianisierung sein. Dabei geht es nicht nur um einsprachig-italienische öffentlich Bedienstete, nein, viel schlimmer sind unverbesserliche Vinschger Marketingstrategen, die die Süd-Tiroler Ortsnamen bei Werbeaktionen immer wieder ausblenden oder nur an zweiter Stelle reihen, indem sie die italienischen bzw. faschistischen Namen vorziehen und in die Welt hinaustragen.
So wird seit Kurzem für ein Langlaufrennen im Obervinschgau ausschließlich mit dem Veranstaltungsnamen „La Venosta“ geworben. Desgleichen beim „Stelvio“ Bike oder „Stelvio“ Marathon. „Wieso kann es nicht ‚Stilfser-Joch-Bike‘ heißen?“, fragt Pixner.
Über Facebook wird der Vinschger Apfel schon lange rein in italienischer Sprache beworben, und zwar mit „Mela Val Venosta“. Auf Anfrage, ob es auch eine Facebook-Seite mit der Bezeichnung Vinschgau gebe, bekam Pixner zur Antwort, dass 99 Prozent der Besucher die Bezeichnung Vinschgau nicht kennen würden. Für Pixner ist die Vorgehensweise der Marketingstrategen Ausdruck von Sorglosigkeit und klarem Identitätsverlust. Der Vinschgau ist bereits so weit, dass er sich mit seinem italienischen Namen nicht nur in Italien, sondern international vermarktet. Zudem wird in Graun eine neue Netflixserie gedreht, die mit „Curon“ weltweit betitelt und beworben wird.
Aber für Pixner gibt es auch Grund zur Hoffnung. Lobend hervor hebt er nämlich die neue Richtlinie von IDM. Sie besagt, dass in der fremdsprachigen Tourismuswerbung für mehrheitlich deutsche Gemeinden und Gebiete die deutschen Namen den Vorrang haben müssen, weshalb es also z.B. im Englischen in Zukunft „Vinschgau“ und nicht „Venosta“ heißen muss. Pixner: „Diese Vorgabe geht in die richtige Richtung, und die Vinschger Marktstrategen mögen sie zügig umsetzen!“.
Benjamin Pixner,
Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit in Kastelbell-Tschars.
Das Jahr ist um, ein neues fängt an... Fenster als Symbole für Verbindungen zwischen den Innen-Träumen und der Welt da draußen. Sinnbilder zwischen Diesseits und Jenseits, Vergangenheit und Zukunft...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Begleitverordnung zum
Haushaltsgesetz 2020
Die Begleitverordnung zum Haushaltsgesetz (D.L. 124/2019) ist mit 27.10.2019 in Kraft getreten und sieht einige interessante Neuerungen vor, worauf nachfolgend kurz eingegangen wird.
EU-Kauf gebrauchter PKWs
Für die Zulassung von gebrauchten PKWs, die von Privatpersonen aus EU-Mitgliedstaaten importiert werden und für welche keine MwSt.-Zahlung (über F24) vorgesehen ist, soll zukünftig vorab eine Prüfung von der Einnahmenagentur notwendig sein.
Somit wird die für Unternehmen und Freiberufler bereits geltende Meldepflicht auch auf Privatpersonen ausgedehnt.
Bargeldschwelle wird herabgesetzt
Die Schwelle für die Verwendung von Bargeld wird herabgesetzt von derzeit Euro 3.000 auf:
• Euro 2.000 ab 01.07.2020;
• Euro 1.000 ab 01.01.2022.
Steuergutschrift für Kommissionen bei bargeldloser Zahlung
Ab dem 01.07.2020 wird eine Steuergutschrift in der Höhe von 30% der bezahlten Kommissionen auf Transaktionen mit Kredit-/Debit-/Prepaid-Karten zugunsten von Betrieben mit einem Vorjahresumsatz unter Euro 400.000 gewährt. Die Gebühren müssen sich auf private Endverbraucher beziehen und die Steuergutschrift kann ausschließlich mit dem Einzahlungsschein F24 verrechnet werden.
Kassenbeleg-Lotterie
Ab dem 01.07.2020 erhält man beim Kauf von Waren und Dienstleistungen Lose für die Teilnahme an einer nationalen Lotterie. (1 Los entspricht 10 Cent). Teilnahmeberechtigt sind natürliche Personen, welche volljährig und in Italien ansässig sind. Die Ziehungen sind drei Mal monatlich vorgesehen und es werden Prämien von 10.000 bis 50.000 Euro ausgezahlt. In einer jährlichen Zusatzziehung wird 1 Mio. ausgelost. Um daran teilzunehmen muss der Verkäufer den individuellen Lotterie-Kodex des Käufers in die elektronische Registrierkasse eingeben und der Einnahmenagentur übermitteln.
Für die bargeldlose Zahlung dieser Käufe werden die Lose um 20% erhöht. Die ursprünglich vorgesehene Strafe zu Lasten der Händler/Dienstleister bei Nichtbeachtung der Bestimmung wird mit dem Haushaltsgesetz wieder abgeschafft und durch eine Anzeigemöglichkeit ersetzt.
Naturns - Mit großem Interesse verfolgten rund 40 Leute die Gemeinderatssitzung am 27. November in Naturns. Mittelpunkt des Interesses waren zwei Anträge, die die Frage für einen Ensembelschutz des Saumoarhofes aufwarfen. Zur Erinnerung: Der Besitzer Florian Ruatti hatte vor Jahren um „Abbruch, Verlegung und Wiederaufbau der Hofstelle“ angesucht, mittlerweile den neuen Hof gebaut, aber den alten „Saumoarhof“ nicht abgebrochen. Letztlich hat BM Andreas Heidegger eine Abbruchverfügung erlassen. Die Bemühungen von Seiten der Familie Ruatti mit Hilfe des Gemeinderates Hans Pöll, den alten Saumoarhof vor dem Abbruch zu retten, waren rührselig und der letzte Versuch war in Richtung Ensembleschutz. Die Rettungsversuche gingen vielen Natunsern auf die Nerven und es hätte landesweit zu einem Präzedenzfall führen können. Weil Hans Pöll Mitunterzeichner eines der Anträge ist, wurde im Gemeinderat die Frage der Befangenheit aufgeworfen. Weil Pöll allerdings nicht direkt betroffen sei, sei auch keine Befangenheit gegeben. Die Generalsekretärin Katja Götsch empfahl Pöll eine freiwillige Enthaltung mit Verlassen des Saales. Pöll leistete dieser Aufforderung Folge.
In der Diskussion schickte BM Andreas Heidegger voraus, dass der „Saumoarhof“ von der 2007 eingesetzten Ensembleschutzkommission nicht in den Ensembleschutz aufgenommen wurde. Detail am Rande: Florian Ruatti war Teil dieser Ensembleschutzkommission. Es lag dann am SVP Fraktionssprecher Valentin Stocker das Abstimmungsverhalten der SVP-Fraktion zu erläutern: Der Antrag sei legitim und es sei die Pflicht des Gemeinderates darüber zu befinden. Man habe sich informiert, wertfrei, ohne Emotionen. Man habe sämtliche Schreiben überprüft. Man habe keinen neuen Kriterien entdeckt und man sehe keinen Bedarf, vom 2014 beschlossenen Weg des Ensembleschutzes in Naturns abzuweichen. Deshalb werde die SVP-Fraktion diesen Antrag nicht annehmen. Margot Tschager lehnte den Antrag als Sprecherin von der Liste Zukunft Naturns ebenfalls ab, auch mit dem Hinweis, dass Hans Pöll als Mitglied der Baukommission sehr genau über den Abbruch, Verlegung und Wiederaufbau informiert war.
Einstimmig wurde beschlossen, die Anträge in Richtung Ensembleschutz des Saumoarhofes „nicht weiter zu verfolgen“. Für den Gemeinderat ist das Kapitel geschlossen.(eb)
Langtaufers/Graun/Kauntertal - Am Montag (02.12.) sprach der Geschäftsführer der Oberländer Gletscherbahn AG Armin Falkner mit dem Vinschgerwind über den aktuellen Stand im Genehmigungsverfahren bezüglich der Errichtung der neuen Kabinenbahnverbindung zwischen der Skizone Langtaufers und der Skizone Kaunertaler Gletscher in Österreich und der dazugehörigen Pisten. Das Projekt liegt jetzt beim Land. Grundsätzlich ist es das gleiche Projekt, das ursprünglich eingereicht wurde. Falkner glaubt, dass der Gemeinderat über dieses Projekt nicht ein zweites Mal entscheiden darf, selbst wenn noch einmal positiv entschieden würde. Die Gletscherbahn AG hat eine Machbarkeitsstudie eingereicht, welche positiv beurteilt wurde. Wenn dann beim Genehmigungsverfahren die Auflage erteilt wird, eine Abfahrt wegzulassen, dann ist es grundsätzlich das gleiche Projekt mit dem gleichen Businessplan. Dafür gibt es viele Beispiele. Auch das Projekt Schöneben-St.Valentin ist geringfügig verändert worden. Falkner geht davon aus, dass es einen aufrechten Gemeinderatsbeschluss gibt und dass die Landesregierung über den Antrag entscheidet. Alle bekannten Gutachten stimmen darüber überein, dass Gletscherskigebiete in Zeiten des Klimawandels für den Tourismus die Zukunft sind. Deshalb bedeutet eine Kabinenbahnverbindung für die umliegenden Gebiete von Langtaufers, ob das jetzt Nauders ist oder Schöneben, durchaus eine positive Aufwertung. Das zeigen strenge Gästeströme-Analysen. Ein Gletscherskigebiet ist ein komplementäres Produkt zu den anliegenden Winterskiorten mit Stärken in der Herbstsaison bis Weihnachten und dann wieder von Mitte März bis in den Sommer hinein. Das bedeutet Saisonverlängerungen und kann für die Täler Langaufers und Kaunertal, aber auch für die ganze Region Vinschgauer- und Tiroleroberland eine Erfolgsgeschichte werden. Für die Entwicklung von Langtaufers gibt es nur den Tourismus und den Anschluss, der sogar ökologisch eine günstige Variante ist: Weil man sich an ein bestehendes Gebiet anhängen kann, weil nicht alles neu zu schaffen ist und weil es die anderen Infrastrukturen im Tal stärkt. Es gibt eigentlich nicht viele Argumente dagegen. Die Umweltgutachten sind natürlich für neue Bahnen generell negativ, das weiß man. Die Entscheidungen werden dann in der Restabwägung wirtschaftlich und ökologisch getroffen. Das sozioökonomische Gutachten ist grundsätzlich zu hundert Prozent positiv, mit einem interessanten Zusatz: man könne die Auswirkungen in der Zukunft nicht ganz genau quantifizieren.
Falkner kennt keine Studie, die sagt, man könne zukünftige Auswirkungen genau quantifizieren. Diese Behauptung hat der Gletscherbahn aber die Möglichkeit gegeben, ergänzende Studien über Wertschöpfungen und Entwicklungen einzubringen. Falkner ist sehr zuversichtlich, dass die Entwicklungschancen für die zwei Täler und Regionen schlussendlich von der Landesregierung positiv beurteilt werden. (aw)
Laas - Entsetzt entdeckten kürzlich zwei Mütter die vielen ausgelegten Mäusegift-Häufchen in einer Obstanlage in den Laaser Mösern neben dem Radweg Laas/Eyrs (siehe Fotos, die sie zum Vinschgerwind brachten). Sie waren dort mit ihren Kindern und Hunden spazieren. Ein Hund schnappte sich einige Giftkerne und musste daraufhin sofort zum Tierarzt, der nun versucht, ihn mit einer Therapie zu retten. Mäusegift oberflächlich auszulegen ist verboten. Das Gift tötet neben Mäusen auch Vögel, Dachse, Füchse.. die qualvoll verenden. Das Gift gelangt so in die Nahrungskette anderer Tiere (z.B. Greifvögel). Die Frauen geben zu bedenken, dass nicht nur Tiere von den giftigen bunten Kernen angezogen werden könnten, sondern auch Kinder, die sich damit in tödliche Gefahr begeben. Dieses unverantwortliche Handeln sei lebensgefährlich und schade nicht zuletzt dem Ruf der Obstbauern. (mds)
Kastelbell/Latsch - Die Landesregierung beschließt dringende Sicherung für Straße in Latsch: Zwei Steinschlagschutzdämme und ein Zaun sollen die Staatsstraße in Latsch in Kürze sichern. Die Landesregierung hat den Bau der Schutzvorrichtungen als besonders dringende Maßnahme beschlossen.
An der Staatsstraße in Latsch bei der Latschander sind dringende Arbeiten nötig, um die Sicherheit weiterhin zu gewährleisten. Bereits beim starken Regen Ende November musste die Straße in diesem Abschnitt mehrmals gesperrt werden. Gleich an mehreren Stellen gab es am bergseitigen Hang Oberflächenrutschungen und Steinschlag.
„Hier müssen wir rasch handeln, denn es geht um die Sicherheit“, betonte Mobilitätslandsrat Daniel Alfreider. Auf seinen Vorschlag hat die Landesregierung am 3. Dezember in Bozen als Maßnahme besonderer Dringlichkeit den Bau von zwei Steinschlagschutzdämmen und einem neuen Schutzzaun bei der Latschander in Latsch beschlossen. „Damit wollen wir rasch für einen besseren Schutz für die Verkehrsteilnehmer auf der wichtigsten Verkehrsader im Vinschgau sorgen“, sagt Alfreider.
Zwei Dämme und ein Zaun sollen die Straße schützen
Der Landesrat hatte sich selbst vor Ort ein Bild gemacht. Danach wurden die dringenden Maßnahmen von den Mitarbeitern der Landesabteilung Tiefbau, des Landesamts für Geologie und Baustoffprüfung und des Straßendienstes Vinschgau gemeinsam geplant. Aktuell bleiben die Hänge längs der Straße weiter unter Beobachtung, und zwar durch den Straßendienst, die Gemeindepolizei Latsch und die Landesgeologen.
An den beiden besonders ausgesetzten Straßenabschnitten sollen die Schutzdämme ein Energieaufnahmevermögen von bis zu 12.000 Kilojoule besitzen. Ein etwas über 400 Meter langer Schutzdamm wird oberhalb des Waalweges im Bereich Vermoi (Gemeinde Latsch) gebaut. Errichtet wird auch ein anderer, rund 290 Meter langer Damm sowie ein rund 50 Meter langer Steinschlagschutzzaun im Bereich der Latschander, einen Kilometer westlich von Schloss Kastelbell . Die Schutzdämme werden stufenförmig und zum Teil mit bewehrter Erde gebaut und sollen abschnittsweise bis zu sechs Meter hoch werden, erklärt der Verfahrensverantwortliche Augustin Hueber.
Für den Bau der Schutzvorrichtungen ist eine Investition von rund 3,6 Millionen Euro notwendig. Die Arbeiten sind an die Marx AG und Mair vergeben und starten bereits.
von Albrecht Plangger - Vom vorweihnachtlichen Frieden spürt man in Rom nichts. Die Stadt ist weihnachtlich geschmückt und bereitet sich auf den großen Pilger-Ansturm vor. Im Parlament ist alles anders. Gehässigkeiten und Schlägereien prägen die Parlamentsdebatten. Man stellt sich täglich die Frage, ob das Ende der Regierung naht. Das kann und darf aber nicht sein. Das Haushaltsgesetz und die Verhinderung der Mehrwertsteuererhöhung muß unbedingt über die Bühne, sonst haben wir die Katastrophe perfekt und der ganze Aufwand dieser Regierungsbildung von Partito Democratico (PD) und der 5 Sterne Bewegung war umsonst. Auch heute hat man sich bei uns bzgl. Verjährung bei Gerichtsverfahren wieder gegenseitig bis zum Äußersten provoziert und gar versucht, eine Geheimabstimmung durchzusetzen. Wer weiß, wie diese ausgegangen wäre. Sie wurde zum Glück vom Parlamentspräsidenten verhindert. Die Gruppe um Ex-Ministerpräsident Renzi hat sich dann nicht an der Abstimmung beteiligt, ist aber im Saal geblieben. Wir wollten uns aus dieser Diskussion um die „Verjährung“ eigentlich heraushalten und uns der Stimme enthalten, aber es schien so eng zu werden, sodass wir uns im letzten Augenblick trotzdem noch entschlossen haben, mit der Regierungsmehrheit zu stimmen. Es hat dann doch für die Mehrheit gereicht, unsere paar Stimmen waren diesmal nicht ausschlaggebend, aber vielleicht das nächste Mal. Es war auf jeden Fall „die Probe auf´s Exempel“.. Auf diese Situation müssen wir uns wohl vorbereiten, denn jetzt wird das sog. „Decreto Legge Fiscale“ abgestimmt, dann ein Dekret zum Klimaschutz und dann das Haushaltsgesetz. Da gibt es immer wieder die Möglichkeit der Provokation oder gar einer Geheimabstimmung. Aber wir werden es trotzdem überleben. Niemand hat zur Zeit die Kraft, mit allen zu brechen. Dann kommt zum Glück Weihnachten und die Gemüter werden sich sicher wieder soweit beruhigen, daß man im Jänner wieder normal „regieren“ und Entscheidungen fällen kann. Dann ist doch endlich die Angst vor der Mehrwertsteuererhöhung vorbei und es wird Vieles leichter von der Hand gehen.